Kassenärztliche Vereinigung hat den Weg für neue Ansiedelungen freigemacht – Bewerbungen bis 28. Februar möglich
Regen. „Es ist gut, dass es nun die Möglichkeit gibt, dass sich weitere Ärzte im Landkreis Regen niederlassen können“, sagt Landrätin Rita Röhrl mit Blick auf die Entscheidungen der Kassenärztlichen Vereinigung Bayern (KVB). Demnach gibt es im Landkreis Regen noch bis zum 28. Februar die Möglichkeit freie Arztsitze zu besetzen. Mit Natalie Walter, der Geschäftsführerin der Gesundheitsregionplus Arberland, und dem Regionalmanager Tobias Wittenzellner sprach Röhrl über die konkreten Stellen und auch darüber, wie der Landkreis Ärzten bei der Ansiedlung helfen kann.
„Für den hausärztlichen Planungsbereich Zwiesel ist ein halber Sitz für einen Hausarzt frei, da durch den Beschluss die Überversorgung nicht mehr besteht und die Zulassungsbeschränkung aufgehoben wurde“, freut sich die Landrätin. Besonders erfreulich sei, dass es für die allgemeine fachärztliche Versorgung bei Kinder- und Jugendärzte im Landkreis Regen einen ganzen Sitz neu geben soll.
Außerdem wurde durch den Beschluss ein halber Sitz für einen Hautarzt frei und auch bei den Urologen könnte ein neuer halber Sitz hinzukommen. „Zudem gibt es für Nervenärzte 1,5 freie Sitze und im aktuellen Beschluss werde außerdem auf die Quotenregelung eingegangen. „Dadurch sind eineinhalb Sitze für ärztliche Psychotherapeuten und ein Sitz für Neurologen offen, ebenfalls mit der Bewerbungsfrist bis zum 28. Februar“, berichtet Walter.
Diese Anzahl an freien Sitzen komme zur aktuellen ärztlichen Versorgung hinzu. „Die neuen Zulassungsmöglichkeiten bieten Ärzte, die sich niederlassen wollen, nun die Möglichkeit dazu“, erklärt Walter und weist auf die Frist 28. Februar hin. „Bis dahin können Bewerber ihre Zulassungsanträge und die Unterlagen laut Paragraph 18 Ärzte-ZV beim zuständigen Zulassungsausschuss einreichen“, weiß Walter.
Zu der Neuerung seien aber noch bestehende Zulassungsmöglichkeiten nochmals thematisiert worden, wie auch die 4,5 Arztsitze für Hausärzte im Mittelbereich Viechtach, der aktuell bei 86,51 Versorgungsgrad unterversorgt ist. Ebenso könnte sich im Bereich Donau-Wald ein Kinder- und Jugendpsychiater mit 1,0 Sitzen niederlassen.
Landrätin Röhrl beurteilt die Niederlassungsmöglichkeiten positiv, macht sich aber auch Gedanken darüber, wie man Medizinern bei der Ansiedlung helfen kann. So steht neben der Geschäftsführung der Gesundheitsregion plus auch Regionalmanager Tobias Wittenzellner gern mit Rat und Tat bereit.
Er freut sich ebenfalls über die neuen Zulassungsmöglichkeiten in der Gesundheitsregion plus Arberland. „Die Sicherstellung der medizinischen Versorgung in der Region steht auch im Fokus der Kreisentwicklungsgesellschaft Arberland Regio GmbH. Wir werden jede Medizinerin und jeden Mediziner, der sich in unserer Region niederlassen will, tatkräftig dabei unterstützen“, sagt Wittenzellner. „Die Weiterentwicklung unseres Landkreises als Gesundheitsstandort ist eine große Aufgabe, die nur gemeinsam und mit viel Einsatz bewältigt werden kann“, betont er.
Hinweis
Der Landesauschuss der Ärzte und Krankenkassen in Bayern hat im bayerischen Staatsanzeiger vom 3. Januar 2020 nähere Informationen über Einreichung der Unterlagen und zur Antragsstellung veröffentlicht. Die Kassenärztliche Vereinigung Bayern ist Ansprechpartner vor Ort bei Fragen zur Niederlassung von Ärzten. Die Berater in Straubing geben Auskunft und Hilfestellung von Erstgesprächen über die Antragsstellung bis zur Niederlassung.