Ausgezeichnete Naturgärten im Landkreis Regen

Unser Bild zeigt die Teilnehmer bei der Auszeichnungsfeier, v.li.: Franz und Rita Obermeier, Johann Schössow, David Schössow, Andrea Köppl, Matthias Baumann, Katharina Altschäffl, Josef Kasparbauer, Carina, Klara, Karolina (die zwei Kinder) Kronbauer, Patricia Kasparbauer, Monika Knauf-Schöllhorn (Zertifiziererin), Michael Meier, Landrat Dr. Ronny Raith und Kreisfachberater Martin Straub. Foto: Heiko Langer / Landratsamt Regen

Landrat Dr. Ronny Raith überreichte die Emaille-Plakette an die Garteninhaber

Unser Bild zeigt die Teilnehmer bei der Auszeichnungsfeier, v.li.: Franz und Rita Obermeier, Johann Schössow, David Schössow, Andrea Köppl, Matthias Baumann, Katharina Altschäffl, Josef Kasparbauer, Carina, Klara, Karolina (die zwei Kinder) Kronbauer, Patricia Kasparbauer, Monika Knauf-Schöllhorn (Zertifiziererin), Michael Meier, Landrat Dr. Ronny Raith und Kreisfachberater Martin Straub. Foto: Heiko Langer / Landratsamt Regen

Unser Bild zeigt die Teilnehmer bei der Auszeichnungsfeier, v.li.: Franz und Rita Obermeier, Johann Schössow, David Schössow, Andrea Köppl, Matthias Baumann, Katharina Altschäffl, Josef Kasparbauer, Carina, Klara, Karolina (die zwei Kinder) Kroner, Patricia Kasparbauer, Monika Knauf-Schöllhorn (Zertifiziererin), Michael Meier, Landrat Dr. Ronny Raith und Kreisfachberater Martin Straub. Foto: Heiko Langer / Landratsamt Regen

Regen. Eine ganze Schar von zu Ehrenden konnte Landrat Dr. Ronny Raith bei der Übergabefeier der Naturgarten-Zertifizierung begrüßen. „Es freut mich, dass das Interesse ungebrochen groß ist“, sagte Raith und stellte in seiner kurzen Ansprache den Wert der Natur heraus. Gärten seien für die Natur von großer Bedeutung, vor allem solche, in denen nicht nur reine Kulturwirtschaft betrieben wird, sondern auch die, in denen „die wilde Natur in ihrer ganzen Schönheit und Vielfalt willkommen ist.“

Seit mittlerweile sechs Jahren gibt es in Bayern die Zertifizierung „Bayern blüht – Naturgarten“, im Landkreis Regen unterstützen die Gartenbauvereine die Aktion von Beginn an. Der Kreisgeschäftsführer und Kreisfachberater Martin Straub und Monika Knauf-Schöllhorn, seine Kollegin aus dem Umweltamt, sind als Zertifizierer mehrmals pro Jahr gefragt. Sie besuchen die Gärten und überprüfen die Kriterien. „Es gibt viel zu beachten, vom wilden Eck über den Verzicht auf Torf bis hin zur Regenwassernutzung, um nur einige Kriterien zu nennen“, erklärte Straub und der Landrat ergänzte: „Sie alle haben die notwendigen Voraussetzungen nachgewiesen und so dürfen wir Ihnen heute die Urkunde und das dazugehörige Emailleschild überreichen.“

In der Feierstunde wurde jeder Garten kurz vorgesellt. Der Garten der Familie Obermeier liegt in Oleumhütte bei Regen. „Ein fast 40 Jahre alter, wunderschön eingewachsener Garten mit allem, was man sich so erhofft, erwartet die Besucher“, berichtet Straub. Es gibt eine Blumenwiese, sehr viele vielfältigen Beete, Obstbäume, einen großen Hühnergarten – und ein perfekter Teich prägt das Bild des Gartens.

Der Garten der Familie Köppl liegt hoch über Pirka. „Geprägt durch die Alleinlage am Waldrand mit super Aussicht besticht der Hof mit über 80 Obstbäumen und auch einigen Nachpflanzungen. Ein Teich und Hühnergarten sind auch vorhanden“, freut sich Straub, der zusammen mit Knauf-Schöllhorn auch Benjeshecken, Blumen und ein sehr schön eingewachsenes Tippi aus Holz entdecken konnte.

Am Rand von Kirchdorf im Wald liegt der noch junge Garten der Familie Altschäffl. „Hier gibt es sehr professionelle, neue Blumenbeete um das Haus, auch sehr schöne Kübelpflanzen“, berichtet Straub und verweist auf den unteren Gartenteil: „Es gibt einen sehr steilen Hang, der wie manche Beete bewusst wild gehalten wird, das ist ein toller Kontrast.“

Einen sehr jungen Garten fand die Jury auch in Kirchberg im Wald bei der Familie Kroner.  „Carina Kroner legt sehr großen Wert auf die ausschließliche Verwendung heimischer Pflanzen und hat trotz der Einschränkung schon jetzt einen schönen Garten geschaffen“, stellt Straub fest und ergänzt: „Sie hat schon erstaunlich viele seltene Tiere zu Gast im Garten gehabt und versteht sehr viel von der Thematik der Beziehung heimischer Pflanzen zur heimischen Fauna.“

Einen besonders großen Garten konnte die Jury in Ried bei der Familie Kasparbauer entdecken. Dort gibt es Blumenwiesen und viele Obstbäume sowie eine sehr große Fichtenhecke, einen Gemüsegarten und einen schönen Vorgarten. „Eine Besonderheit ist die riesige Hoflinde, ich schätze 150 Jahre alt, sehr nahe beim Haus, die in voller Größe erhalten wird“, berichtet Kreisfachberater Straub.

Einen riesigen Garten gab es auch bei der Familie Maier in Regen-Oleumhütte zu bewundern. „Es gibt viele Obstbäume. Besonders beeindruckend ist die Lindenallee mit rund 30 Bäumen. Zudem gibt es keinen Rasen, die Wiesenflächen werden nicht auf einmal gemäht, sondern nach und nach. Das gibt viel Raum für Flora und Fauna“, beschreibt Straub. Die Tierwelt wird mit Eidechsenburg, verschiedensten Insektenhotels und vielem mehr unterstützt. „Auch ein Teich und eine riesige Distelwiese sind vorhanden“, weiß der Kreisfachberater.

Abschließend bedankte sich Straub noch bei seiner Mitstreiterin Monika Knauf-Schöllhorn für ihren Einsatz und bei der Wildkräuterpädagogin Regina Hof für die Vorbereitung des Imbisses und der Gestaltung des Raumes.

Naturgarten – dabei sein kann jeder
Wer seinen Garten zertifizieren lassen möchte, kann sich ab sofort anmelden; entweder telefonisch unter der Rufnummer 09921/601309 oder per E-Mail unter mstraub@lra.landkreis-regen.de mit dem Betreff „Naturgarten“. Nach einer Gartenbegehung und bestandener Zertifizierung entsprechend der ausgewählten Kriterien wird die Auszeichnung vom Gartenbau-Kreisverband verliehen.

Die Kriterien für die Zertifizierung:

  1. Kernkriterien:
    – Grundsätzlicher Verzicht auf chemischen Dünger und chemischen Pflanzenschutz
    – Kein Einsatz torfhaltiger Substrate zur Bodenverbesserung
    – Natürlicher Gesamteindruck mit ökologischer Vielfalt
  2. Typische Naturgartenelemente wie vielfältige Bepflanzung und Gestaltung, extensive und artenreiche Grünflächen und Lebensräume, Raum für Wildkräuter („wildes Eck“).

weitere Kriterien:

  1. Naturnahe Bewirtschaftung und artenreicher Nutzgarten mit Obst, Gemüse und Kräutern, Regenwassernutzung und ressourcenschonende Materialwahl.

Meldung vom: 17.11.2025