82 Aussteller warben unter dem Motto „Meine Zukunft im Arberland“ um Nachwuchs
Regen. Am Wochenende fand zum 22. Mal der Berufswahltag einschließlich Karrieremesse „Jobs dahoam“ statt. In diesem Jahr stand er unter dem Motto „Meine Zukunft im Arberland“ und legte damit den Fokus auf die unterschiedlichen Berufswege, über die sich Jugendliche hier im Landkreis eine Zukunft aufbauen können. 82 Aussteller aus der Region präsentierten sich und stießen auf reges Interesse bei Schülerinnen und Schülern kurz vor dem Berufseinstieg sowie bei deren Eltern.
Landrätin Rita Röhrl, die den Berufswahltag eröffnete, hieß sie neben den Ausstellern und Ehrengästen ganz besonders herzlich willkommen und machte auf das vielfältige Messeangebot aufmerksam: „Insgesamt sieben Branchen sind vertreten, neben der beruflichen Bildung sind das Dienstleistung und Handel, Gesundheit und Pflege, Hotels und Gaststätten, Handwerk, Industrie und öffentliche Einrichtungen. In jedem Bereich ist viel geboten.“ Sie bedankte sich bei der Sparkasse Regen-Viechtach, vertreten durch den Vorstandsvorsitzenden Toni Domani, für die großzügige finanzielle Unterstützung, die den Berufswahltag möglich mache, sowie für die Mitorganisation.
Sie wies die jungen Leute, die zu Messebeginn um 9 Uhr bereits zahlreich erschienen waren, auch auf das Gewinnspiel hin: „Für Kinder und Jugendliche ist auch wichtig, dass es etwas zu gewinnen gibt,“ betonte die Landrätin. Alle jungen Besucher durften sich im Verlauf des Vormittags bei jeweils mindestens einem Vertreter der sieben Branchen einen Aufkleber für ihre Gewinnspielkarte abholen. Wurden alle Branchen besucht und die Gewinnspielkarte in die Losbox eingeworfen, durften die jungen Teilnehmer auf einen von den teilnehmenden Unternehmen gesponserten Gewinn hoffen, darunter als Hauptpreis ein Tablet. „Auf diese Weise wollen wir auch weniger frequentierte Branchenbetriebe in den Fokus der jungen Menschen rücken“, so Röhrl.
StD Markus Wallner, der den erkrankten Berufsschulleiter Oswald Peter vertrat, betonte im Anschluss die lange Tradition des Berufswahltags und bedankte sich bei den Anwesenden für Umsetzung und Interesse. „Der Berufswahltag ist ein Ort des gegenseitigen Kennenlernens, des Informationsaustauschs, man kann miteinander ins Gespräch kommen. Die jungen Menschen treffen auf ein großes Spektrum an Möglichkeiten für eine heimatnahe Berufsausbildung.“ Für diese heimatnahe Ausbildung stünden auch Berufsschule und FOS, die steigende Schülerzahlen zu verzeichnen hätten: „Wer hier zur Schule geht, hat in der Regel vor, in der Region zu bleiben – und unsere Region braucht gut ausgebildete Fachkräfte,“ so Wallner.
Lisa Späthe, Heimatentwicklerin der Initiative Heimatunternehmen am Amt für Ländliche Entwicklung zeigte in ihrem Impulsvortrag an ihrem eigenen Werdegang die Bedeutung beruflicher Möglichkeiten in der Heimat auf: „Ich wollte nach der Schule bei Fernsehen oder Theater arbeiten und musste daher erstmal ganz weit weg.“ Sie sei in Berlin gewesen und in Bremen. „Aber ich habe den Woid immer in mir mitgetragen und es war ein Konflikt, davon weg zu sein.“ Eine wesentliche Erfahrung für sie sei die Erkenntnis gewesen, dass jeder seine Heimat mitgestalten könne und nicht warten müsse, bis jemand anders etwas auf die Beine stelle. Der Woid habe einiges zu bieten, von der Lebensqualität her, aber auch vom Potenzial: „Es gibt gewisse Leerstände, aber die können auch bespielt werden, ich sehe hier einen großen Raum für Entwicklung“, so Späthe weiter. Die Menschen in der Region hätten eine starke Verbindung zum Woid und es gäbe viele Ausbildungsplätze, die auch als solide Grundlage für spätere kreative Ideen dienen könnten. Die Basis für eine positive Entwicklung sei da, das zeigten auch die 82 Aussteller auf der Messe. Späthe rief die jungen Menschen und die Aussteller dazu auf, die vorhandenen Chancen zu nutzen und miteinander ins Gespräch zu kommen. „Und wer trotzdem das Gefühl hat, er muss weg aus dem Woid, der soll das tun – aber mit den gemachten Erfahrungen auch gern zurückkommen.“ Sie verwies auf die Kampagne „Der Woid in dir“ der Arberland Kreisentwicklung: Dort am Stand konnten sich diejenigen, die es doch fortzieht, ein kleines Kästchen mit einem Fichten-Samenkorn abholen. So könne man den Woid in die Ferne mitnehmen.
Im Anschluss an die Grußworte erkundete Landrätin Röhrl zusammen mit zahlreichen Ehrengästen in einem ausführlichen Rundgang die Messe, deren Besucherzahl im Verlauf des Vormittags weiter stieg. Über den regen Zuspruch und das große Interesse der jungen Menschen und ihrer Eltern freuten sich auch Judith Weinberger-Singh, Leiterin der Kreisentwicklung Arberland, und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die den Tag mit finanzieller Unterstützung der Sparkasse organisiert hatten: „Der Berufswahltag ist nach wie vor ein hervorragendes Medium für Schüler und Eltern, um sich über die anstehende berufliche Ausrichtung zu informieren und für die Aussteller ideal, um interessierte Bewerber in lockerem Rahmen kennen zu lernen.
Außerdem zeigt die Veranstaltung in kompakter Form, welches breite Spektrum an Branchen zur Auswahl steht und welche Ausbildungsberufe bei uns in der Region angeboten werden. Insgesamt wurde wieder eine tolle Veranstaltung auf die Beine gestellt, die von den vielen Ausstellern und Besuchern lebt und nur so zu einem gelungenen Event werden kann“, zog Weinberger-Singh eine positive Bilanz zur Veranstaltung.
Die Gewinne für das Gewinnspiel wurden gesponsert von:
- Rohde & Schwarz GmbH & Co. KG
- Glasfachschule Zwiesel
- Fidel Schub GmbH & Co. KG
- Karl Zistler Sanitär- und Heizungstechnik GmbH
- Zollner Elektrotechnik AG
- AVP Autoland GmbH & Co. KG
- Dalton Cosmetics Germany GmbH
- Dobler Metallbau GmbH
- Zwiesel Kristallglas AG