Schulrat Andreas Fischer besuchte mit Stefan Wolf und Ulrike Ebner den Landrat
Regen. „Die Zusammenarbeit zwischen Schulamt und Landkreis ist von entscheidender Bedeutung, um die besten Voraussetzungen für unsere Schulen, Lehrkräfte und Schüler zu schaffen“, betonte Landrat Dr. Ronny Raith anlässlich des Antrittsbesuchs von Andreas Fischer, dem neuen Rektor am Schulamt Regen. Gemeinsam mit dem fachlichen Leiter, Schulamtsdirektor (SchAD) Stefan Wolf und seiner Stellvertreterin SchAD Ulrike Ebner, wird Fischer künftig für die Grund- und Mittelschulen im Landkreis Regen sowie im benachbarten Freyung-Grafenau verantwortlich sein. Dabei soll vor allem die individuelle Beratung der Schulen im Mittelpunkt stehen, um deren spezifische Bedürfnisse und Herausforderungen gezielt anzugehen.
Fischer, der zuvor als Schulleiter an der Grundschule in Landau mit rund 500 Schülern tätig war, ist seit Oktober im Landkreis Regen aktiv und arbeitet sich intensiv in die neuen Strukturen ein. Besonders auffällig ist für ihn der Unterschied zwischen seiner früheren großen Schule und den vielen kleineren Einrichtungen in den einzelnen Gemeinden. Im Gespräch zwischen Wolf, Ebner, Fischer und Raith wurden auch andere zentrale Themen aufgegriffen, die die Schullandschaft prägen. Ein drängendes Problem ist der zunehmende Personalmangel, der besonders die Schulleitungen betrifft. „Die Bereitschaft, Verantwortung für eine Schule zu übernehmen, nimmt immer weiter ab – und das stellt uns vor große Herausforderungen“, stellte Wolf fest.
Besondere Aufmerksamkeit wurde auch den neuen Herausforderungen durch die digitale Transformation gewidmet, vor allem im Hinblick auf Social Media und Künstliche Intelligenz. Ebner berichtete, dass das Schulamt derzeit eine Fortbildung für Lehrkräfte plane, um den Umgang mit neuen Technologien zu vermitteln. „Die Entwicklungen in diesem Bereich sind rasant. Es ist wichtig, dass wir unsere Lehrerinnen und Lehrer gut darauf vorbereiten, damit sie diese Technologien kompetent in den Unterricht integrieren können“, erklärte Ebner. Auch Raith unterstrich, dass die digitale Bildung und ihre Konsequenzen künftig eine immer größere Rolle spielen werden.
Darüber hinaus sprachen die Teilnehmer über Bereiche wie Sport, Ernährung und Demokratiebildung in den Schulen. Zwar seien diese Themen fest im Lehrplan verankert, es würden aber oft die notwendigen Ressourcen fehlen, um sie fachgerecht umzusetzen, bedauerten alle vier. Ein Beispiel sei der Schwimmunterricht, bei dem es vielerorts an geeigneten Sportstätten fehle. „Sechs Wochen reichen einfach nicht aus, um allen Kindern sicheres Schwimmen beizubringen“, erklärte Ebner. Hier sei eine Zusammenarbeit zwischen Schulen, Kommunen und Eltern unabdingbar.
Zum Abschluss des Gesprächs betonte Raith, dass es ihm ein Anliegen sei, einen Mittelweg zwischen Bewahren und Gestalten zu finden. „Es gilt, bewährte Strukturen zu erhalten, aber auch neue Wege zu gehen, um den Herausforderungen der Zukunft gerecht zu werden“, so Raith.