Landrat Raith überreichte Urkunden bei feierlicher Einbürgerung
Unser Bild zeigt von rechts: Landrat Dr. Ronny Raith, Nihad Hamou, Rafael Maciel Gurgel Santos, Amer Alhallak, Hanadi Afyouni, Michael Spielbauer (stellvertretender Sachgebietsleiter Ausländeramt am Landratsamt Regen), Neele Hasselbach (Ausländeramt)und Yildiz Oragaz (Ausländeramt). Foto: Ramona Simeth / Landratsamt Regen
Regen. Im Landratsamt Regen fand erneut eine Einbürgerungsfeier statt. Vier Menschen erhielten aus den Händen von Landrat Dr. Ronny Raith ihre Einbürgerungsurkunden und wurden in die deutsche Staatsgemeinschaft aufgenommen. Unterstützt wurde der Landrat dabei von Yildiz Oragaz, Michael Spielbauer und Neele Hasselbach aus dem Ausländeramt. „Heute ist ein wichtiger Tag, und ich freue mich, dass wir diesen Moment in seiner ganzen Würde gemeinsam begehen können“, sagte Raith. Er betonte, dass mit der Staatsbürgerschaft nicht nur Rechte verbunden seien, sondern auch die Bereitschaft, Verantwortung in der Gesellschaft zu übernehmen. Nach dem Gelöbnis zur Achtung und Beachtung der Gesetze der Bundesrepublik Deutschland überreichte der Landrat den neuen Staatsbürgerinnen und Staatsbürgern ihre Urkunden, sowie ein Exemplar des Grundgesetzes. Rafael Maciel Gurgel Santos stammt aus Fortaleza in Brasilien. Vor fast sieben Jahren kam er in den Bayerischen Wald, um an der Technischen Hochschule Deggendorf Internationales Management zu studieren. Heute arbeitet er als Softwareentwickler für die Firma Codefied Inc. d/b/a Houscall Pro in Denver (USA). Auf die Frage, warum er den Bayerischen Wald als Zielregion gewählt habe, antwortete er mit einem Lächeln: „Wegen der Natur, den Menschen, der Lebensqualität – einfach wegen allem.“ Hanadi Afyouni, geboren in Damaskus, lebt seit über neun Jahren im Landkreis. Trotz der Verantwortung für vier Kinder verfolgte sie zielstrebig ihre Ausbildung: Sie machte den Mittelschulabschluss, anschließend absolvierte sie am Berufsbildungszentrum Zwiesel eine zweijährige Ausbildung zur staatlich geprüften Kinderpflegerin. Heute arbeitet sie als pädagogische Hilfskraft an der Grundschule Bodenmais. Amer Alhallak stammt aus Jobar in Syrien. Dort war er als Buchhalter tätig, bevor der Krieg ihm alles nahm und er gezwungen war, seine Heimat zu verlassen. Nach einer Umschulung im Gastgewerbe fand er 2022 eine Anstellung bei der Firma Rehau in Viechtach. Heute blickt er dankbar auf die Chance, in Deutschland neu beginnen zu dürfen, und freut sich, nun auch offiziell Teil der deutschen Gemeinschaft zu sein. Nihad Hamou, geboren in Aleppo, lebt seit über elf Jahren in Deutschland. Er arbeitet als Anlagentechniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik bei der Firma Kopp in Frauenau. Landrat Raith erinnerte bei der Vorstellung schmunzelnd daran, dass Aleppo auch für seine berühmte Seife bekannt ist. Hamou liebt seine Arbeit und denkt darüber nach, sich eines Tages mit einem eigenen Kleingewerbe selbstständig zu machen. Alle vier Eingebürgerten behalten ihre ursprüngliche Staatsangehörigkeit und sind nun Doppelstaater. Mit Glückwünschen und persönlichen Gesprächen endete die Feierstunde.