Mit einem Ausstellungsbeitrag zum Thema „Streuobst im Bayerischen Wald“ informierte Kreisfachberater Klaus Eder vom Landratsamt Regen gemeinsam mit den Obst-Fachleuten der Gartenbauvereine über Obstanbau, Sortenwahl und Obstverwertung. Je ein Dutzend altbewährter und neuerer Apfelsorten wurden ausgestellt und konnten probiert werden.
Alle landwirtschaftlichen Anwesen pflegten früher ihre Obstbestände und suchten nach robusten Sorten, um die Familien mit Früchten zu versorgen. Auch in der Nähe der Glashütten gab es Streuobstwiesen. Obstbäume wurden gerne am Ortsrand oder entlang Wegen und Straßen gepflanzt. Geschnitten wurde nur selten. Dennoch brachten robuste Sorten bei günstigem Witterungsverlauf zufriedenstellende Erträge, trotz des vielerorts rauen Klimas im Bayerischen Wald.
Obwohl es viele Möglichkeiten der Verwertung gibt, bleibt leider einiges vom Obstertrag am Boden liegen, weil sich das Einsammeln für manche angeblich „nicht rechnet“. Dabei ist gerade ökologisch produziertes Obst als wertvoll einzustufen und für Frischverzehr, Einlagerung und die Verarbeitung bestens geeignet. Im Landkreis Regen gibt es einige Landwirte mit Kelterei-Anlagen und drei Gartenbauvereine (Arnbruck, Kaikenried, Kirchdorf im Wald) mit Vereinskeltereien und modernen Abfüllanlagen.