Dr. Edith Aschenbrenner ist die neue Jugendpflegerin

„Bewährtes behalten und dennoch neue Wege beschreiten“ – Demokratie erlebbar machen

Dr. Edith Aschenbrenner ist die neue kommunale Jugendpflegerin.

Dr. Edith Aschenbrenner ist die neue kommunale Jugendpflegerin.

Regen. Der Landkreis Regen hat eine neue kommunale Jugendpflegerin. Auf Dirk Opitz folgt Dr. Edith Aschenbrenner. Sie übernahm die verantwortungsvolle Aufgabe im Februar, nachdem sich Opitz als Gruppenleiter im Jugendamt künftig um die Jugendhilfeplanung und die Koordination der Jugendsozialarbeit an Schulen (JaS) kümmern wird. Mittlerweile ist sie rund 100 Tage im Amt und hat schon einen guten Überblick über die anfallenden Aufgaben.

„Mir ist es wichtig, dass wir Bewährtes erhalten, aber natürlich will ich auch meine Stärken einbringen und neue Schwerpunkte setzen“, sagt Dr. Aschenbrenner. Die Förderung der Jugendarbeit in den Städten und Gemeinden, der Jugendschutz und die Präventionsarbeit gehören zu ihrem Aufgabenbereich. Ebenso die Gestaltung eines Ferienprogramms in Zusammenarbeit mit dem Kreisjugendring und die Verantwortung für den Materialverleih.

„Glücklicherweise haben wir einen Stamm an ehrenamtlichen Betreuern, auf den wir auch in Zukunft setzen können“, freut sie sich und so will sie den Ehrenamtlern auch Verantwortung übertragen. Dabei will die Jugendpflegerin gerade im Bereich der Gewinnung und Schulung von Betreuern weiterhin eng mit dem Kreisjugendring zusammenarbeiten.

„Auch dem Austausch mit den Fachkräften im Landkreis, dem Stadtjugendpfleger Viechtach, der Leiterin der Jugendtreffs in Regen und Bodenmais sowie dem Leiter des Jugendcafes Zwiesel möchte ich viel Aufmerksamkeit schenken. Gerade im ländlichen Raum lassen sich hier Kompetenzen bündeln und Synergien schaffen“, erklärt die Pädagogin.

Ein neuer Schwerpunkt in der kommunalen Jugendarbeit soll die „Demokratiearbeit“ sein. „Gerade in jungen Jahren werden entscheidende Weichen für demokratisches Denken und Handeln gestellt“, erklärt Dr. Aschenbrenner. „Die aktuellen Diskussionen zeigen, dass man demokratiefeindlichen Tendenzen früh entgegentreten muss.“ Deswegen will sich der Landkreis Regen mit der Kommunalen Jugendarbeit um eine Förderung aus dem Bundesprogramm „Demokratie leben!“ bewerben und eine „Partnerschaft für Demokratie“ gründen. „Wir wären dann der vierte Landkreis in Niederbayern, der sich hier aktiv einbringt“, erklärt die kommunale Jugendpflegerin und ergänzt, dass „Demokratiebildung und Jugendbeteiligung wertvolle Themen für die kommenden Jahre sind“.

Bei all den angedachten Aktionen und Plänen legt Dr. Aschenbrenner großen Wert darauf, dass „wir nachhaltige Strukturen aufbauen, die auch über ein Förderprogramm hinaus Bestand haben “. Am Ende soll es eine Jugendbeteiligungskultur im Landkreis Regen geben. Dafür werde sie auch bei den Bürgermeistern im Landkreis werben.

Die derzeit anhaltende Pandemie mache die Arbeit nicht leichter, habe ihr aber ermöglicht, die Strukturen und Aufgabenbereiche ohne Hektik kennenzulernen. „Nun wird es aber Zeit, dass wir in unserer Arbeit wieder direkt mit den Jugendlichen zusammenkommen können“, sagt sie und hofft darauf, dass sich bald die Gelegenheit findet, möglichst viele Kontakte zu knüpfen und „voll durchzustarten“.

Zur Person:  Aus dem hohen Norden zurück in die Heimat

Dr. Edith Aschenbrenner ist im Bayerischen Wald, genauer gesagt, in Arrach aufgewachsen. Nach einer Erzieherausbildung an der Fachakademie für Sozialpädagogik in Zwiesel studierte sie Sozialwesen in Regensburg. Danach folgte ein Pädagogikstudium in Oldenburg. Dort promovierte sie 2009. Danach war sie unter anderem Leiterin der Katenkamp-Schule in Delmenhorst und pädagogische Leitung Kindheit und Jugend bei der Lebenshilfe Delmenhorst. Jetzt freut sie sich, dass ihr die neue Arbeitsstelle ein Leben „dahoam“ ermöglicht. Dr. Aschenbrenner ist sehr naturverbunden. Sie ist zudem in der jagdlichen Hundeausbildung aktiv. Als passionierte Jägerin liebt sie den Morgenansitz. „Wenn die Natur erwacht, die Sonne aufgeht, dann kann man die Ruhe in der Natur richtig genießen“, sagt sie.

Meldung vom: 11.05.2021