Feldgeschworene: Landrat zeichnet Josef Ebner, Oswald Kerndl und Konrad Weiß aus

Gruppenbild zur Erinnerung, v.li. Vermessungsamtsleiter Matthias Holstein, Landrat Dr. Ronny Raith, Konrad Weiß, Josef Ebner, Oswald Kerndl und Bürgermeister Alois Wildfeuer. Foto: Heiko Langer / Landratsamt Regen
Kirchdorf im Wald. „Feldgeschworener ist ein lebenslanges Ehrenamt“, sagte Landrat Dr. Ronny Raith, dennoch sei es nicht der Regelfall, dass Feldgeschworene 40 Jahre berufen sind. Zusammen mit Bürgermeister Alois Wildfeuer und Matthias Holstein, dem Leiter des Amtes für Digitalisierung, Breitband und Vermessung Freyung überreichte Landrat Raith im Auftrag des Bayerischen Finanzministers Albert Füracker drei Ehrenurkunden zur 40-jährigen Berufung als Feldgeschworener.
„Es ist nicht immer leicht, Feldgeschworene zu finden“, stellte Bürgermeister Wildfeuer bei der Begrüßung fest. Umso wichtiger sei es auch aus Sicht der Gemeindeverwaltung, möglichst zuverlässige und langjährig tätige Feldgeschworene zu haben. „Deswegen ist es mir auch so wichtig, dass diese Ehrungen in den Kommunen stattfinden“, betonte Landrat Raith. „Dort waren und sind die Geehrten im Einsatz“, so Raith weiter. Das Amt des Feldgeschworenen sei eines der ältesten Ehrenämter, die es in Bayern gibt. „Es geht auf das 12. oder 13. Jahrhundert zurück“, erklärte der Landrat in seiner kurzen Laudatio. Feldgeschworene müssten besonders integere Personen sein.
Dies bekräftigte auch Holstein in seiner Ansprache. Er berichtete, dass es im Bereich des Verwaltungsamtes Zwiesel derzeit rund 100 aktive Feldgeschworene gibt. „Wir freuen uns, dass wir verlässliche Partner haben“, betonte der Amtsleiter. Gerade bei Problemen vor Ort oder bei schwierigen Vermessungsarbeiten seien die ehrenamtlichen Feldgeschworenen sehr wertvolle Unterstützer. Holstein hatte nicht nur eine Laudatio vorbereitet, sondern besondere Geschenke dabei. Ebner, Kerndl und Weiß konnten sich über ein Buch, das die Vermessungsgeschichte Bayerns dokumentiert, freuen. Zudem bekamen sie eine Flasche Wein aus den staatlichen Weingütern. „Diesen Wein kann man nicht einfach kaufen, den dürfen nur Behörden der bayerischen Finanzverwaltung bestellen“, erklärte Holstein und dankte den Feldgeschworenen für ihr Engagement.
Landrat Raith überreichte nicht nur die Ehrenurkunde, er hatte auch ein Honiggeschenk dabei. „Die Aufgabe ist nicht immer ein Honigschlecken“, sagte er und hoffte, dass er sie so „ein wenig versüßen kann.“
Mit Michael Lemberger wäre noch ein weiterer Kirchdorfer ausgezeichnet worden. Er fehlte aus gesundheitlichen Gründen. Bürgermeister Wildfeuer nahm die Urkunde und die Geschenke für ihn entgegen und sicherte die Weiterreichung zu.