Den Energieverbrauch im Landkreis im Blick

Landrätin Rita Röhrl begrüßte die Gäste und lobte das Engagement der neuen Klimascouts. Foto: Heiko Langer/Landratsamt Regen

Für mehr Klimaschutz: Klimascouts und Ausstellung im Landratsamt Regen

Landrätin Rita Röhrl begrüßte die Gäste und lobte das Engagement der neuen Klimascouts. Foto: Heiko Langer/Landratsamt Regen

Landrätin Rita Röhrl begrüßte die Gäste und lobte das Engagement der neuen Klimascouts. Foto: Heiko Langer/Landratsamt Regen

Regen. Der Klimaschutz rückt auch im lokalen Handeln immer mehr in den Fokus. Nachdem man im Landratsamt Regen die Nachhaltigkeit verstärkt in den Blick genommen hat und Energiesparen und Ressourcenschonung keine bloßen Schlagworte sind, sondern ernst genommen werden, wurden nun auch die Azubis an das Thema herangeführt. „Wir haben unsere Auszubildenden aus allen Qualifikationsebenen zu Klimascouts weiterqualifiziert“, sagt Landrätin Rita Röhrl. Die Ausbildung in Kulmbach bestanden alle vier Teilnehmer mit Bravour und nun stellten sie im Landratsamt Regen ihr neues Wissen unter Beweis.

„Interessierte können sich ab sofort im Foyer des Landratsamtes über die Klimaschutzaktivitäten des Landkreises informieren“, berichtet die Landrätin. Die Klimascouts haben im Rahmen ihres Projekts eine Ausstellung über Aktionen, Projekte und Fördermaßnahmen in Sachen Klimaschutz vorbereitet. Zur Eröffnung präsentieren die Azubis nicht nur die Ausstellung, sie erklärten auch ihr Engagement. „Es ist wichtig, dass man sich vor Ort informieren kann und weiß, was man selbst zum Klimaschutz beitragen kann“, sagte Theresa Saalbach bei der Eröffnung. Damit man weiß, was im Landkreis geschieht, müsse man wissen, wie es um den Energieverbrauch im Arberland bestellt ist. „Auch die Sensibilisierung der Menschen ist notwendig“, erklärten Carina Schwirzinger und Kathrin Freimuth. Um dies zu bewerkstelligen müsse man wissen, was der Klimawandel überhaupt ist. „Ich war überrascht, als ich erfuhr, dass bei 1,5 Grad durchschnittlicher Erderwärmung rund 20 bis 30 Prozent aller Tierarten vermutlich nicht überleben werden“, sagte Saalbach und betonte, dass der Klimawandel das größte bekannte Artensterben auslösen wird. Dabei müsse man zwischen natürlichem und menschengemachten Wandel unterscheiden, wir sprechen hier aber von Klimaveränderungen, die der Mensch verursacht. Angesichts dessen müsse man die Klimaschutzbemühungen weiter ausbauen, waren sich alle Auszubildenden einig.

Als Klimascouts sollen sie als Multiplikatoren im Landkreis Regen wirken. Sie sollen Wissen vermitteln, Handlungsmöglichkeiten der Kommunen er- und vermitteln, aufzeigen, wie die Politik planen kann und eigene Ideen entwickeln und vorstellen, so die Zielsetzung des Projektes. „Eine zentrale Frage ist auch, was der Landkreis in der Zukunft machen kann“, sagte Stefan Aulinger, stelle aber auch heraus, dass „der Landkreis schon viel gemacht hat.“ So spare allein die Umstellung auf LED-Beleuchtung im Amt rund 1,13 Tonnen CO2 pro Jahr.

Dass der Klimaschutz auch im lokalen Geschehen eine zentrale Rolle spielen kann zeigten die Auszubildenden anhand der Stadt Zwiesel auf. Dort gibt es nicht nur ein lokales Klimaschutzkonzept, man arbeitet in dem Bereich auch mit den Partnerstädten zusammen. „Als Kleinstadt wollen wir uns zu Wort melden und dies gemeinsam mit unseren Partnern in Brake und Eltville angehen“, erklärte Zwiesels zweite Bürgermeisterin Elisabeth Pfeffer. So fordern die kleineren Kommunen in der Eltviller Erklärung ähnliche Fördermöglichkeiten wie Großstädte zu bekommen. „Dieser Forderung haben sich schon mehr als 120 Kommunen angeschlossen“, erklärte Pfeffer und hofft auf staatliche Hilfe auch für kleinere Kommunen. Unterstützung bekommt sie auch von Landrätin Rita Röhrl, die feststellt: „Gerade beim Klimaschutz macht Kleinvieh auch Mist, denn vieles ist im Kleinen viel besser steuerbar.“

Stefan Aulinger stellte Landrätin Rita Röhrl die Funktionen des Energiemonitors vor. Foto: Heiko Langer/Landratsamt Regen

Stefan Aulinger stellte Landrätin Rita Röhrl die Funktionen des Energiemonitors vor. Foto: Heiko Langer/Landratsamt Regen

Die Auszubildenden stellten zudem den sogenannten Energiemonitor vor. Dieser ist ab sofort online einsehbar und gibt einen Überblick über die aktuelle energetische Situation im Landkreis. „Der Energiemonitor gibt Aufschluss darüber inwieweit wir unseren eigenen Energiebedarf, auch aus erneuerbaren Energien, decken können“, erklärte Landrätin Röhrl.

Zu guter Letzt gab es noch viel Lob für die Azubis Theresa Saalbach, Carina Schwirzinger, Kathrin Freimuth und Stefan Aulinger. Sie hatte nicht nur die Ausstellung im Foyer organisiert, sie hatten auch eine Infoveranstaltung für die Landkreismitarbeiter geplant: Wolfgang Kuchler vom Verbraucherschutz Bayern referierte und informierte zu „Energiesparmaßnahmen im Alltag“.

Meldung vom: 24.02.2023