Auf dem Weg zum digitalen Energienutzungsplan

Institut für Energietechnik an der Ostbayerischen technischen Hochschule wird  unterstützen

Sie arbeiten am neuen, digitalen Energienutzungsplan: 1.Reihe v.li. den stellvertretenden Landrat Helmut Plenk, Bürgermeister Walter Nirschl, Maximilian Conrad vom Institut für Energietechnik; 2. Reihe v.li.: Liesa Stadler, Klimaschutzmanager Patrick Greil und Lieselotte Bielmeier (alle drei Landratsamt Regen); 3. Reihe v.li.: Thomas Frisch, Günther Weinberger (beide Landratsamt Regen) und Judith Weinberger-Singh. Foto: Marco Süß/Landratsamt Regen

Sie arbeiten am neuen, digitalen Energienutzungsplan: 1.Reihe v.li. den stellvertretenden Landrat Helmut Plenk, Bürgermeister Walter Nirschl, Maximilian Conrad vom Institut für Energietechnik; 2. Reihe v.li.: Liesa Stadler, Klimaschutzmanager Patrick Greil und Lieselotte Bielmeier (alle drei Landratsamt Regen); 3. Reihe v.li.: Thomas Frisch, Günther Weinberger (beide Landratsamt Regen) und Judith Weinberger-Singh. Foto: Marco Süß/Landratsamt Regen

Regen. „Wir wollen einen Energienutzungsplan und ein Klimaschutzkonzept für den Landkreis Regen aufstellen“, sagte der stellvertretende Landrat Helmut Plenk beim Treffen zum Projektauftakt Energienutzungsplan. Dies zeige, dass sich die Landkreisvertreter der Verantwortung zur Bewältigung der aktuellen und zukünftigen Herausforderungen im Bereich Energie und Klimaschutz bewusst sind. Um diese effektiv und effizient angehen zu können sei es richtig und wichtig, sich langfristig strategisch gut aufzustellen, so Plenk weiter.

Ins gleiche Horn stieß der Bischofsmaiser Bürgermeister Walter Nirschl, der zusammen mit seinem Bürgermeisterkollegen Joli Haller aus Bodenmais die Interessen der Kommunen wahrnehmen wird. Die aktuellen Probleme und Bedrohungen durch die Energiepreisentwicklung, den Ukrainekrieg und die wirtschaftliche Entwicklung stellen die Bürger, die Unternehmen, aber auch die Kommunen vor große Herausforderungen. „Daher ist neben einer langfristigen Strategie auch ein schnelles und dennoch gut durchdachtes, interkommunales Handeln notwendig“, stellte Nirschl fest und wünschte sich hier mehr Unterstützung von Bund und Land.

Klimaschutzmanager Patrick Greil stimmte den Politikern zu und betonte, dass „eine ökologisch sowie ökonomisch nachhaltige, sichere Energieversorgung bereits jetzt ein wesentlicher Faktor für einen attraktiven Wirtschaftsstandort ist und künftig entscheidend dafür sein wird, ob ansässige Unternehmen am Standort bleiben und Neue hinzukommen.“ Zudem berge die dezentrale Energieversorgung ein hohes Potential für regionale Wertschöpfung. Dementsprechend erwarten Bürger und Unternehmer vor Ort eine zielgerichtete Energie- und Klimapolitik mit regionalen Konzepten.

Hier soll die Aufstellung eines Energienutzungsplanes der Schlüssel für den zukünftigen Erfolg der Region sein. Zur Seite steht dem Landkreis dabei das Institut für Energietechnik (IfE) an der Ostbayerischen technischen Hochschule Amberg. Das Institut bekam in der Ausschreibung den Zuschlag für die Erstellung des Energienutzungsplanes. Maximilian Conrad, Bereichsleiter Kommunale Projekte am IfE, stellte in der Versammlung das strategische Planungsinstrument Energienutzungsplan vor und schilderte die Ziele und Möglichkeiten die sich für den Landkreis und den Kommunen aus dem Konzept ergeben. „Speziell in Verbindung mit dem sich derzeit ebenfalls in der Erstellung befinden integrierten Klimaschutzkonzept des Landkreises bringt der Energienutzungsplan eine Vielzahl von Synergieeffekte die man zur einer qualitativ hochwertigen Ausarbeitung und Umsetzung von konkreten Maßnahmen nutzen könne“, so Conrad in seinen Ausführungen.

In den kommenden Wochen und Monaten soll nun das Konzept erstellt werden und so zum Planungsinstrument für Landkreis und Gemeinden werden. „Grundlage des Plans ist eine detaillierte Erfassung des energetischen Ist-Zustandes im Landkreis nach Verbrauchergruppen und Sektoren sowie eine Potentialanalyse zum Ausbau erneuerbarer Energien. Digitale, gebäudescharfe Wärme- und Solarkataster bilden dabei die Basis, um sinnvolle Projekte zur Energieeinsparung, Energieeffizienz und Umstellung auf regenerative Energieträger identifizieren und gemeinsam mit Akteuren vor Ort abstimmen zu können. So können kommunale Planungsziele für Bürger und Gewerbetreibende transparent gemacht werden“, erklärten Greil und Conrad und gaben somit auch die erste Richtung vor. In einem ersten Schritt werde man fachübergreifend die Informationsquellen ermitteln und mit der Datenerhebung starten. „Danach werde man den Bestand erkennen und sich Gedanken über das künftige Potential machen.“

„Vor uns liegt viel Arbeit“, stellte Helmut Plenk abschließend fest, aber: „Die Arbeit wird sich sicher auszahlen.“

Meldung vom: 03.11.2022