Auf dem Weg zur „Gelben Schule“

So vermittelt man Kindern Sicherheit beim Grundschulübertritt – Erzieher und Grundschullehrer bilden sich fort

In der fast dreistündigen Fortbildung ließen sich viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer von der Idee der „gelben Haltung“ begeistern. Foto: Michaela Müller/Landratsamt Regen

Bodenmais. Der Übertritt vom Kindergarten in die Grundschule ist für Kinder eine wichtige Phase. Gerade hier ist entscheidend, dass das Fachpersonal den Kindern Sicherheit vermittelt und positiv auf sie einwirken kann. Das Staatliche Schulamt im Landkreis Regen und das Kreisjugendamt Regen haben daher eine gemeinsame Fortbildung organisiert mit dem Thema „Sichere Verbindungen aufbauen – speziell beim Übergang Kita-Grundschule“. In der Veranstaltung, die kürzlich an der Grund- und Mittelschule Bodenmais stattfand, erfuhren Lehrkräfte der Grundschulen und Fachkräfte aus den Kindergärten des Landkreises, was es mit dem Konzept der „Gelben Schule“ auf sich hat und wie es sich im Kontext des Grundschulübertritts gewinnbringend einsetzen lässt.

Nach Grußworten des Bodenmaiser Rektors Richard Lang sowie der Schulrätin des Landkreises Regen, Ulrike Ebner, übergaben die Organisatorinnen der Fortbildung, Christine Leitl von der Grundschule Bodenmais und Michaela Müller vom Kreisjugendamt, das Wort an die Referenten der Veranstaltung: Erwin Müller, Rektor der Grundschule Plattling, und der Coach Stefan Schmid zeigten in ihrem Vortrag auf, wie wichtig es ist, im Umgang mit sich selbst sowie mit anderen eine positive Einstellung zu haben beziehungsweise zu entwickeln. Diese Einstellung bezeichnen die Referenten als „gelbe Haltung“. Sie sei die Voraussetzung für gewinnbringende und sichere Beziehungen in Kita, Schule und Beruf, aber auch im Privatleben.

Die Referenten stellten das von ihnen entwickelte Konzept der „Gelben Schule“ vor. Dieser Ansatz basiert auf der PSI-Theorie (Persönlichkeits-System-Interaktionen-Theorie) des Psychologen Julius Kuhl, bei der das „Selbstsein“ des Menschen eine sehr große Rolle spielt. Müller und Schmid erklärten auf kurzweilige Weise – in einem Wechsel aus Theorie und praktischen Beispielen – wie man das eigene Selbstsein stärken kann, um in der Folge einerseits möglichst stressresistent zu sein und andererseits in der Begegnung mit anderen Sicherheit zu vermitteln. Diese Sicherheit nach außen auszustrahlen und dadurch gleichzeitig positiv auf andere einzuwirken, ist gerade für den Umgang mit Kindern von größter Bedeutung. Für den pädagogischen Alltag in Schule und Kita ist das Thema daher besonders relevant.

In der fast dreistündigen Fortbildung gelang es Müller und Schmid, viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer von der Idee der „gelben Haltung“ zu begeistern und ihnen viele Anregungen zum Aufbau einer eigenen entsprechenden Haltung mit auf den Weg zu geben.

Meldung vom: 11.07.2023