Nachlassgericht und Betreuerverpflichtung sind künftig, mit Terminvereinbarung, im Landratsamt Regen zu Gast
Sie freuen sich über die Amtsgerichtstage im Landratsamt (v.li.): Reinhard Wölfl (Büro der Landrätin), Amtsgerichtsgeschäftsleiterin Sigrid Weiß, Landrätin Rita Röhrl und Amtsgerichtsdirektor Roland Saller. Foto: Langer/Landkreis Regen
Regen. Von 1879 bis ins Jahr 1973 war in der Kreisstadt Regen auch das Amtsgericht zu finden. Nach der Gebietsreform wechselte die Gerichtsbarkeit nach Viechtach, nun gibt es aber ein kleines Comeback. „Wir werden künftig einmal die Woche im Landratsamt Regen zu Gast sein“, sagt Amtsgerichtsdirektor Roland Saller. Dabei werden im Amt natürlich keine Prozesse abgehalten, aber wichtige gerichtliche Entscheidungen werden hier dennoch gefällt.
„Wir werden dreimal im Monat mit dem Nachlassgericht vor Ort sein und einmal im Monat die Betreuerverpflichtungen vornehmen“, erklärt der Jurist und Sigrid Weiß, die Geschäftsleiterin des Amtsgerichts Viechtach ergänzt: „Immer dienstags von 8 Uhr bis 14 Uhr wird ein Kollege im Landratsamt sein.“ Für die Verantwortlichen im Amtsgericht ist dies ein Schritt „für mehr Bürgerfreundlichkeit“, denn vor allem Bürgerinnen und Bürger aus dem Raum Regen-Zwiesel werden davon profitieren. „Sie sparen sich weite Wege“, betont Saller und berichtet davon, dass dies angesichts des anstehenden Umbaus und Platzmangels im Viechtacher Amtsgericht „eine gute Lösung für beide Seiten ist.“
Unterstützt wurden die Pläne auch von Landrätin Rita Röhrl. „Wir wissen, wie es ist, wenn man in beengten Bedingungen arbeiten muss“, sagt sie und so helfe man gerne. Die Mitarbeiter des Amtsgerichtes werden sich künftig den Raum mit der Rentenberatung teilen. So werde das Raumangebot im Amt noch effektiver genutzt. „Wenn es dann auch noch Vorteile für die Bürger in der Region hat, dann ist das natürlich besonders gut“, betont Röhrl.
Die Mitarbeiter des Amtsgerichtes werden nun für mindestens 18 Monate im Landratsamt Regen zu Gast sein, wobei „es immer Möglichkeiten zur Verlängerung“ geben wird, so die Landrätin abschließend.