Erfolgreicher „Digitaler Sommer“

Viele Teilnehmer nutzten die Gelegenheit sich in den Sommerferien weiterzubilden

Regen/Passau/Pfarrkirchen. Kurz vor dem Start ins neue Schuljahr ging Anfang September die mehrteilige Online-Workshop-Reihe „Digitaler Sommer“ für pädagogische Fachkräfte zu Ende. Das Angebot entstand in Zusammenarbeit der Landratsämter Regen, Passau und Rottal-Inn und durch die engagierte Unterstützung der beteiligten Referentinnen und Referenten, die sich teilweise sogar aus ihrem Urlaub zuschalteten. Über die Sommerferien hinweg hatten Fachkräfte aus dem Bereich der frühkindlichen Bildung, Lehrkräfte, Mitarbeitende aus dem Ganztag und aus anderen Bildungsbereichen die Möglichkeit, sich in Workshops den verschiedensten Themen zu widmen, die für ihren Arbeitsbereich relevant sind.

Jeweils mittwochs fanden sich dazu wechselnde Referenten, Teilnehmende und das landkreisübergreifende Organisationsteam ab 16 Uhr für mindestens anderthalb Stunden im digitalen Raum zusammen. Besonders gut besucht war unter anderem auch der Workshop zum Thema „digitaler Unterricht“, den Dr. Tamara Rachbauer von der Universität Passau leitete. „Digitalisierung macht nicht alles leichter, aber zumindest gibt es Systeme, mit denen man schneller zurechtkommt als mit anderen“, beschreibt Dr. Rachbauer ihre persönlichen Erfahrungen der letzten Monate. In Zusammenarbeit mit dem Museumsbetreuer Manfred Rachbauer, der in Braunau museumspädagogische Angebote digital aufbereitet, teilte das Duo seine Erfahrungen aus der Phase des „Lockdowns“, als die Umstellung vom analogen auf digitales Lernen alles Gewohnte auf den Kopf stellte.

„Wenn keine Besuche im Museum möglich sind, warum nicht das Museum zu den Schülerinnen und Schülern nach Hause bringen?“, beschreibt Manfred Rachbauer die Idee für sein Projekt, einen virtuellen Museumsbesuch zu ermöglichen. Dr. Tamara Rachbauer selber treibt nicht nur ihr Forschergeist um, sie behält stets einen Fuß in der Praxis der Grundschullehre. So konnte sie den Teilnehmenden verschiedene Tools und Projektkonzepte vorstellen, die schon im schulischen Kontext erprobt worden sind und vor allem ohne große Einarbeitung genutzt werden können.

Den Organisatorinnen war es ein Anliegen, eine große Bandbreite an Themen abzudecken und den fachübergreifenden Austausch zu ermöglichen. „Es ging uns insbesondere darum, den pädagogischen Fachkräften nach den turbulenten Monaten im Frühjahr ein interessantes Angebot und die Möglichkeit zur Vernetzung anzubieten“, erklärt Kristina Beckermann, Bildungsmanagerin im Landkreis Regen und federführende Organisatorin des „Digitalen Sommers“. Unterstützt wurde sie von ihren Kolleginnen Patrizia Hager (Kommunales Integrationsmanagement) aus dem Landkreis Passau und Kathrin Zenger (Management für Chancengleichheit) aus dem Landkreis Rottal-Inn. „Nach den unerwarteten Entwicklungen in diesem Jahr wollten wir auch für unsere Projektstellen den Sommer nutzen, um Erfahrungen in der Organisation und Durchführung eigener digitaler Angebote zu sammeln“, ergänzt Zenger.

Die Bilanz der drei Organisatorinnen fällt positiv aus: „Die Kooperation hat uns hier ermöglicht, in kurzer Zeit ein Angebot auf die Beine zu stellen, das allein nicht machbar gewesen wäre“, stellt Hager fest.

Das Organisationsteam freut sich insbesondere, dass alle Themenbereiche (interkulturelles Wissen, Sprachförderung, Rechtsextremismus und natürlich der digitale Unterricht) auf Resonanz stießen, aber hauptsächlich auch über die Offenheit und das Engagement der Referentinnen und Referenten. Dies zeigte sich beispielsweise auch darin, dass der geplante Workshop zum Thema Rechtsextremismus problemlos auf den Herbst verschoben werden konnte. Über den neuen Termin werden die anmeldeten Personen, aber auch noch einmal alle Einrichtungen, rechtzeitig informiert.

Von dem ein oder anderen technischen Problem blieb man natürlich auch nicht verschont, aber im Großen und Ganzen gingen die Workshops reibungslos über die virtuelle Bühne. Die Erfahrungen, die in diesem Jahr gesammelt werden konnten, wollen die Organisatorinnen nutzen, um weitere Angebote zu planen. Dabei haben sie schon viele Ideen und neue Referenten für weitere Workshop-Reihen im Blick.

Meldung vom: 09.09.2020