Gespräche zur Zukunft der Waldbahnstrecke zwischen Gotteszell und Viechtach verlaufen positiv
Unter der Leitung von Bayerns Verkehrsministerin Kerstin Schreyer haben sich heute in Viechtach die Mitglieder des Runden Tisches zur „Zukunft der Strecke Gotteszell – Viechtach“ zu ihrer vierten Sitzung getroffen. Nach drei virtuellen Treffen fand der Runde Tisch zum ersten Mal in Präsenz statt. Neben Regens Landrätin Rita Röhrl saßen Bürgermeister aus der Region, Vertreter der Länderbahn, des Fördervereins Go-Vit, der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG), der Regierung von Niederbayern und Fachleute des Verkehrsministeriums mit am Runden Tisch. Bereits zuvor hatten die Teilnehmer gemeinsam mit der Ministerin und den örtlichen Abgeordneten des Bayerischen Landtags an einer Fahrt der Waldbahn von Teisnach nach Viechtach teilgenommen. Mit der Waldbahnfahrt folgte Schreyer einer Einladung des Landkreises Regen.
Der Runde Tisch ist ein Baustein von verschiedenen Maßnahmen mit dem gemeinsamen Ziel, ein umfassendes und nachhaltiges Nahverkehrskonzept für den Landkreis Regen und die angrenzenden Gebiete des Bayerischen Waldes zu erstellen. Ein wichtiger Punkt der heutigen vierten Sitzung betraf dabei die Frage nach einem leistungsfähigen Verkehrs- und Tarifverbund aus Bus und Bahn. Hierzu arbeiten die beteiligten Aufgabenträger unter Federführung des Landkreises Freyung-Grafenau an der Ausschreibung einer entsprechenden Grundlagenstudie zur Vergabe der Planungsleistung an ein unabhängiges Gutachterbüro. Der Zuschlag soll zum Jahreswechsel erfolgen, im Anschluss kann die Studie starten. Der Zeitplan wird dann gemeinsam mit dem Gutachter abgestimmt und festgelegt.
„Ich stehe zu meinem Versprechen, dass wir gemeinsam an einem Strang ziehen, gemeinsamen ein umfassendes und nachhaltiges Konzept zu erarbeiten“, so die Verkehrsministerin. „Wir sind hier auf einem guten Weg und es bleibt dabei, dass wir während der Laufzeit der Studie keinen Spieler vom Platz nehmen wollen.“
Landrätin Rita Röhrl wertet die Aussage der Ministerin und vor allem ihren Besuch im Landkreis als positives Signal für eine nachhaltige Mobilitätsentwicklung in der gesamten Region. „Die Zusammenarbeit am Runden Tisch hat gezeigt, dass wir nur gemeinsam und Schritt für Schritt die ÖPNV-Situation verbessern können. Der Landkreis arbeitet intensiv daran, seinen ÖPNV attraktiver zu machen, dazu können wir bereits erste Erfolge vermelden,“ sagt Röhrl. Zum Beispiel wurde heuer mit der Einführung des Mobilitätsbonus die Kostenschwelle im ÖPNV reduziert. Ein wesentlicher Beitrag sei aber die Kooperation mit dem Landkreis Straubing-Bogen zur Verbesserung der Anbindung zwischen Sankt Englmar und Viechtach, die bereits zur Skibussaison im Dezember startet. „Durch die Verknüpfung dieser wichtigen Nachfragequellen erwarten wir eine wesentliche Steigerung der Fahrgastzahlen auch auf der Waldbahn. Wir sind also auf einem sehr guten Weg, die Waldbahn als Mobilitätsrückgrat zu festigen,“ so die Landrätin weiter.
Zum Abschluss der vierten Sitzung des Rundes Tisches hatte Schreyer noch eine gute Nachricht für die Region zu verkünden: „Nicht nur die Region macht ihre Hausaufgaben. Auch der Freistaat verbessert weiterhin das bestehende Angebot. Ab Dezember nächsten Jahres wird zwischen Zwiesel und Grafenau der heutige Zweistundentakt auf einen Einstundentakt verdichtet und die Bedienzeiten werden ausgeweitet. Das heißt, es fahren wesentlich früher und auch noch später als heute Züge. Wir stehen also zu unserem Versprechen, gemeinsam an Verbesserungen zu arbeiten.“