Aus Naturliebe beim Umwelt- und Klimapakt Bayern dabei

„Beim Wartner“ Chalets und Suiten erhält Urkunde von Landrat Dr. Ronny Raith

Erneute Teilnahme am Umwelt- und Klimapakt Bayern: Claudia Kraus (3.v.li.) und ihr Bruder Michael Kraus (2.v.li.) zeigen den zugehörigen Aufkleber und die Urkunde, Tourismusreferentin Unnasch und Landrat Dr. Raith gratulierten dazu. Foto: Iris Gehard / Landratsamt Regen

Teisnach. Seit etwa zehn Jahren machen Claudia Kraus und ihre Familie, die unter dem alten Hofnamen „Beim Wartner“ mehrere Chalets und Suiten betreiben, schon beim Umwelt- und Klimapakt Bayern mit. Auch in diesem Jahr sind sie wieder dabei. Landrat Dr. Ronny Raith besuchte zusammen mit der Tourismusreferentin des Landkreises Elisabeth Unnasch das Anwesen in Arnetsried, um ihnen im Namen des bayerischen Umwelt- und Verbraucherschutzministers Thorsten Glauber die Urkunde zu überreichen, die für drei Jahre gültig ist.

Zum wiederholten Mal dabei

„Ich freue mich besonders, wenn sich wie hier die Leute immer wieder dafür entscheiden, beim Umwelt- und Klimapakt mitzumachen“, so Raith bei seinem Besuch. „Wir sind mit der Natur aufgewachsen“, erwiderte Claudia Kraus, ein umweltfreundlicher und nachhaltiger Betrieb der Chalets und Ferienwohnungen sei der Familie immer wichtig gewesen. Da sei es nur folgerichtig, beim Klimapakt mitzumachen. Für die Teilnahme habe man auch nichts verändern müssen, „weil schon alles vorhanden gewesen ist“, um die Anforderungen zu erfüllen. Ähnliches höre er öfter, so Raith. Teilnehmer am Umwelt- und Klimapakt Bayern werden dafür ausgezeichnet, dass sie betrieblichen Umweltschutz auf freiwilliger Basis über das Maß der gesetzlichen Vorgaben hinaus umsetzen. Bei vielen Unternehmen im Landkreis fehle oft nicht viel, um die Anforderungen für die Teilnahme zu erfüllen, betonte der Landrat: „Es lohnt sich also, sich über die Teilnahmebedingungen zu informieren.“

Kraus führte Raith und Unnasch auch über das Anwesen und gewährte einen Einblick in die Fünf-Sterne-Chalets. Diese habe man selbst geplant, sie seien mit geschreinerten Möbeln aus regionalem Holz ausgestattet. Im barrierefreien Erdgeschoss befinde sich beispielsweise die Wohnstube mit Kaminofen. „Wir zeigen den Gästen auch, wie sie das Holz einschüren, wenn sie damit keine Erfahrung haben“, so Kraus. Die Gäste hätten Zugang zum großen Grundstück, in dem sich heimische Stauden und Gehölze befinden, die etwa Vögeln Schutz und Nahrung bieten. Es gebe auch große Wiesenflächen, auf denen die Kinder der Gäste oft zum ersten Mal barfuß im Freien laufen. „Wenn sie aus der Stadt kommen, fragen sie häufig, ob sie den Rasen betreten dürfen“, so Kraus. Hier werde die Natur dann erlebbar.

Viele Bausteine für nachhaltigen Betrieb

Außerdem gebe es auch einen Kräutergarten und einen Gastgarten mit Gemüse, Salat und Obst. „Im Gastgarten haben wir etwa Tomaten, Zucchini und Rucola“, so Kraus. Die Gäste dürften die angebauten Lebensmittel nutzen. „Wir haben auch eine Naschstraße mit Beeren für Kinder und beim Obst viele alte Sorten.“ Mit selbst gemachter Marmelade und Honig aus dem Dorf werden die Chalets und Suiten zusammen mit ein paar grundlegenden Lebensmitteln für den Ankunftstag der Gäste ausgestattet, für die nächsten Tage müssten sich die Gäste selbst verpflegen. „Beim Wartner“ bietet zudem einen Einkaufsservice an. „Zur Nachhaltigkeit gehört auch, möglichst keine Lebensmittel wegzuwerfen“, erklärte Kraus, deshalb habe man sich für dieses Vorgehen entschieden. Auf die Frage des Landrats, ob es einen Mindestaufenthalt gebe, erklärt Kraus, dass dieser „in der Hauptsaison bei vier Nächten liegt.“ Auch dies hänge mit der Nachhaltigkeitsphilosophie des Betriebs zusammen. Die Reinigung von Chalet, Außenbereich, Whirlpool und Wäsche sei einfach aufwändig, müsse aber gemacht werden, egal wie kurz der Aufenthalt sei.

Natur und Umwelt in der Region zu schützen, sei wichtig, deshalb sei „Beim Wartner“ außerdem offizieller Nationalpark-Partner Bayerischer Wald. Auch nach Blühpakt Bayern sei man ausgezeichnet, erklärte Kraus. Nun komme die erneute Auszeichnung mit dem Umwelt- und Klimapakt Bayern hinzu, so der Landrat. Für das nachhaltige Handeln von Familie Kraus dürfe er im Namen des bayerischen Umwelt- und Verbraucherschutzministers die Urkunde überreichen. „Meinen großen Respekt und vergelt´s Gott für dieses große Engagement“, so Raith. Auch Tourismusreferentin Unnasch gratulierte zur erfolgreichen Teilnahme.

Meldung vom: 17.04.2025