Die meisten Beschlüsse fielen einstimmig

Martin Lippl neuer Kreisrat – Kreistag stimmt Jahresrechnung zu und entlastet die Landrätin

Martin Lippl legte den Amtseid als Kreisrat ab. Foto: Langer/Landkreis Regen

Martin Lippl legte den Amtseid als Kreisrat ab. Foto: Langer/Landkreis Regen

Teisnach. In der Teisnacher Mehrzweckhalle begrüßte Landrätin Rita Röhrl die Kreisräte zur letzten Kreistagssitzung des Jahres. In der Sitzung wurde zunächst Nicole Herzog (Bündnis 90/Die Grünen) auf eigenen Wunsch aus dem Amt entlassen, ihr folgt Martin Lippl aus Zwiesel. Nach seiner Vereidigung durfte der neue Kreisrat gleich inmitten der Räte platznehmen und seine erste Kreistagssitzung als aktives Mitglied erleben. Einstimmig erfolgte auch die durch die Neuberufung notwendige Umbesetzung der Ausschüsse.

Einstimmig votierten die Kreisräte auch für die Anpassung des Betrauungsaktes des selbständigen Kommunalunternehmens Arberlandkliniken. Die Änderung war aufgrund der Änderung bei den rechtlichen Rahmenbedingungen notwendig geworden. Ohne Gegenstimme stimmten die Räte danach der Erhöhung der Beträge von 30.000 Euro auf 33.000 Euro zum Ausgleich von Harmonisierungsverlusten beziehungsweise von 100.000 Euro auf 115.000 Euro zum Ausgleich der Tarifmaßnahme Landkreis-Netzticket zu.

Mit jeweils einer Gegenstimme wurden die Wirtschaftspläne der Arberland REGio GmbH und der Arberland Betriebs gGmbH genehmigt.

Franziska Geiß (vdk) berichtete über die Wohnberatung im Landkreis Regen, Landrätin Rita Röhrl (2.v.li.) und ihr Stellvertreter Helmut Plenk verfolgten den Vortrag aufmerksam. Foto: Langer/Landkreis Regen

Franziska Geiß (vdk) berichtete über die Wohnberatung im Landkreis Regen, Landrätin Rita Röhrl (2.v.li.) und ihr Stellvertreter Helmut Plenk verfolgten den Vortrag aufmerksam. Foto: Langer/Landkreis Regen

Franziska Geiß vom VdK Regen stellte die Wohnberatung vor.  Sie berät vor Ort über einen alters- und behindertengerechten Ausbau und unterstützt bei der Planung von baulichen Veränderungen. Des Weiteren berät sie über entsprechende Finanzierungmöglichkeiten und arbeitet dabei eng mit Behörden, Vermietern, Handwerkern und Angehörigen zusammen. Im ablaufenden Jahr führte sie mehr als 300 Beratungsgespräche und über 200 Projekte konnten umgesetzt werden. Im Jahr 2021 wurden 60 Anträge am Landratsamt Regen gestellt und Zuschüsse in der Höhe von über einer halben Million Euro bewilligt.

Ein weiteres Thema war die Höhe der Entschädigung des Gutachterausschusses im Landkreis Regen. Hier wurden die Sätze zuletzt vor rund 20 Jahren auf 25 Euro je Stunde erhöht. „Nachdem sich der Aufwand der Gutachter in den letzten Jahren enorm gesteigert hat, ist es nur richtig, dass wir den Entschädigungssatz angemessen erhöhen.“, betont Landrtätin Rita Röhrl. Künftig erhalten die Gutachter eine Entschädigung von 35 Euro je Stunde. Dem folgten einstimmig die Kreisräte.

Einstimmig wurde auch die Jahresrechnung 2020 des Landkreises festgestellt. Stellvertretender Landrat Helmut Plenk hat die Entlastung der Landrätin vorgeschlagen, dem das Gremium einstimmig folgte.

Auch in der Jahresabschlusssitzung 2021 zog der Kreisbehindertenbeauftragte Helmut Plenk wieder Bilanz seiner Arbeit. Demnach gibt es im Landkreis Regen mehr als 8500 behinderte Menschen, wobei fast 5000 davon 65 Jahre und älter sind. Plenk erinnerte auch daran, dass man rechtzeitig vorsorgen soll. Dazu würden auch entsprechende Vollmachten, wie etwa eine Bankvollmacht oder eine Vorsorgevollmacht gehören. Auch eine Patientenverfügung sei absolut empfehlenswert. Plenk legte den Landkreisbürgern die Notfallmappe des Landkreises Regen ans Herz, darin würden sie alles Wichtige finden.

Mit Alexander Hannes hielt der jüngste Kreisrat die Jahresabschlussrede, danach  erinnerte die Landrätin Rita Röhrl an die verstorbenen Kollegen und wünschte allen Anwesenden ein besinnliches und frohes Fest und einen guten Rutsch. Foto: Langer/Landkreis Regen

Mit Alexander Hannes hielt der jüngste Kreisrat die Jahresabschlussrede, danach erinnerte die Landrätin Rita Röhrl an die verstorbenen Kollegen und wünschte allen Anwesenden ein besinnliches und frohes Fest und einen guten Rutsch. Foto: Langer/Landkreis Regen

Die Jahresabschlussrede kam heuer von Alexander Hannes. Er ist mit 29 Jahren das jüngste Kreistagsmitglied. Er erinnerte daran, dass im Landkreis Regen die Bevölkerung älter werde und die Zahl der Bewohner sinkt. Alle Parteien sollten sich dafür einsetzen, dass der Landkreis Regen auch in 20 oder 30 Jahren noch lebenswert bleibt. Dazu müssten auch junge Menschen in die Politik gebracht werden, so Hannes weiter. Ziel der politischen Arbeit müsse dabei immer sein, den Bürgern eine gute Zukunft zu ermöglichen.

Abschließend wünschte er ein frohes und gesegnetes Fest und ein gutes neues Jahr. Dem schloss sich Landrätin Rita Röhrl abschließend an.

Meldung vom: 17.12.2021