Es summt und blüht bei der Firma Hock

Das Unternehmen im Gewerbegebiet Regen ist der erste „Blühende Betrieb“ im Landkreis Regen

Franz-Jofef (2.v.li) und Karl-Heinz Hock (3.vli.) freuten sich, dass sie aus den Händen der Landrätin die Plakette kommen haben. Die Fachberater Klaus Eder (li.) und Martin Straub (re.) gratulierten. Foto: Langer/Landkreis Regen

Franz-Josef (2.v.li) und Karl-Heinz Hock (3.vli.) freuten sich, dass sie aus den Händen der Landrätin die Plakette kommen haben. Die Fachberater Klaus Eder (li.) und Martin Straub (re.) gratulierten. Foto: Langer/Landkreis Regen

Regen. Das Bayerische Umweltministerium verleiht seit Oktober 2018 die Auszeichnung „Blühender Betrieb“ an Unternehmen, die ihre Außenflächen strukturreich gestalten und dadurch die Arten- und Insektenvielfalt fördern. Erstmals ging die Auszeichnung nun in den Landkreis Regen. Die Firma S u. K Hock GmbH aus Regen, die im Gewerbegebiet Metten ansässig ist, hat die Anerkennung nun von Landrätin Rita Röhrl überreicht bekommen. „Ich kennen den Betrieb und ich freue mich, dass ich die Plakette in Vertretung des Umweltministers Thorsten Glauber an Euch überreichen darf“, sagte Röhrl mit Blick auf Seniorchef Dr. Klaus Hock und Juniorchef Franz-Josef Hock, die die Auszeichnung gerne annahmen.

„Uns liegt die Artenvielfalt am Herzen“, sagt Dr. Klaus Hock. Als Hobbyimker wisse er, wie wichtig Blühwiesen für alle Insekten sind. So habe man bei der Gestaltung rund um die Firmengebäude möglichst viele Blühwiesen angelegt. „Natürlich brauchen wir, wie alle Betriebe, Parkplätze für die Mitarbeiter. Doch wir wissen auch, dass unsere Mitarbeiter, wenn sie aus dem Fenster blicken, lieber eine bunte Wiese als tristes Betongrau sehen“, ergänzt Franz-Josef Hock.

Lob gab es auch von den Kreisfachberatern Klaus Eder und Martin Straub. Bei einem Rundgang durch das Außengelände konnten sie manch seltene Pflanze entdecken. „Man sieht hier deutlich, dass es der Natur guttut, wenn man ihr Flächen überlässt. So findet man hier ganz klassische Bayerwaldpflanzen, wie den Wiesenpippau, den Rotklee und die Schafgarbe“, freut sich Eder und sein Kollege Straub ergänzt: „Nicht nur die Pflanzen blühen hier auf, man sieht auch viele Insekten und besonders viele unterschiedliche Schmetterlinge, auch dies spricht für den Artenreichtum einer Bayerwaldblumenwiese.“

Franz-Josef (3.v.li.) und Klaus Hock (2.v.re.) freuen sich über die Anerkennung. Es gratulierten Landrätin Rita Röhrl, Klaus Eder (li.) und Martin Straub (re.), Foto: Langer/Landkreis Regen

Franz-Josef (3.v.li.) und Klaus Hock (2.v.re.) freuen sich über die Anerkennung. Es gratulierten Landrätin Rita Röhrl, Klaus Eder (li.) und Martin Straub (re.), Foto: Langer/Landkreis Regen

Die Regener Harzprofis erfüllen dabei die notwendigen Voraussetzungen mehr als deutlich. So müssten lediglich 20 Prozent der Freiflächen naturnah gestaltet werden. „Das bedeutet, dass es ein möglichst durchgängiges Blütenangebot, von Frühjahr bis Herbst, geben muss“, weiß Straub. „Wobei auch begrünte Dachflächen möglich sind“, ergänzt Eder.

Landrätin Röhrl brachte die Situation vor Ort auf den Punkt: „Ihr habt die Auszeichnung eindeutig zurecht bekommen.“ Nun hoffen vor allem die Kreisfachberater, dass sich möglichst viele Nachahmer finden. „Wer aus seinem Betriebsgelände ein Blühparadies machen will, kann sich gerne melden. Wir helfen gerne weiter und vermitteln auch eine Beratung“, versichert Straub. Im Rahmen eines Pilotprojektes wird die Erstberatung über das Ministerium für zehn niederbayerische Betriebe kostenlos angeboten. Ansonsten können sich Betriebe auch bei den Kreisfachberatern Hilfe holen. „Die Kriterien für einen blühenden Betrieb sind eigentlich gar nicht schwer einzuhalten“, versichert Eder. Es müssen beispielsweise mindestens 20 Prozent der Freiflächen naturnah gestaltet werden, zudem dürfen keine Pflanzenschutzmittel verwendet werden. Zudem muss es Bereiche geben in denen Blühflächen über den Winter stehen bleiben, so dass Insekten gut überwintern können. „Ein Verzicht auf Torf dürfte heutzutage eh schon selbstverständlich sein“, so Eder weiter. Ein letztes Argument bringt Straub: „In der Regel sparen sich die Firmen auch Geld, denn eine Blühwiese wird nur einmal pro Jahr gemäht, das heißt der Pflegeaufwand ist gering.“

Interessierte Firmen können sich bei Martin Straub (Tel. 09921/601332, E-Mail: mstraub@lra.landkreis-regen.de) melden.

Meldung vom: 19.07.2022