Das Skistadion kann ausgebaut werden

Herbert Unnasch (stehend li.) Planer Karl Kiendl vom Ingenieurbüro Kiendl und Moosbauer (stehend re.) stellten die Pläne für das Skistadion vor. Foto: Langer/Landkreis Regen

Wirtschafts- und Investitionsplan der Arberland Betriebs gGmbH wurde beschlossen

Herbert Unnasch (stehend li.) Planer Karl Kiendl vom Ingenieurbüro Kiendl und Moosbauer (stehend re.) stellten die Pläne für das Skistadion vor. Foto: Langer/Landkreis Regen

Herbert Unnasch (stehend li.) Planer Karl Kiendl vom Ingenieurbüro Kiendl und Moosbauer (stehend re.) stellten die Pläne für das Skistadion vor. Foto: Langer/Landkreis Regen

Zwiesel. Die Arberland Betriebs gGmbH mit ihren Planungen stand im Fokus der Sommersitzung des Kreistages Regen. So durften sich die Kreisräte in den ersten vier Tagesordnungspunkten mit der gGmbH und ihren Tätigkeiten auseinandersetzen.

Zunächst berieten die Räte über den Zuschuss zum Ausbau des Hohenzollern Skistadions am Arbersee. „Wir haben die Chance, dass wir das Stadion ausbauen und erweitern“, sagte Herbert Unnasch, der Geschäftsführer der Arberland Betriebs gGmbH. Geplant sind zahlreiche Arbeiten in den kommenden zwei Jahren. Planer Karl Kiendl vom Ingenieurbüro Kiendl und Moosbauer stellte die Pläne vor. So sollen unter anderem eine Container- und Fahrzeughalle, ein Schneespeicherteich und ein Schneelager gebaut werden. In die Beschneiung sollen rund 743.000 Euro investiert werden, für die Maschinenhalle sind 215.000 Euro eingeplant. Für die Parkplatzerweiterung und die Errichtung eines Containerdorfes sind nochmals rund 225.000 Euro kalkuliert. Der Startbereich soll begradigt werden, hier werden Ausgaben von zirka 28.000 Euro erwartet. Ein Sportler-Tunnel soll sich mit 126.000 Euro zu Buche schlagen, für die Elektrifizierung erwartet Unnasch Kosten von etwa 256.000 Euro. Ferner soll die Schießstandbegrenzung für zirka 25000 Euro erneuert werden, bei den Grabarbeiten rechnet man mit fast 38.000 Euro an Ausgaben. Auch in die Maschinenausstattung sollen 210.000 Euro investiert werden, so kalkuliert Unnasch mit Gesamtkosten von rund 2,16 Millionen Euro. Der Freistaat Bayern soll zirka 1,3 Millionen Euro übernehmen, vom Bund werden rund 650000 Euro erwartet. Unnasch ging auch auf weitere Maßnahmen, wie eine Wärmehalle, Pflasterarbeiten, Bürocontaineraufstellung und dem Ankauf von Absperrgittern ein. Insgesamt erwartet er weitere Kosten von rund 300.000 Euro, wobei es hier dann auch eine Förderung durch das Leader-Projekt von bis zu 84.000 Euro geben wird.

In der Diskussion blickten zahlreiche Ausschussmitglieder auf die bisherigen Investitionen zurück und auch die Frage nach der Naturverträglichkeit wurde gestellt. Die Frage nach den Betriebskosten konnte Landrätin Rita Röhrl mit einer erfreulichen Nachricht beantworten: So könne man künftig mit jährlichen staatlichen Betriebskostenzuschüssen in der Höhe von 70.000 bis 80.000 Euros rechnen. Auch Kreisrat Helmut Brunner (CSU) sprach sich für die Maßnahmen aus. „Wir müssen die Chance beim Schopfe packen“, sagte der ehemalige Landwirtschaftsminister, denn nach dem Umbau gehöre das Stadion zur „Spitze Bayerns und darüber hinaus.“ Sehr kritisch äußerten sich die Vertreter der ÖDP und der Grünen. Wenn Kunstschnee über den Sommer hinausgelagert werden, sehr viel Energie verbraucht werde und riesige Erdbewegungen notwendig sind, dann könne man schon aus ökologischen Gründen nicht zustimmen, stellte hier Sigrid Weiß (Bündnis 90/Die Grünen) fest.  Die Mehrheit der Kreisräte stimmten einem Zuschuss von 450.000 Euro zu. Dagegen stimmten geschlossen die Räte von Bündnis 90/Die Grünen und der ÖDP. Sie stimmte auch gegen eine Bürgschaft in der Höhe von 2,5 Millionen Euro zur Vorfinanzierung aus, die Mehrheit stimmte dem aber zu. 13 Räte (Bündnis 90/Grüne, ÖDP und AFD) sprachen sich dagegen aus, dass die Landrätin zur Erteilung von Aufträgen ermächtigt wird.

Danach wurde der Wirtschaftsplan der Arberland Betriebs gGmbH beraten. Zur Abstimmung kamen der Wirtschaftsplan und der Investitionsplan. Gegen den Wirtschaftsplan stimmten die Räte der AFD, gegen den Investitionsplan die von Bündnis 90/Die Grünen, der ÖDP und der AFD. So rechnet man im Wirtschaftsplan mit Ausgaben von rund 588000 Euro für das LLZ und die Eishalle in Regen. Zudem sollen im Hohenzollern Skistadion rund 2,5 Millionen Euro investiert werden.

In den weiteren Tagesordnungspunkten beschlossen die Räte ferner, dass die Entschädigungen der Beauftragten des Landkreises angepasst werden sollen. So werden künftig der Behinderten-, der Sport- und die Seniorenbeauftragte einheitlich 350 Euro monatlich erhalten. Nachdem der eigentlich für den Landkreis im Aufsichtsrat der Arberland Betriebs gGmbH sitzende Andreas Kroner als Bürgermeister der Stadt Regen automatisch einen Aufsichtsratssitz hat, soll ihm Hermann Brandl als Kreisvertreter folgen. Änderungen soll es auch bei den Verbandsräten im Zweckverband der Volkshochschule Arberland geben. Hier soll Anton Alt auf den Kollnburger Bürgermeister Herbert Preuß folgen, welcher ohnehin kraft seines Amtes als Erster Bürgermeister in der Verbandsversammlung vertreten ist. Zu guter Letzt wurde die Satzung des Jugendamtes genehmigt.

Meldung vom: 20.07.2020