Die Jugend trifft sich am „Bankerl“

Der Patersdorfer Bürgermeister Adolf Muhr will Jugendarbeit verbessern

Patersdorf. Das Projekt „Demokratie leben!“ ist noch immer auf Bürgermeister-Tour im Landkreis Regen unterwegs. Dieses Mal folgten kommunale Jugendpflegerin Dr. Edith Aschenbrenner, Kathrin Fernandes, die Geschäftsführerin des Kreisjugendrings Regen und Sigrid Kick, die Fachkraft der Koordinierungs- und Fachstelle, der Einladung von Bürgermeister Adolf Muhr in die Gemeinde Patersdorf.

Einen echten Treffpunkt für die Jugend in Patersdorf schaffen – ein mögliches Ziel für (von links) Bürgermeister Adolf Muhr, Kommunaler Jugendpflegerin Dr. Edith Aschenbrenner, Kreisjugendring-Geschäftsführerin Kathrin Fernandes und der Fachkraft der Koordinierungsstelle „Demokratie leben! Sigrid Kick. Foto: Kristina Schreiner

Muhr berichtete davon, dass die Folgen der Pandemie bei der Jugendarbeit noch immer spürbar sind. „Den Jugendlichen wurden zwei Jahre ihres Lebens genommen“, stellte er fest und erklärte, dass diese Lücke kurzfristig nur schwer wieder zu schließen sei. Als Treffpunkt der Jugendlichen in der Gemeinde dienen die Bänke am Feuerwehrhaus. „Leider gibt es für sie keinen Jugendraum oder echten Treffpunkt“, bedauerte der Bürgermeister.

Alle örtlichen Vereine sind gut vernetzt und leisten wichtige Arbeit, ist Muhr überzeugt. Fußball- und Wintersportverein seien dabei die stärksten Vereine im Ort und machen bereits einige Angebote für Jugendliche. Im Gespräch wurde auch über Politik und Jugend im Ort diskutiert. Hier mache sich der Rathauschef durchaus Sorgen, denn wie schon einige Bürgermeister in anderen Kommunen, berichtete auch er von feststellbaren „rechten Tendenzen“ bei einigen Jugendlichen. Muhr würde gerne mit guter Aufklärungsarbeit dagegenhalten.

Wichtig sei aus Sicht des Bürgermeisters, dass es weiterhin genügend Bauplätze in der Kommune gibt. „Wir planen ein Baugebiet mit 27 Bauplätzen für Ein- und Mehrfamilienhäuser“, sagt er. Dort soll vor allem bezahlbarer Wohnraum für junge Menschen und Familien entstehen, die sich in der Gemeinde niederlassen wollen. Gerade weil die Anbindung und Nähe zu Deggendorf günstig ist, könnten sich hier auch Studenten wohlfühlen, so die Hoffnung des Bürgermeisters. Aber auch die Distanz nach Regen und Viechtach sei für viele attraktiv, da von Patersdorf aus beide Städte schnell erreichbar sind. Durch das neue Baugebiet soll es in der Kommune langfristig gesehen wieder mehr Kinder und Jugendliche geben, so die Idee der Verantwortlichen.

Dr. Aschenbrenner, Kick und Fernandes sicherten Muhr im Bereich der Jugendarbeit ihre Unterstützung zu. So werde man sich gemeinsam weiter Gedanken machen, welche Aktionen man in der Kommune anbieten kann.

Meldung vom: 20.06.2022