Die Auswirkungen von Demenz aufgezeigt

Sozialamtsleiter Horst Kuffner stellte fest, dass die Teilnehme im Straßenverkehr für Betroffene immer schwerer wird.  Foto: Heiko Langer/Landratsamt Regen

An 13 Station konnten sich Interessierte über die Krankheit und ihre Folgen informieren

Pfarrer Matthias Schricker hatte durchaus Probleme beim Anziehen. So erlebte er, wie eine Demenz die Betroffenen behindert. Foto: Heiko Langer/Landratsamt Regen

Pfarrer Matthias Schricker hatte durchaus Probleme beim Anziehen. So erlebte er, wie eine Demenz die Betroffenen behindert. Foto: Heiko Langer/Landratsamt Regen

Viechtach. Demenz ist eine Krankheit, die – vor allem im Alter – jeden treffen kann. Während die meisten Menschen wissen, dass bei einer Demenz die Erinnerungen schwinden, können sich die wenigsten vorstellen, wie sich eine Demenz auf einen Erkrankten auswirkt. Im Rahmen der Woche der Pflege und Teilhabe konnten sich Interessierte in der Arberlandklinik Viechtach über Demenz und ihre Auswirkungen informieren. An 13 Stationen konnten sie nicht nur theoretisches Wissen erfahren, sondern praktisch erleben, wie sich die Krankheit im Alltag auswirkt.

Zusammen mit Schülern aus dem ersten Pflegelehrjahr hat Petra Pongratz, die Leiterin der Servicestelle Pflege, Familie und Beruf an der Arberlandklinik Viechtach den Parcours aufgebaut. Die angehenden Pfleger waren bei den Stationen vor Ort und hatten für die Interessierten besondere Aufgaben, die zeigten, wie schwer der Alltag von Demenzerkrankten ist. So musste beispielsweise ein Kittel angezogen und zugeknöpft werden. Was für normale Menschen kein Problem ist, ist für Kranke oftmals eine Herausforderung und diese wurde an der Station durch das Tragen von großen Handschuhen nachgeahmt. In einer anderen Übung arbeitet man spiegelverkehrt und erkennt, wie schwer die Handkoordination sein kann, wenn die Wahrnehmung eine andere ist. So erahnen die Teilnehmer an den 13 Stationen, wie beschwerlich ein Alltag mit der Krankheit sein kann.

Sozialamtsleiter Horst Kuffner stellte fest, dass die Teilnehme im Straßenverkehr für Betroffene immer schwerer wird.  Foto: Heiko Langer/Landratsamt Regen

Sozialamtsleiter Horst Kuffner stellte fest, dass die Teilnehme im Straßenverkehr für Betroffene immer schwerer wird.  Foto: Heiko Langer/Landratsamt Regen

Unter denjenigen, die den Parcours absolvierten waren auch Pfarrer Matthias Schricker, der Vorsitzende des Agenda Arbeitskreises Soziales, und Sozialamtsleiter Horst Kuffner, bei dem die Fäden der Planung zusammenliefen. Sie zeigten sich von dem Parcours beeindruckt. „Jetzt hat man mehr Verständnis für die Betroffenen, man erkennt auch Probleme, die bei den Angehörigen entstehen“, so Schricker abschließend.

Meldung vom: 11.05.2023