Faire und nachhaltige Beschaffung

Konkrete Schritte in Vorbereitung – Umsetzung des Kreistagsbeschlusses aus dem April läuft 

Landrätin Rita Röhrl ist eine Fürsprecherin für einen nachhaltigen und fairen sowie regionalen Wareneinkauf. Foto: Heiko Langer/Landkreis Regen

Landrätin Rita Röhrl ist eine Fürsprecherin für einen nachhaltigen und fairen sowie regionalen Wareneinkauf. Foto: Heiko Langer/Landkreis Regen

Regen. Fairer Handel und der Einkauf von lokalen Produkten, das ist eine Vorgabe, die der Kreistag auf Vorschlag von Landrätin Rita Röhrl bereits am 27. April dieses Jahres beschlossen hat. „Wir sind Fairtrade Landkreis und betonen immer, dass uns die heimische Wirtschaft, auch die heimische Landwirtschaft am Herzen liegt. Da ist es nur ein logischer und konsequenter Schritt, nicht nur Lippenbekenntnisse abzugeben, sondern auch in die praktische Umsetzung zu gehen“, betont Röhrl.

Mit der Koordinierungsstelle „kommunale Entwicklungspolitik“ habe man im Landkreis personelle Ressourcen geschaffen, die sich dem Themenkomplex „fairer Handel, ökologischer und nachhaltiger sowie regionaler Einkauf“ annehmen. „Der Themenkreis ist äußerst vielschichtig“, betont die Landrätin, denn bei allem Willen fair und regional einzukaufen müsse man stets auch berücksichtigen, dass man mit Steuergeldern arbeite. „Erschwerend kommt hinzu, dass das Wettbewerbs- und Vergaberecht in den vergangenen Jahren immer komplizierter wurde. „Unser großes Ziel ist es, wie im Kreistag beschlossen, keine Produkte zu erwerben, die unter dem Verdacht stehen mit Kinderarbeit oder unter sklavischen Bedingungen hergestellt wurden zu kaufen. Zudem wollen wir beim Einkauf auf Ökologie und möglichst regionalen und fairen Handel setzen“, versichert die Landrätin.

Deswegen beschäftigen sich derzeit neben der Koordinatorin Gudrun Reckerziegel auch die Mitarbeiter der Kämmerei mit den Vorgaben. „Bis zur nächsten Sitzung des Ausschusses für Wirtschafts-, Umwelt- und Tourismusfragen werden wir einen Beschlussverschlag erarbeiten, der die Ziele konkretisiert und für die Praxis gangbare Vorgaben macht“, erklärt Röhrl und bietet den Kreistagsfraktionen gleichzeitig an, sich hier gerne noch einzubringen. Im Übrigen werde mit der vom Kreistag beschlossenen Vorgabe möglichst fair und ökologisch einzukaufen auch die Vorgabe gemacht möglichst auch die Nachhaltigkeit im Blick zu haben. Nachdem es in der letzten Kreistagssitzung eine überwältigende Mehrheit für die Zielvorgabe der fairen und regionalen Beschaffung gab, gehen Landrätin und Verwaltung davon aus, dass dies bei den nächsten Beschlüssen wieder der Fall sein wird.

Meldung vom: 02.09.2022