Regionales Wertstoffrecycling

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Führung durch das ZAW-Gelände mit ZAW-Mitarbeiterin Maria Reiss (3.v.li.) Foto: Lena Engl

Viele Informationen bei Führung durch das ZAW-Gelände in Poschetsried

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Führung durch das ZAW-Gelände mit ZAW-Mitarbeiterin Maria Reiss (3.v.li.) Foto: Lena Engl

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Führung durch das ZAW-Gelände mit ZAW-Mitarbeiterin Maria Reiss (3.v.li.) Foto: Lena Engl

Regen. Im Rahmen des Klimaherbstes bot der Landkreis Regen eine Führung durch das Gelände des Zweckverbandes Abfallwirtschaft (ZAW) in Poschetsried an. Maria Reiss vom ZAW informierte die Teilnehmer über die Tätigkeiten des kommunalen Zweckverbandes, der 1975 gegründet wurde und nächstes Jahr sein 50-jähriges Bestehen feiert.

Die Führung begann beim Verwertungsprozess von Biomüll. In der werkeigenen Biogasanlage wird aus Biomüll Strom und Wärme erzeugt. Durch die Biogasanlage und Photovoltaikanlagen auf allen Hallendächern ist der ZAW in Poschetsried ein bedeutender Stromerzeuger im Stadtgebiet von Regen. Der vergorene Biomüll wird anschließend kompostiert und zu Humus verarbeitet, der in der Landwirtschaft sowie für Erden und Substrate verwendet wird. Störstoffe bereiten bei diesem Prozess Probleme. Reiss erklärte: „Leider zersetzen sich die als kompostierbar deklarierten Biomülltüten nicht schnell genug, weshalb diese aufwendig ausgesiebt werden müssen. “ Sie empfahl, Papiertüten oder Zeitungspapier zu nutzen, die beim Gärungsprozess einfach zerfallen.

Der im Landkreis anfallende Restmüll wird in die Müllverbrennungsanlage in der Nähe von München gebracht. Für den Inhalt der Papiertonnen gibt es eine stoffliche Verwertungsmöglichkeit: Altpapier und Kartonagen werden gepresst und an eine Papierfabrik verkauft, die daraus Recyclingpapier herstellt. Der Anteil von Recyclingpapier liegt durch die gute Reststoffgewinnung mit Hilfe der Papiertonne mittlerweile bei etwa 80 Prozent, so Reiss.

Bei einem abschließenden Rundgang durch die Container des Wertstoffhofs erklärte Reiss die Unterschiede zwischen dem in der Region etablierten Bringsystem und der in anderen Regionen eingeführten Gelben Tonne. Der Vorteil des Wertstoffhofs liegt in der deutlich sortenreineren Gewinnung der Stoffe, was für das spätere Recycling unabdingbar ist. Auch einige Mythen rund um das Recycling wurden aufgeklärt: So sei die oft zu hörende Behauptung nicht richtig, dass die aufwendig getrennten Stoffe am Ende wieder alle zusammengekippt würden. „Wertstoffe, die sinnvoll wiedergewonnen werden können, werden auch recycelt“, versicherte Reiss abschließend.

Weitere Veranstaltungen des Klimaherbstes sind unter www. landkreis-regen. de unter Veranstaltungen/Termine zu finden.

 

Meldung vom: 09.10.2024