Coronaschutzimpfung: Es geht zügiger voran

Deutlich mehr Landkreisbürger lassen sich impfen – Anstieg vor allem bei den Auffrischimpfungen

Regen. Deutlich mehr Landkreisbürger als in den Vorwochen ließen sich in der vergangenen Woche impfen. Einen Anstieg melden demnach sowohl das Impfzentrum, als auch die Hausärzte. So verrät ein Blick in die Statistik, dass in der vergangenen Woche insgesamt 2810 Coronaschutzimpfungen im Landkreis Regen verabreicht wurden. In der Woche zuvor waren es nur 1336 und in der Woche davor waren es 1056.

Landrätin Rita Röhrl fordert die Bürger zum Impfen auf. Foto: Tobias Bals

Landrätin Rita Röhrl fordert die Bürger zum Impfen auf. Foto: Tobias Bals

„Der Trend ist erfreulich“, sagt Regens Landrätin Rita Röhrl. Doch angesichts der dramatischen Lage in den Arberlandkliniken würde sie sich eine noch größere Impfbereitschaft wünschen. „Unsere Kliniken sind überbelastet, mittlerweile werden 36 Landkreisbürger in einem Krankenhaus behandelt“, weiß sie und „nachdem die Spitze des Eisberges noch nicht erreicht ist“, hofft die Landrätin, darauf, dass sich weitere Impfskeptiker überzeugen lassen. Der Blick in die Statistik zeigt, dass ein großer Teil der Steigerung der Impfzahlen darauf beruht, dass immer mehr Auffrischimpfungen stattfinden. So wurden in der vergangenen Woche mit 1736 Boosterimpfungen fast drei Mal so viele wie in der Vorwoche (637) registriert. Vor allem bei den Erstimpfungen würde sich die Landrätin einen deutlicheren Anstieg erhoffen. „Auch wenn wir mit 691 Erstimpfungen im Landkreis Regen eine Steigerung von rund 300 vermelden könne, ist das angesichts der hohen Infektionszahlen noch zu wenig.“ Die Landrätin verweist in diesem Zusammenhang darauf, dass auch noch Unentschlossene sich an die Hausärzte oder an das Impfzentrum mit Fragen zur Impfung wenden und sich beraten lassen können. Grundsätzlich bittet sie die Bürger „sich impfen zu lassen.“

Die Statistik verrät, dass der Impfwille größer wird. Vor allem im Impfzentrum verzeichnet man einen größeren Anstieg. Im Zentrum und bei den mobilen Impfungen wurden letzte Woche 1841 Bürgerinnen und Bürger geimpft, in der Vorwoche waren es 685, eine Woche davor 480. Auch die Zahl der Hausarztimpfungen steigt. Verabreichten die Mediziner hier vor drei Wochen 576 Coronaschutzimpfungen, waren es vor zwei Wochen schon 651 und in der vergangenen Woche bereits 969. Aber auch hier ist der größte Anstieg, von 232 vor drei Wochen auf 651 in der vergangenen, bei den Auffrischimpfungen zu erkennen.

Lob für die Mitarbeiter im Impfzentrum

Ein dickes Lob es von der Landrätin für die Mitarbeiter des Impfzentrums. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind wahre Aktivposten. Egal, ob mobile Impfung oder die Arbeit im Impfzentrum, die Einsatzbereitschaft ist vorbildlich“, sagt Röhrl. Nur durch das Engagement und die Leistungsfähigkeit der Beschäftigten habe man mit einem begrenzten Mitarbeiterkreis den Ansturm in der Vorwoche bewältigen können, so die Landrätin weiter. Der Landkreis und das MVZ als Betreiber bemühen sich derzeit um eine Ausweitung des Angebots. „Dies wird aber nur möglich sein, wenn wir weitere Mitarbeiter gewinnen können“, erklärt die Landrätin und bittet um Verständnis, wenn es zu Wartezeiten kommt.

In diesem Zusammenhang weist die Landrätin nochmals auf die vielfältigen Angebote hin: „Die Bürger können sich beim Hausarzt, bei den mobilen Impftagen und im Impfzentrum eine Schutzimpfung holen.“ Für den Besuch im Impfzentrum empfiehlt sie eine Terminvereinbarung. Diese ist entweder online unter www.impfzentren.bayern oder telefonisch unter der Rufnummer 09921-96096777 (Dienstag bis Freitag von 13 Uhr bis 18 Uhr und samstags 10 Uhr bis 15 Uhr) möglich. Dadurch könnten sich die Impfwilligen unnötige Wartezeiten ersparen.

Kostenlose Bürgertests

Auch beim Testen gibt es wieder mehr Möglichkeiten für die Bürger. Seit Samstag, 13. November, gibt es wieder die Möglichkeit zu kostenlosen Bürgertestungen (mit POC-Antigen-Schnelltest). „Diese werden selbstverständlich auch in den vom Landratsamt beauftragten Testzentren in Regen und Viechtach angeboten“, berichtet die Landrätin. Zudem gibt es Testmöglichkeiten in zahlreichen Apotheken und privaten Testzentren. Eine Übersicht über die privaten Testzentren ist auf der Homepage des Landkreises zu sehen. Neu ist auch, dass der Personenkreis, der einen kostenlosen PCR-Test erhalten kann, erweitert wurde. Stillende Mütter und Menschen, die sich gemäß Bestätigung eines Arztes nicht impfen lassen können, erhalten ab sofort wieder kostenlose PCR-Tests. Zudem gibt es in Bayern, wie vom Freistaat mitgeteilt, bis zum 31. März 2022 auch für werdende Mütter die Möglichkeit der kostenlosen Testung via PCR-Test.

Inzidenz steigt weiter

Die aktuelle Infektionslage macht allen Verantwortlichen Sorgen. „Die Inzidenz lag am Montagmorgen bei 847,2 Fällen pro 100000 Einwohne“, stellt Röhrl fest. Man bewege sich auf dem höchsten Niveau der Pandemie. Dies spiegelt sich auch in den Zahlen wider. So sind bedauerlicherweise im zweiten Halbjahr 14 Landkreisbürger an oder mit Corona gestorben. „In den Krankenhäusern werden momentan 36 Landkreisbürger behandelt, vier davon intensivmedizinisch“, berichtet Röhrl. Dabei sei das Infektionsgeschehen nach wie vor diffus, man könne keine großen Infektionsherde identifizieren. „Das macht die Lage noch komplizierter“, erklärt Röhrl und hofft auch deswegen auf eine weitere Steigerung der Impfzahlen.

Meldung vom: 15.11.2021