Großer Andrang beim Tag des offenen Denkmals in der Sporer Quetsch in Viechtach
Viechtach. „Wahrzeichen. Zeitzeugen der Geschichte“ – unter diesem Motto stand der diesjährige Tag des offenen Denkmals, an dem sich der Landkreis Regen mit der Sporer Quetsch in Viechtach beteiligte. „Als ich das Motto hörte, dachte ich sofort an den Gebäudekomplex mit seinen alten Maschinen“, sagte Sonja Morgenstern von der Unteren Denkmalschutzbehörde am Landratsamt Regen. Sie organisierte die Veranstaltung, an der über 200 Besucher teilnahmen. Unter den Gästen waren auch Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich, Landrat Dr. Ronny Raith und Bezirksheimatpfleger Dr. Clemens Knobling.
In ihrer Begrüßung äußerte Morgenstern einen gemeinsamen Wunsch, den sie mit Bürgermeister Franz Wittmann teilt: „Wir möchten, dass die Sporer Quetsch wieder genutzt wird. “ Beide wissen, dass dies nur mit umfassender Unterstützung möglich ist. Wittmann betonte, dass das Gelände, das der Stadt gehört, ein Teil der Viechtacher Stadtgeschichte sei. Landrat Dr. Ronny Raith stimmte zu und erklärte, dass der Landkreis sich angesichts der angespannten Finanzlage kaum finanziell beteiligen könne, aber gerne mit Rat und Tat zur Seite stehe. Mit Sonja Morgenstern habe das Landratsamt Regen eine engagierte Denkmalschützerin, fügte der Landrat hinzu.
„Ich bin gespannt, mehr zu erfahren“, sagte Bezirkstagspräsident Dr. Heinrich. Es sei wichtig, die regionale Geschichte zu kennen, fügte er hinzu. Die Führungen übernahm Heinrich Schmidt, der sich seit Jahren für die Sporer Quetsch engagiert. Im Jahr 2000 kaufte er als zweiter Bürgermeister im Namen der Stadt die Quetsch mit allem Inventar. „600000 Mark haben wir damals bezahlt“, erinnerte sich Schmidt. Zudem habe man 360000 Mark an Fördermitteln erhalten. Ziel sei es gewesen, die Identität der Region zu bewahren. Immerhin war der Betrieb einst der größte Arbeitgeber der Stadt. Am Höhepunkt arbeiteten 80 Mitarbeiter dort,. Der Abbau begann 1892, hundert Jahre später wurde der Betrieb eingestellt. Schmidt führte die Besucher durch den Betrieb, in dem noch fast alle Maschinen stehen. Besonders beeindruckt zeigten sich die Gäste vom System des Steinbrechens mit den großen Maschinen.
Morgenstern bedankte sich abschließend bei Schmidt für seine Führungen und sein Engagement im Denkmalschutz.