Sprachförderung als Kooperationsaufgabe

Sie informierten über Sprache im Kindergarten und Vorschulbereich, v.li. Beratungsrektor Franz Grötzner, Nicole Ernst (Landratsamt Regen), Christine Leitl, Michaela Müller (Landratsamt Regen), Referentin Anna Petrilak-Weissfeld, Schulrat Andreas Fischer. Foto: Karin Besendorfer

Sprachstandserhebungen bei Kindergartenkindern – Sprache als Schlüssel zum Erfolg

Sie informierten über Sprache im Kindergarten und Vorschulbereich, v.li. Beratungsrektor Franz Grötzner, Nicole Ernst (Landratsamt Regen), Christine Leitl, Michaela Müller (Landratsamt Regen), Referentin Anna Petrilak-Weissfeld, Schulrat Andreas Fischer. Foto: Karin Besendorfer

Sie informierten über Sprache im Kindergarten und Vorschulbereich, v.li. Beratungsrektor Franz Grötzner, Nicole Ernst (Landratsamt Regen), Christine Leitl, Michaela Müller (Landratsamt Regen), Referentin Anna Petrilak-Weissfeld, Schulrat Andreas Fischer. Foto: Karin Besendorfer

Regen. „Bei der Förderung von Kindern sitzen wir alle in einem Boot und rudern in dieselbe Richtung“, weiß Frau Michaela Müller, Fachberaterin des Kreisjugendamtes Regen. Zusammen mit Christine Leitl, Grundschullehrerin in Bodenmais, ist sie als Beauftragte für die Kooperation von Kindergarten und Schule tätig. Leitl und Müller luden kürzlich zum jährlichen Treffen von Fach- und Lehrkräften aus Kindergärten und Grundschulen im Landkreis Regen ein. Dieses Mal stand die Sprache im Mittelpunkt der fast dreistündigen Fortbildungsveranstaltung.

„Sprache ist wichtig für das Lernen in der Schule und für das ganze Leben“, so Müller weiter. Kinder mit Sprachförderbedarf sollen folglich möglichst früh Hilfe bekommen, damit sie gut in die Schule starten können. Dafür haben die Grundschulen alle Kinder, die im Zeitraum 1. Oktober 2019 bis 30. September 2020 geboren wurden, und deshalb im September 2026 grundsätzlich für eine Einschulung vorgesehen sind, heuer im Frühjahr zur Sprachstandserhebung eingeladen. „Ob ein Förderbedarf in der Sprache besteht, wird an den Grundschulen mit dem Test BASIS festgestellt“, sagt Franz Grötzner, Beratungsrektor im Landkreis Regen und zuständig für die Durchführung der Sprachtests. Er stellte das neu entwickelte Bayerische Screening des individuellen Sprachstands (BASIS) vor und berichtete von ersten Erfahrungen aus der Praxis.

Neben dem BASIS-Test liefern weitere Sprachbeobachtungen, die in den Kindergärten von geschultem Personal verbindlich eingesetzt werden und durch die alle Kinder bei der Weiterentwicklung ihrer Sprache bis zur Schule begleitet und gefördert werden, wichtige Ergebnisse. Anna Petrilak-Weissfeld informierte als Sprachberaterin und Referentin des Staatsinstituts für Frühpädagogik und Medienkompetenz (IFP) über die Inhalte der Sprachbeobachtung und der entsprechenden Sprachförderung. Anhand zahlreicher Bücher, Spiele und weiterer Methoden zeigte die Referentin auf, wie Kinder für Sprache begeistert und motivieret werden. „Vor allem braucht es gute Vorbilder und viele geeignete Situationen, die zum Sprechen in unterschiedlichen Formen anregen“, weiß die Expertin auf dem Gebiet der Sprache.

Andreas Fischer, Schulrat im Landkreis Regen, der auch an der Kooperationsveranstaltung teilnahm, betonte die Bedeutung des regelmäßigen Austauschs von Kindergarten und Grundschule: „Sowohl im Kindergarten als auch in der Schule gibt es viele engagierte Kräfte mit einer Menge an Fachwissen, die gemeinsam zum Ziel haben, die Kinder in ihrer Sprachentwicklung zu fördern und somit fit fürs Leben zu machen.“ Um dieses Ziel der intensiven Sprachförderung zu erreichen, sollen auch im neuen Kindergarten- und Grundschuljahr wieder alle Kinder mit sprachlichem Förderbedarf die Möglichkeit bekommen, am gemeinsamen Sprachförderprogramm „Vorkurs Deutsch 240“ von Kita und Grundschule teilzunehmen.

Fischer bedankte sich abschließend bei Müller und Leitl für die Organisation der gelungenen Fortbildungsveranstaltung.

Meldung vom: 23.07.2025