Demokratie bewusst wahrnehmen, schätzen und schützen

Einstimmig beschlossen – die Gremiumsmitglieder sprachen sich für eine Förderempfehlung des ersten Projektes „Haltung zeigen“ des Kreisjugendrings aus. Foto: © Reinhard Wölfl/Landratsamt Regen

Begleitausschuss von „Demokratie leben!“ tagte zum ersten Mal – Erste Projekte auf den Weg gebracht

Einstimmig beschlossen – die Gremiumsmitglieder sprachen sich für eine Förderempfehlung des ersten Projektes „Haltung zeigen“ des Kreisjugendrings aus. Foto: © Reinhard Wölfl/Landratsamt Regen

Einstimmig beschlossen – die Gremiumsmitglieder sprachen sich für eine Förderempfehlung des ersten Projektes „Haltung zeigen“ des Kreisjugendrings aus. Foto: © Reinhard Wölfl/Landratsamt Regen

Bodenmais. „Demokratie kann nur funktionieren, wenn wir sie wahrnehmen, schätzen und schützen“, sagt Landrätin Rita Röhrl, die am vergangenen Dienstag die erste Sitzung des Begleitausschusses des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ im Vitalzentrum Bodenmais eröffnete. Die Sitzung fand unter der „2Gplus“-Regel statt. Der Begleitausschuss setzt sich aus Vertretern von Jugendorganisationen, Schulen, Kirchen, Schulen, freien Trägern und kommunalen Verantwortlichen im Landkreis Regen zusammen und entscheidet über die Umsetzung von Förderprojekten zur Stärkung der Demokratie im Landkreis.

„Leider ist für viele Menschen Demokratie und das Recht gehört zu werden zu einem Selbstverständnis geworden. Umso wichtiger ist es, unseren Blick auf dieses wichtige Gut zu schärfen und es zu bewahren.“, betont Landrätin Röhrl. Kommunale Jugendpflegerin Dr. Edith Aschenbrenner schließt sich den Worten der Landrätin uneingeschränkt an und freut sich über die zahlreichen Anwesenden, die freiwillig und ehrenamtlich am Projekt mitwirken wollen. „Sie sind eine wichtige Säule unserer Partnerschaft für Demokratie und tragen die Sache gemeinsam mit uns nach außen“, so Dr. Aschenbrenner. Sigrid Kick von der externen Koordinierungs- und Fachstelle des Förderprojektes stellte sich dem neu gebildeten Gremium vor und freute sich, dass sie diese Aufgabe künftig ausüben darf.

Erster Punkt auf der Agenda des Begleitausschusses war die Erstellung einer Geschäftsordnung, in der festgelegt wurde, wer dem Gremium angehören darf, wie das Gremium arbeitet und wie die Voraussetzungen für eine Förderung eines Projekts zur Stärkung der Demokratie im Landkreis gestaltet sind.

Im Anschluss stand die Wahl der Sprecher des Begleitausschusses auf der Tagesordnung. Einstimmig wurden der Leiter des Jugendcafés Zwiesel, Christian Schwarz, sowie die Geschäftsführerin des Kreisjugendrings, Kathrin Fernandes, zum Sprecher und zur stellvertretenden Sprecherin des Begleitausschusses gewählt.

Nach Klärung der Formalien durften die Gremiumsmitglieder direkt in die inhaltliche Arbeit einsteigen und über zwei Projektanträge entscheiden.

Der erste Projektantrag wurde durch den Kreisjugendring Regen gestellt. Es trägt den Titel „Haltung zeigen“ und soll im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus im März stattfinden. Das Projekt zielt darauf ab, Kompetenzen gegen Rassismus und Diskriminierung zu stärken und Persönlichkeiten zu festigen. Dazu sollen Workshops, z.B. für Jugendleiter und Jugendleiterinnen angeboten und Videoclips junger Menschen, die Haltung zeigen, produziert werden. Der Begleitausschuss hat einstimmig eine Förderempfehlung für dieses Projekt ausgesprochen.

Der zweite Projektantrag wurde durch die Mittelschule Ruhmannsfelden in Zusammenarbeit mit der Jugendsozialarbeit an Schulen und dem Kiwanis Club Viechtach e.V. gestellt und trägt den Titel „Stark vernetzt – Kompetenzen erweitern – Hatespeech verhindern“. Dabei sollen Workshops über die Auswirkungen von Hatespeech, Cybermobbing und –grooming abgehalten und besonders auf Präventionsmaßnahmen eingegangen werden. Auch hier sprach sich das Gremium geschlossen für eine Förderung aus.

Abschließend gaben Dr. Edith Aschenbrenner und Sigrid Kick einen Ausblick auf weitere Projekte und dankten den Teilnehmern für die rege Mitarbeit an der Sitzung.

 

Sie haben eine Projektidee und wollen sich engagieren?

Förderanträge können von allen Vereinen, Jugendgruppen, Kirchen oder von engagierten Personen aus der Bevölkerung gestellt werden. Förderfähig sind dabei direkte Kosten für Projekte, die sich zum Ziel setzen, Demokratie zu fördern, Vielfalt zu gestalten und Extremismus vorzubeugen.

Fördervoraussetzung ist die Gemeinnützigkeit oder die Kooperation mit einem gemeinnützigen Träger. Interessierte können bei Fragen oder bei Projektideen direkt Kontakt zur externen Fach- und Koordinierungsstelle (Kreisjugendring Regen, Frau Sigrid Kick, Tel. 09942/904804) aufnehmen.

Weitere Informationen zum Bundesprogramm gibt es online unter www.demokratie-leben.de.

Meldung vom: 24.02.2022