Frühe Hilfen in Zeiten von Corona

Der Screenshot zeigt die Teilnehmer des Onlineaustauschs. Foto: Kreuzer/Landkreis Regen

Die Mitarbeiterinnen der Familienbüros Koki tauschten sich online aus

 Der Screenshot zeigt die Teilnehmer des Onlineaustauschs. Foto: Kreuzer/Landkreis Regen


Der Screenshot zeigt die Teilnehmer des Onlineaustauschs. Foto: Kreuzer/Landkreis Regen

Regen. „Hurra ich bin schwanger“, wer diese Nachricht erhält, freut sich in der Regel. Doch in Zeiten der Pandemie stellen sich werdende Eltern noch öfter die Fragen: „Wer hilft mir weiter, wer begleitet mich? Gibt es andere werdende Eltern in der gleichen Lage? Wo finde ich sie? Wo kann ich mich mit ihnen austauschen? Und was wenn mein Kind erstmal auf der Welt ist?“ Um Antworten auf diese und ähnliche Fragen zu finden und werdende und frischgebackene Eltern bestmöglich zu begleiten zu können, treffen sich Fachkräfte der Koordinierenden Kinderschutzstellen (kurz KoKis) aus ganz Niederbayern, unterstützt vom Bayerischen Landesjugendamt und der Regierung von Niederbayern zwei Mal im Jahr. Da der persönliche Kontakt momentan auf ein Minimum reduziert ist, fand das letzte Treffen online statt.

Nach der Begrüßung durch den Regener Jugendamtsleiter Martin Hackl und der Weitergabe wichtiger Informationen durch Anja Pondorf vom Bayerischen Landesjugendamt und Nikolaus Stuewer als Vertreter der Regierung von Niederbayern, konnte man sich über das vergangene Jahr und die Erfahrungen austauschen.

Sobald die anfängliche Schockstarre, durch den Ausbruch der Corona-Pandemie und der damit verbundenen Einschränkungen überwunden war, machten sich die meisten KoKis motiviert ans Werk um Liegengebliebenes aufzuarbeiten. So wurden Familienfibeln überarbeitet, Broschüren gestaltet, neue Flyer konzipiert oder die Kinderschutzkonzeption aktualisiert um Familien mit genügend Infomaterial versorgen zu können, das nun wieder auf dem aktuellsten Stand ist. Da persönliche Treffen oder Beratungen stark reduziert werden mussten, versuchte man mit den Familien und auch den Netzwerkpartnern schriftlich oder über Telefon in Verbindung zu bleiben, was auch erstaunlich gut funktionierte.

Die ein oder andere Koki-Stelle traute sich im Laufe des Jahres auch schon Online Vortragsreihen oder Sprechstunden Rund ums Thema Geburt anzubieten, um Familien auf diesem Wege zur Seite zu stehen. Die Arbeit der Gesundheitsfachkräfte und die der ehrenamtlichen Familienpaten wurde kurzerhand nach draußen verlegt oder man hielt über Videotelefonie Kontakt um entsprechend Hilfestellung zu geben.

„Eine von Beginn an liebevolle und fürsorgliche Erziehung ist die beste Grundlage für eine gute und gesunde Entwicklung unserer Kinder“, sind sich alle Experten einig. In Zeiten wie diesen ist es eine besondere Herausforderung, diesen Anforderungen gerecht zu werden. Die meisten Eltern kommen ihrer Erziehungsverantwortung vorbildlich nach. Allerdings können Familien gerade in belastenden Lebenslagen auch in Überforderungssituationen geraten, in denen sie Hilfe und Beratung von Fachleuten und Beratungsstellen brauchen. Die Koordinierenden Kinderschutzstellen (KoKi) vernetzen die regionalen Angebote und bieten den Eltern so ein umfassendes Unterstützungs- und Hilfsangebot.

Im Landkreis Regen ist das Familienbüro KoKi mit Anita Kasberger und Barbara Kreuzer für die Familien mit Kindern im Alter von null bis drei Jahren zuständig. Schwangere, Alleinerziehende und Familien mit kleinen Kindern dürfen sich jederzeit mit allen Fragen an die Mitarbeiterinnen des Familienbüros im Landratsamt Regen wenden.

Das Familienbüro KoKi Regen ist jeden wochentags am Vormittag von 8 Uhr bis 12 Uhr und Montag- sowie Donnerstagnachmittag von 14 Uhr bis 16 Uhr besetzt. Kreuzer und Kasberger sind telefonisch unter der Rufnummer 09921/601-451 oder -452 erreichbar.

Meldung vom: 20.05.2021