Bürgermeister fordern raschen Ausbau der Bundesstraße 11 bei Schweinhütt
Teisnach. Mit einem einstimmigen Votum endete kürzlich die letzte Bürgermeisterdienstversammlung im Jahr 2019. Landrätin Rita Röhrl hatte die Bürgermeister nach Teisnach zur Besprechung eingeladen und alle Gemeinden waren mit Vertretern vor Ort. Am Ende der Sitzung sprachen die Teilnehmer auch auf die Ortsumfahrung Schweinhütt. Einstimmig stellten sich die Bürgermeister hinter den Wunsch der Landrätin. Sie wollte sich nochmals für einen baldigen Baubeginn der Ortsumfahrung einsetzen. „Das Genehmigungsverfahren muss möglichst bald erfolgreich abgeschlossen werden“, so der Wunsch der Landrätin, dem sich alle anschlossen.
Zuvor beschäftigten sich die Teilnehmer mit Themen wie der Klärschlammverwertung, den U18-Wahlen, der Jugendarbeit in den Kommunen, den Zuschussrichtlinien des Kreisjugendrings, dem Tierheim Pometsau und dem ÖPNV. Bei der Klärschlammverwertung wurde über konkrete Zahlen und mögliche Aktionen im Landkreis Regen gesprochen. „Im Landkreis Regen gibt es rund 60000 Kubikmeter Nassschlamm“, so die Erkenntnisse von Michael Kastner vom Planungsbüro Professor Brautsch. Angesichts der Massen und der daraus resultierenden rund 1800 Tonnen Trockenmasse, empfehle sich eine zentrale thermische Entsorgung. Der Experte empfahl hier das Gespräch mit den Betreibern der derzeit in Straubing entstehenden Verbrennungsanlage zu suchen. Dort gäbe es noch Kapazitäten und eine Kooperation könnte aufgrund der Nähe für beide Seiten sinnvoll sein.
Danach stellten der Kommunale Jugendpfleger Dirk Opitz und die Kreisjugendringgeschäftsführerin Anna Wagner die geplanten U18 Wahlen vor. Demnach sollten Jugendliche im Alter zwischen 14 und 18 Jahren online ihr Votum abgeben und am Ende könnten Politiker wie Interessierte sehen, wie die Jugend gewählt hätte. Man gebe den Jugendlichen somit die Chance ihren Anliegen Gehör zu schaffen. Die Bürgermeister sicherten ihre Unterstützung zu. So können die Jugendlichen im Landkreis Regen nun zwischen 21. Februar und 6. März ihre Stimme abgeben. Opitz ging im Tagesordnungspunkt auf die offene Jugendarbeit in den Gemeinden ein. Er ermunterte die Kommunen Netzwerke zu bilden und bot seine Unterstützung bei der praktischen Umsetzung an. Mit den Bürgermeistern wurde vereinbart, dass der Kommunale Jugendpfleger im kommenden Jahr in den Gemeinden Gespräche führt um dort mit den Bürgermeistern über die Möglichkeiten vor Ort zu diskutieren.
Danach stellten Landrätin Rita Röhrl und die KJR-Geschäftsführerin Wagner die geplanten Änderungen bei den Zuschussrichtlinien des Jugendrings vor. „Wir haben seit 1997 die Beiträge nicht angepasst“, stellte Röhrl fest und nachdem dies nur im Einvernehmen mit den Kommunen geht, warb sie um Unterstützung. Alle anwesenden Gemeindevertreter sicherten hier zu, dass man die Mehrkosten gemeinsam tragen will. Insgesamt sollen sich die Zuschüsse auf maximal 18000 Euro vom Landkreis und 18000 Euro aus den Gemeindehaushalten belaufen. „Unser Modell der geteilten Kosten hat sich bewährt und es ist schön, dass die Kommunen hier weiter auch bereit sind in die Jugendarbeit zu investieren“, freute sich Röhrl nach der Zustimmung.
Die Abteilungsleiterin Dr. Stefanie Durarte Fernandes machte beim nächsten Tagesordnungspunkt darauf aufmerksam, dass ab dem Jahr 2022 ein barrierefreier ÖPNV möglich sein soll. Hier komme auf die Kommunen Arbeit zu, denn in den meisten Fällen ist die Gemeinde der Baulastträger bei Haltestellen.
Auch das Tierheim, genauer gesagt der Virusbefall der Katzenstation, beschäftigte die Bürgermeister und die Landrätin. Der Tierschutzverein müsse über 200000 Euro in das Tierheim Pometsau investieren. Dies soll durch Eigenmittel, durch Zuschüsse durch den Tierschutzbund und durch die Hilfe des Landkreises und Kommunen möglich gemacht werden. Alle Anwesenden waren sich einig darüber, dass das Tierheim in der jetzigen Form gebraucht werde und dass auch die Unterbringung von Katzen notwendig ist. So sprachen sich die Bürgermeister dafür aus, dass der Anteil der Kommunen und des Landkreises aus dem Kreishaushalt finanziert werden soll. So könne bewerkstelligt werden, dass das Tierheim die notwendigen Mittel von 50000 bis 60000 Euro rasch erhalten kann.
Zu guter Letzt war auch der Schlachthof Zwiesel ein Thema. Mit Bedauern habe man die Schließung zur Kenntnis nehmen müssen. Alle waren sich aber darin einig, dass sowohl Landkreis als auch Kommunen sich einen Schlachthof in der Region wünschen würden. Landrätin Rita Röhrl betonte, dass sie bereits in Gesprächen hinsichtlich der Möglichkeiten einer Weiterführung ist und versicherte, dass der Landkreis hier immer unterstützend tätig sein wird.