Die hundertjährigen Josef Schrötter und Franziska Kosina machten im Landkreis Regen den Anfang
Alfred Aulinger brachte den Impfstoff in einem Spezialkühlschrank in das BRK Senioren Wohn- und Pflegezentrum Viechtach.. Foto: Langer/Landkreis Regen
Regen. Am Sonntagmorgen, 27. Dezember, war es auch im Landkreis Regen soweit: Im BRK-Seniorenzentrum in Viechtach wurden mit Josef Schrötter und Franziska Kosina die ersten beiden Landkreisbürger gegen Covid-19 geimpft. Beide hatten sich zuvor bewusst für die Impfung entschieden und überstanden das Prozedere problemlos.
Zuvor holte Nicole König vom Bayerischen Roten Kreuz (BRK) den Impfstoff bei der Polizeiinspektion Regen ab. Mit dem Arzt Dr. Walter Kießling und ihren BRK-Kollegen Edwin Schedlbauer und Alfred Aulinger wurde sie im Seniorenheim bereits erwartet. Heimleiter Franz Lobmeier und Pflegedienstleiterin Maria Wittmann empfingen das Impfteam und nach einem Corona-Schnelltest konnten Dr. Kießling und die BRK-Mannschaft im Schulungsraum die Impfungen vornehmen.
Die Impfung ist eine Sache von wenigen Sekunden. Josef Schrötter war der erste, der im Landkreis Regen geimpft wurde. Foto: Langer/Landkreis Regen
Als erstes war mit Josef Schrötter der älteste Viechtacher an der Reihe. Der aktive Hundertjährige, der auch Mitglied im Heimbeirat ist, nahm die Impfung geradezu gelassen hin. Die Frage, ob es weh getan hat, verneint er. „Ich habe in meinem Leben schon so viele Impfungen bekommen, da ist die eine kein Problem“, sagt er. Er habe sich immer impfen lassen und so sei es für ihn auch selbstverständlich gewesen, dass er sich auch gegen Corona impfen lässt. Ähnlich pragmatisch sah dies auch die erste Frau im Landkreis die sich impfen ließ. „Mit Corona ist nicht zu spaßen“, sagt Franziska Kosina und deswegen habe sie das Impfangebot im Heim gerne angenommen.
Franziska Kosina war die erste Frau, die im Landkreis Regen von Dr. Walter Kießling geimpft wurde. Foto: Langer/Landkreis Regen
Zufrieden zeigte sich auch Heimleiter Lobmeier. „Wir haben allen Bewohnern empfohlen sich impfen zu lassen“, sagt er. Nachdem ein Großteil der Bewohner das Angebot angenommen hat, geht er davon aus, dass „die Impfung Verbesserungen für die Heimbewohner bringt.“ Wenn alle geimpft sind, dann seien bald auch wieder regelmäßige Besuche in den Heimen möglich, so seine Hoffnung. Auch Alfred Aulinger vom BRK sieht den Start positiv. Nachdem am ersten Tag ein mobiles Impfteam eingesetzt wurde, werde man bereits ab Montag mit zwei Teams ausrücken, berichtet er. Dies sei auch aufgrund der erforderlichen aber zeitlich aufwendigen Dokumentation notwendig.
Auch das ist Wichtig: Nicole König (sitzend) kümmerte sich um die Dokumentation. Die Pflegedienstleiterin Maria Wittmann hatte die Patientendaten parat, mit dabei ist auch Alfred Aulinger. Foto: Langer/Landkreis Regen
Zufrieden mit dem Beginn zeigt sich auch Landrätin Rita Röhrl: „Viele Menschen richten ihre Hoffnungen auf die beginnenden Impfungen gegen das Coronavirus. Gerade die besonders Betroffenen in den Heimen können damit besser beschützt werden. Wie wichtig das ist zeigen die Zahlen der Infektionen der letzten Wochen“, stellt die Landrätin fest und hofft, dass alle weiterein Impfungen ebenso reibungslos ablaufen.
Während in den ersten zwei Tagen lediglich 100 Landkreisbürger geimpft werden können, wird ab Dienstag deutlich mehr geimpft. Dann startet auch der Betrieb im Impfzentrum in der Eishalle Regen. Mehr Informationen dazu gibt es im Internet unter www.impfzentrum-regen.de, dort können Interessierte, die zur zunächst berechtigten Gruppe zählen, auch Termine vereinbaren.
Der Impfstoff darf nicht geschüttelt werden, das Fläschchen wird nur geschwenkt. Foto: Langer/Landkreis Regen
Dies sind die ersten fünf Spritzen, die im Landkreis Regen mit dem Covid-19-Vakazin gefüllt sind. Foto: Langer/Landkreis Regen