„Alle sollten möglichst die gleichen Chancen haben“

Unser Bild zeigt die Mitarbeiter des Zentrums für Chancengleichheit, v.li. Jürgen Probst, Andreas Koneberg und Susanne Wagner. Foto: Heiko Langer / Landratsamt Regen

Auf Landratsinitiative wurde das Zentrum für Chancengleichheit gegründet

Unser Bild zeigt die Mitarbeiter des Zentrums für Chancengleichheit, v.li. Jürgen Probst, Andreas Koneberg und Susanne Wagner. Foto: Heiko Langer / Landratsamt Regen

Unser Bild zeigt die Mitarbeiter des Zentrums für Chancengleichheit, v.li. Jürgen Probst, Andreas Koneberg und Susanne Wagner. Foto: Heiko Langer / Landratsamt Regen

Regen. „Alle sollten möglichst die gleichen Chancen haben“, sagt Andreas Koneberg und bringt so quasi den Arbeitsauftrag des Landrats Dr. Ronny Raith für ihn und seine Kollegen auf den Punkt. Koneberg leitet seit 1. Februar das neu gegründete Zentrum für Chancengleichheit des Landkreises Regen. Zusammen mit seiner Kollegin Susanne Wagner soll er sich dafür einsetzen, dass Nachteile, egal welcher Art, möglichst ausgeglichen werden.

„Chancengleichheit bedeutet, dass unabhängig von sozialer Herkunft und oder Einschränkung, jede Person ohne Benachteiligung die gleiche Chance bekommen soll, im Rahmen der individuellen Fähigkeiten möglichst viel aus seinem beziehungsweise ihrem Leben zu machen“, erklärt Koneberg und Wagner ergänzt: „Bildung und Information sind hier besonders wichtig.“ So ist es ein Ziel, allen Kindern und Jugendlichen möglichst den besten Bildungsabschluss zu ermöglichen. „Nicht jeder wird Abitur machen, das ist auch nicht das Ziel. Sondern jeder soll den Abschluss machen, den er machen kann und will. Wir brauchen ebenso gut ausgebildete Handwerker und Arbeiter“, betont Wagner. Wagner wechselte aus dem Ressort Tourismus in die neue Stabstelle des Landkreises, weil ihr „die Aufgabe am Herzen liegt. Ich kann hier meine Stärken, wie die Kommunikation, die Netzwerkarbeit und die jahrelange Erfahrung im Umgang mit Menschen unterschiedlichster Couleur einbringen“, erklärt sie.

Ähnlich sieht es Koneberg. Er war bis zu seinem Wechsel Personalchef am Landratsamt. Als Stabstellenleiter habe er eine neue Herausforderung bekommen die er gerne angenommen hat. Zudem könnten er und Wagner sehr frei arbeiten, da sie nicht in die klassische Verwaltungshierachie eingebunden sind, sondern dem Landrat direkt unterstellt sind.

Dies hilft ihnen bei der täglichen Arbeit enorm. Das Spektrum der „bespielbaren Themen“ sei sehr breit, stellten die beiden bereits in den ersten drei Monaten fest uns so werden sich Koneberg und Wagner mit verschiedensten Thematiken befassen. „Bildung, Familie, Integration, Resilienz, Senioren und Teilhabe, das sind alles Themen, die in unserer täglichen Arbeit eine große Rolle spielen“, so Koneberg weiter.

Wobei sie beim Thema Integration auf tatkräftige Hilfe zählen können. Denn auch der Integrationslotse Jürgen Probst hat seinen festen Platz im Zentrum für Chancengleichheit. „Integration kann nur gelingen, wenn man den Neuankömmlingen auch Chancen und Perspektiven eröffnet“, sagt Probst und so sei es eigentlich logisch, dass sein Fachbereich „hier eingegliedert wird.“ Probst sieht durch das Zusammenwirken auch viele Chancen. „Man muss nicht immer das Rad neu erfinden, viele der Themen überschneiden sich. Bildung, Familie, aber auch die Seniorenarbeit spielen auch für Fremde, die hier eine Heimat finden sollen, eine große Rolle“, weiß der Integrationslotse und so könne man auf ein gemeinsames Grundgerüst aufbauen und Ressourcen nutzen.

In den ersten Wochen haben die Mitarbeiter der neuen Stabstelle nicht nur ihr Büro in der Bergstraße in Regen bezogen, sie haben auch schon viele Gespräche geführt und an zahlreichen Veranstaltungen teilgenommen. „Vom VdK über die Seniorenbeauftragte bis hin zum Schulamt und den Schulleitungen der Landkreisschulen, wir gehen auf viele zu und wir haben das Gefühl, dass sich alle freuen, dass es uns gibt“, stellen Koneberg, Wagner und Probst gemeinsam fest. Die positive Grundstimmung wollen sie in die tägliche Arbeit mitnehmen. „Wir können nicht alles von heute auf morgen anders machen und das ist auch nicht notwendig, da unser Landkreis in vielen Bereichen schon sehr gut aufgestellt ist. Wir können aber vielleicht dazu beitragen, dass einiges noch besser und einfacher läuft. Wenn es uns am Ende gelingt, dass noch mehr Bürgerinnen und Bürger für sie das Beste aus ihrem Leben machen können, dann haben wir schon viel erreicht“, ist sich Koneberg sicher.

 

Hintergrund: Zentrum für Chancengleichheit

Das Zentrum für Chancengleichheit ist eine Außenstelle des Landratsamtes Regen und befindet sich in der Bergstraße 10 in Regen. Die Mitarbeitenden sind telefonisch unter der Rufnummer 09921-601510 erreichbar. Sie sind dabei auch auf die Unterstützung ehrenamtlicher Helfer angewiesen. Wer sich also im Sinne der Chancengleichheit engagieren will oder Ideen für Projekte hat, kann sich dort gerne melden.

Meldung vom: 11.06.2024