Drei neue deutsche Staatsbürger

Zwei Kriegsflüchtlinge und ein gebürtiger Tscheche wurden im Landratsamt eingebürgert

Unser Bild zeigt die neuen deutschen Staatsbürger Amani Mansour (li.), Václav Petřík (2.v.li.) und Ward Alakabani (re.) mit Jurist Frederick Fauser und der Sachgebietsleiterin Simone Kasberger. Foto: Langer/Landkreis Regen

Unser Bild zeigt die neuen deutschen Staatsbürger Amani Mansour (li.), Václav Petřík (2.v.li.) und Ward Alakabani (re.) mit Jurist Frederick Fauser und der Sachgebietsleiterin Simone Kasberger. Foto: Langer/Landkreis Regen

Regen. Drei neue Staatsbürger gelobten im Landratsamt Regen die Rechte der Bundesrepublik zu achten. Landratsamtsjurist Frederick Fauser bürgerte Ward Alakabani, Václav Petřík und Amani Mansour ein. Zuvor mussten die Einbürgerungswilligen unter anderem ihre Sprachnachweise erbringen und einen Lebenslauf schreiben.

Alakabani berichtete von seiner Kindheit, seiner Schulzeit und den Ferienjobs als Friseur. Dann begann in Syrien der Bürgerkrieg. 2015 flüchtete er deswegen nach Deutschland, wo er im Jahr 2016 die Berufsschule in Viechtach besuchte. Zwei Tage wöchentlich arbeitete er dabei im BRK-Senioren- und Pflegeheim. „Das war die Zeit in der ich die deutsche Sprache erlernt habe“, erinnert er sich. Danach absolvierte er die Ausbildung zum Pflegefachhelfer. Seit August 2019 arbeitet er als Produktionshelfer bei der Firma Rehau. In seiner Freizeit bringt er sich in der BRK Bereitschaft in Viechtach ehrenamtlich ein.

Petřík erblickte in Prag das Licht der Welt. Er ist gelernter Koch und besuchte in Tschechien die Mittelschule für Gastronomie, wo er auch das Abitur machte. Als Koch sammelte er vielfältige Berufserfahrungen, so war er unter anderem in der Tschechischen Botschaft in Washington tätig. Seit neun Jahren lebt er in Deutschland. Zusammen mit seiner Frau hat er sich im Zwieseler Winkel ein Baugrundstück gekauft. Dort wollen die beiden nun heimisch werden. „Ich möchte ein vollwertiges Mitglied der lokalen Gemeinschaft werden und deswegen habe ich die Einbürgerung beantragt“, sagt er.

Seit über sieben Jahren ist mittlerweile auch Mansour in Deutschland. In den Vereinigten Arabischen Emirate hatte sie eine wissenschaftliche Ausbildung zur Krankenpflegerin gemacht und in Syrien eine weitere Ausbildung zur Kinderpflegerin. Zudem gab sie Englischunterricht in der Grund- bzw. Mittelschule. Derzeit lernt sie intensiv Deutsch und macht parallel im Berufsbildungszentrum für Soziale Berufe des Mädchenwerks Zwiesel eine Weiterbildung zur staatlich geprüften Kinderpflegerin.

Meldung vom: 11.02.2022