Brandhofbrücke: Vollsperrung vom Tisch

Landrat Dr. Ronny Raith freut sich, dass eine Lösung gefunden wurde. Foto: Alexandra Linzmeier

Tonnagebeschränkung auf 16 Tonnen – Busverkehr und Landwirtschaft kann Brücke  nutzen

Landrat Dr. Ronny Raith freut sich, dass eine Lösung gefunden wurde. Foto: Alexandra Linzmeier

Landrat Dr. Ronny Raith freut sich, dass eine Lösung gefunden wurde. Foto: Alexandra Linzmeier

Regen/Kollnburg. Die Brandhofbrücke über die Aitnach auf der Kreisstraße REG 14 muss erneuert werden, dies war bereits klar. Während in den letzten Wochen in der Öffentlichkeit eine Vollsperrung der Brücke in der Diskussion war, kommt nun aus dem Landratsamt Regen Entwarnung. „In einem Fachgespräch im Landratsamt wurde eine Lösung gefunden, die zwar vorübergehende Einschränkungen bringt, aber eine dauerhafte Vollsperrung vermeidet“, sagt Regens Landrat Dr. Ronny Raith. Demnach soll neben der Brücke eine Behelfsbrücke errichtet werden. Bis die Ausweichbrücke steht, muss aber der Verkehr auf der bestehenden Brücke eingeschränkt werden.

„Die Brücke ist beschädigt, wir müssen nun sehen, dass sie bis zum Bau der Ausweichbrücke bestehen kann“, erklärt Dr. Raith. Dies sei nur mit einer Beschränkung des Verkehrs auf maximal 16 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht möglich. Zudem könne das Bauwerk nur einspurig befahren werden. Eine detaillierte Achslastprüfung habe ergeben, dass zumindest der Busverkehr weiterhin über die Brücke fahren kann. Auch Rettungsfahrzeuge und Räum- oder Streufahrzeuge können den Verkehrsweg weiterhin ohne Probleme befahren. „Es ist auch möglich, dass der landwirtschaftliche Verkehr weiter über die Brandhofbrücke rollen kann“, betont der Landrat. Auch hier habe die statische Überprüfung durch das Staatliche Bauamt ergeben, dass bei Einhaltung der Tonnagebeschränkung auf 16 Tonnen eine Fahrbahnbreite auf 3,20 Meter ermöglicht werden kann.

Gebaut werden soll eine weitspannende Behelfsbrücke. So bleibe die Baustelle von den wertvollen FFH-Gebieten weg und auch wasserrechtlich müsse man keine langen Genehmigungsverfahren fürchten. „Bei allen anderen Varianten hätten wir allein für die Genehmigungsverfahren mit einem oder mehreren Jahren Dauer rechnen müssen“, erklärt Dr. Raith. Bei der gewählten Lösung rechne man damit, dass im Frühjahr 2026 die Behelfsbrücke genutzt werden kann. „Dann gibt es auch keine Tonnagebeschränkungen mehr“, freut sich der Landrat. In den Bauphasen müsse man die Strecke jeweils für ein paar Tage sperren, dauerhafte Sperrungen können aber vermieden werden.

„Wir haben die maximal mögliche Lösung erreicht“, sagt der zuständige Landratsamtsabteilungsleiter Alexander Kraus.  Jede andere Lösung hätte aufgrund der gesetzlichen Vorgaben zu mehr Einschränkungen geführt. „Die gefundene Lösung ist zudem laut staatlichem Bauamt förderfähig“, freut sich Landrat Dr. Raith. Bereits in den kommenden Tagen sollen die Pläne weiter konkretisiert werden. So soll ermittelt werden, welche Grundstücke kurzfristig genutzt werden müssen. Man brauche für die Realisierung die Zustimmung der Grundstückseigentümer. „Glücklicherweise hat uns hier Bürgermeister Preuß zugesichert, uns bei der Einholung der Zustimmungen zu unterstützen“, erklärt Dr. Raith. Wenn dies gelinge, dann dürfte es keine Verzögerungen bei der raschen Umsetzung geben.

Jetzt hofft der Landrat auf die Zustimmung im Ausschuss für Wirtschafts-, Umwelt- und Tourismusfragen. Bereits am Donnerstag, 3. Juli, können darin die Kreisräte die Entscheidung treffen.

Meldung vom: 26.05.2025