49 Euro-Ticket als Herausforderung

Der neue Klimaschutzmanager Alexander Achatz stellte sich und seine Aufgaben vor. Foto: Heiko Langer/Landratsamt Regen

Klimaschutzmanager und Tourismusreferentin stellten sich und ihre Arbeit vor

Der neue Klimaschutzmanager Alexander Achatz stellte sich und seine Aufgaben vor. Foto: Heiko Langer/Landratsamt Regen

Der neue Klimaschutzmanager Alexander Achatz stellte sich und seine Aufgaben vor. Foto: Heiko Langer/Landratsamt Regen

Regen. Im Mittelpunkt der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Wirtschafts-, Umwelt- und Tourismusfragen, kurz WUT-Ausschuss, stand der ÖPNV mit der Einführung des bundesweiten 49 Euro-Tickets und der Erstellung eines Nahverkehrsplanes. Doch bevor diese Themen diskutiert wurden, standen andere Punkte auf der Tagesordnung der Sitzung, zu der Landrätin Rita Röhrl elf Ausschussmitglieder begrüßen konnte.

Zunächst stellte sich der neue Klimaschutzmanager Alexander Achatz vor. Der gebürtige Zwieseler begann erst vor wenigen Tagen mit seiner Arbeit im Landratsamt. Zuvor war er bei einem großen Holzunternehmen in der Stadt Regen im Bereich der Ökobilanzierung tätig. Im Anschluss daran stellte die neue Tourismusleiterin Elisabeth Unnasch ihre Arbeit und ihr Team vor. Sie berichtete davon, dass man derzeit dabei sei, den Internetauftritt zu modernisieren und plant, sich digital besser zu vernetzen.

Der Landkreis Regen ist seit dem Jahr 2017 zertifizierter Fairtrade-Landkreis und auch der
Bereich Kommunale Entwicklungspolitik ist seit 2020 mit einer geförderten Personalstelle besetzt. Mit der Unterzeichnung der Resolution der Agenda 2030 im April 2021 sprach sich der Kreistag zudem öffentlich für die Umsetzung der 17 Nachhaltigkeitsziele für nachhaltige Entwicklung auf lokaler Ebene aus. Dabei bieten besonders kommunale Partnerschaften ein wichtiges Netzwerk, um sich über die vielfältigen Erfahrungen bei der Lokalisierung der Agenda 2030 auszutauschen und sich gemeinsam für die Erreichung der Ziele zu engagieren.

Derzeit sind die kommunalen Partnerschaften im Globalen Süden zwischen Organisationen des Landkreises oder Akteuren vor Ort jedoch nicht systematisch in die strategische Ausrichtung des Landkreises bei seiner Umsetzung der 17 Nachhaltigkeitsziele eingebunden, was eine synergetische und strategisch abgestimmte Koordinierung der jeweiligen Aktivitäten und Bemühungen zur Lokalisierung der Agenda 2030 erschwert. Um diese Partnerschaften mit Schwerpunkt auf dem Zukunftsthema „Nachhaltige Entwicklung“ auch in den kommenden Jahren bedarfsgerecht weiterführen zu können, wurde der Kreisverwaltung die Durchführung einer sogenannten „SDG-Partnerschaftskonferenz“ (Sustainable Development Goals; Nachhaltigkeitsziele) durch die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) empfohlen.

Der Ausschuss sprach sich – mit einer Gegenstimme – für die Durchführung einer SDG-Partnerschaftskonferenz im Landkreis Regen mit Vertretern aus Armenien, Brasilien, El Salvador und Tschechien aus. Die Gesamtkosten in Höhe von maximal 60000 Euro werden durch den Fördergeber Engagement Global gGmbH (im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) mit 90 Prozent gefördert. Durch weitere Förderungen kommen auf den Landkreis so lediglich Kosten in der Höhe von bis zu 3000 Euro zu.

Des Weiteren empfahl das Gremium dem Kreistag zwei Flächen in Regen und Prackenbach aus dem Landschaftsschutzgebiet herauszunehmen. Auf den Flächen sollen Photovoltaikanlagen installiert werden.

Dann rückte das 49 Euro-Ticket in den Mittelpunkt der Sitzung. Die Kreisräte wurden darüber informiert, dass die Einführung zwar bundesweit zum 1. Mai geplant ist, die lokale Durchführung aber vom Landkreis beschlossen werden muss. Der Verkaufserlös soll zunächst bei den Verkehrsbetrieben bleiben. Nachdem der Verkauf aber nur online erfolgen soll, bringe dies große Nachteile für kleinere Unternehmen, die keinen Onlineshop haben. Hier könne die Kooperation mit einem Verkehrsverbund helfen, erklärte Landrätin Röhrl. Als Kooperationspartner, der über die notwendige Erfahrung und Ressourcen verfügt, habe sich der Landshuter Verkehrsverbund (LAVV) herauskristallisiert. Der LAVV ist bereit, den Landkreis im Wege der kommunalen Zusammenarbeit bei der Tarifregelung, dem Vertrieb der Deutschlandtickets, der Einnahmeaufteilung und Erlösauffüllung zu unterstützen.

Das Sachgebiet Schülerbeförderung und die Kreisentwicklung-Mobilität wurde beauftragt, das jeweils Notwendige zur Umsetzung einer praktikablen Abwicklung, insbesondere für die Ticketbereitstellung im Bereich der Schulweg-Kostenfreiheit, zu veranlassen. Die Landrätin wird ermächtigt, gegebenenfalls mit dem Landshuter Verkehrsverbund (LAVV) eine Zweckvereinbarung über die kommunale Zusammenarbeit bezüglich Einführung, Vertrieb und Einnahmeaufteilung an die Bus-Verkehrsunternehmen sowie verwaltungsmäßige Umsetzung des Deutschlandtickets abzuschließen, sofern dies für den Landkreis vorteilhaft ist. Die Verwaltung wird beauftragt, die Satzung über die Festsetzung des Deutschland-Tickets als Höchsttarif zu erarbeiten und dem Kreistag zur Beschlussfassung vorzulegen. Die Verwaltung soll zudem Vereinbarungen bezüglich der mit Einführung des Deutschland-Tickets hinfällig werdenden Tarifangebote, wie Bus-Bahn-Kombitickets, Umweltjahreskarten, Netzticketzuschläge, zum nächstmöglichen Zeitpunkt abschließen.

Das Sachgebiet Schülerbeförderung und die Kreisentwicklung-Mobilität werden beauftragt, das jeweils Notwendige zur Umsetzung einer praktikablen Abwicklung, insbesondere für die Ticketbereitstellung im Bereich der Schulweg-Kostenfreiheit, zu veranlassen. Die Landrätin wird ermächtigt, gegebenenfalls mit dem Landshuter Verkehrsverbund (LAVV) eine Zweckvereinbarung über die kommunale Zusammenarbeit bezüglich Einführung, Vertrieb und Einnahmeaufteilung an die Bus-Verkehrsunternehmen sowie verwaltungsmäßige Umsetzung des Deutschlandtickets abzuschließen, sofern dies für den Landkreis vorteilhaft ist. Die Verwaltung wird beauftragt, die Satzung über die Festsetzung des Deutschland-Tickets als Höchsttarif zu erarbeiten und dem Kreistag zur Beschlussfassung vorzulegen. Die Verwaltung soll zudem Vereinbarungen bezüglich der mit Einführung des Deutschland-Tickets hinfällig werdenden Tarifangebote, wie Bus-Bahn-Kombitickets, Umweltjahreskarten, Netzticketzuschläge, zum nächstmöglichen Zeitpunkt abschließen.

In der Sitzung stellten zudem Mitarbeiter des Planungsbüros VCDB die Arbeitsergebnisse und die Entwurfsfassung des Nahverkehrsplans zur Vorberatung vor. Die Finalisierung und Verabschiedung des Nahverkehrsplans ist für die Kreistagssitzung am 19. April vorgesehen, so der Beschluss der WUT-Ausschussmitglieder.

Meldung vom: 15.03.2023