Methodenworkshop für Fachkräfte der Jugendsozialarbeit an Schulen (JaS) – Fortbildung „von JaS für JaS“ zu Beginn der Sommerferien
Regen. Bei einem Methodenworkshop bildeten sich Fachkräfte der Jugendsozialarbeit an Schulen (JaS) zum Thema systemisches Arbeiten weiter, um zukünftig noch besser beraten und unterstützen zu können.
Sie habe als Jugendsozialarbeiterin an einer Schule im Landkreis Regensburg sehr von der Ausbildung zur systemischen Beraterin profitiert, so die Referentin Carola Hanusch. Die Erfahrungen, die sie während der Ausbildung einerseits und in ihrem täglichen Einsatz an ihrer Schule andererseits sammelte, brachte sie Anfang August den Jugendsozialarbeiterinnen im Landkreis näher. Der Workshop „systemischer Methodenkoffer“ bot den JaS-Fachkräften einige Einblicke in verschiedene Methoden und Ansätze des systemischen Arbeitens. Dabei standen das Ausprobieren verschiedener Techniken und der Austausch dazu besonders im Fokus.
Im Arbeiten nach dem systemischen Ansatz geht es nicht darum, das Problem regelrecht zu durchleuchten, sondern die eigene Kraft der Klienten dazu zu nutzen, um Lösungen zu (er)finden. Dabei steht vor allem die Suche nach Ressourcen und Stärken im Vordergrund, um eine Veränderung erst wieder möglich zu machen.
Systemisches Handeln betrachtet darüber hinaus nicht nur das Problem eines Klienten allein, sondern bezieht immer sein soziales Umfeld, seinen Kontext mit ein. Familienmitglieder, Freunde und Arbeitskollegen können wichtige Ankerpunkte sein oder neue Blickwinkel auf ein Problem geben. „Außerdem betrachten Systemiker ihre Klienten immer als Experten für sich selbst, die in jedem Moment die für sie richtige Entscheidung treffen“, erläuterte Hanusch zu Beginn des Workshops. Neben dem Kennenlernen der „systemischen Grundhaltung“ war der Referentin das Praktische, das „Reinschnuppern“ in einige Methoden des Ansatzes und der kollegiale Austausch ein besonderes Anliegen. Anhand verschiedener Übungen haben die Fachkräfte unter anderem eigene Stärken und Fähigkeiten analysiert, einen Perspektivenwechsel durchgeführt oder Visualisierungsmethoden kennengelernt, um die Beratungstätigkeit an den Schulen gezielter und effektiver gestalten zu können.
„Das Feedback zum Schluss zeigt mir, dass die Fachkräfte von dem kurzweilig angelegten Fortbildungstag sehr profitierten und motiviert sind, diese Methoden gleich im neuen Schuljahr auszuprobieren“, freute sich am Ende Dirk Opitz vom Kreisjugendamt, zuständig für JaS im Landkreis Regen. „Man hat den ganzen Tag über gemerkt, dass eine erfahrene Fachkraft der Jugendsozialarbeit an Schulen durch den Workshop geführt hat“, ergänzte er zum Abschluss und bedankte sich bei Referentin Hanusch für den Einblick ins systemische Arbeiten und das Teilen ihrer Erfahrungen als JaS-Fachkraft.