Fünf Jahre Gesundheitsregion plus

Natalie Walter (li.) und Landrätin Rita Röhrl blickten nicht nur auf die Vergangenheit zurück, sie wollen den Landkreis im Bereich der Gesundheitsversorgung für die Zukunft fit machen. Foto: Langer/Landkreis Regen

Landrätin Rita Röhrl sieht in der Telemedizin eine große Chance für den ländlichen Raum

Natalie Walter (li.) und Landrätin Rita Röhrl blickten nicht nur auf die Vergangenheit zurück, sie wollen den Landkreis im Bereich der Gesundheitsversorgung für die Zukunft fit machen. Foto: Langer/Landkreis Regen

Natalie Walter (li.) und Landrätin Rita Röhrl blickten nicht nur auf die Vergangenheit zurück, sie wollen den Landkreis im Bereich der Gesundheitsversorgung für die Zukunft fit machen. Foto: Langer/Landkreis Regen

Regen. Mit einer positiven Nachricht eröffnete Landrätin Rita Röhrl die sechste Sitzung des Gesundheitsforums der Gesundheitsregion plus Arberland. Rechtzeitig zum fünften Geburtstag der Gesundheitsregion plus Arberland habe man den neuen Förderbescheid bekommen. Somit sei klar, dass man auch in den kommenden fünf Jahren in den Bereichen Gesundheitsverbesserung, Prävention und Pflege aktiv sein kann. Die Netzwerkarbeit und die Beteiligung aller Akteure habe sich in den vergangenen fünf Jahren bewährt, so freue sie sich, dass man das Projekt weiterführen kann.

Nach der Begrüßung durch die Landrätin blickte Natalie Walter, die Geschäftsführerin der Gesundheitsregion plus Arberland kurz auf die Höhepunkte der vergangenen Jahre zurück. Sie freue sich besonders darüber, dass man aktive Arbeitsgruppen, kurz AGs, hat. So traf sich beispielsweise die AG Soziale Berufe 21 Mal. Aber auch die AGs Psychische Gesundheit, Hospiz- und Palliativversorgung, G´sunder Woid und Arzneimitteltherapiesicherheit kamen regelmäßig zusammen. „Die dazu gehörige Steuerungsgruppe traf sich insgesamt 16 Mal“, sagte Walter und verwies auf zahlreiche Projekte. In der Bevölkerung seien die Vorträge zu Gesundheitsthemen gut angenommen worden, auch die Fortbildungen für medizinische Fachangestellte und die Woche der Pflege und Betreuung werden gut besucht. Positiv überrascht worden sei man bei der Gründungsberatung für Mediziner. Unter dem Motto „Niederlassung hat Zukunft“ wolle man junge Ärzte auf eine Tätigkeit als Hausarzt vorbereiten. Man habe sich hier drei oder vier Teilnehmer erhofft, dass nun ein Dutzend Mediziner mit dabei sind, sei ein „positives Zeichen.“

Aber nicht nur der Rückblick stand im Fokus der Sitzung. Auch die Schwerpunkte der zukünftigen Arbeit wurden besprochen. Hier konnten die Teilnehmer ihre Vorschläge einbringen. Zunächst einmal betonten viele, dass man die erfolgreichen Projekte weiterführen soll. Zudem wurde gewünscht, dass die Geschäftsführerin Best Practice Beispiele aus den anderen 49 bayerischen Gesundheitsregionen vorstellt. Diskutiert wurde auch über die „Andockung von Pflegebetten in den Arberlandkliniken“. Deren Vorstand Christian Schmitz erklärte, dass die Kliniken den Bedarf durchaus erkannt haben. Es sei immer schwieriger für Patienten, die nicht mehr im Krankenhaus versorgt werden müssen, einen Pflegeplatz in einem Heim zu finden. Das Thema werde man in der nächsten Verwaltungsratssitzung diskutieren. Schmitz wies aber auch darauf hin, dass die Kostenfrage noch ungeklärt ist.

Landrätin Rita Röhrl berichtete von der bayerischen Landrätetagung. Dort habe man sich auch intensiv mit dem Thema Telemedizin befasst. Die ersten Erfahrungen seien sehr positiv. „Erstaunlicherweise ist es vielen Menschen scheinbar egal, ob der Arzt direkt vor ihnen sitzt oder, ob der Mediziner auf einem Monitor hinzugeschaltet wird“, stellte sie fest und berichtet weiter, dass den Patienten viel wichtiger ist, dass sich gut qualifizierte Mediziner mit ihrer Krankheit befassen und „ihnen wirklich geholfen wird.“ Diese Erfahrungen könnten auch für die Region eine wichtige Diskussionsgrundlage sein. Der Meinung der Landrätin schlossen sich alle Anwesenden an, so wurde die Geschäftsführerin beauftragt eine Informationsveranstaltung zu planen. Danach wollen sich die Mitglieder weiter mit der Thematik befassen.

Ein weiteres Thema waren die Fortbildungsangebote für Pflegepersonal. Hier wolle man versuchen den Bedarf in der Region zu ermitteln. Dann könne man auch entsprechende Angebote vorbereiten, versicherte Walter.

Des Weiteren setzten sich die Anwesenden dafür ein, dass man pflegenden Angehörigen helfen will. Hier sollten die Fortbildungsmöglichkeiten besser beworben werden, so dass jeder, der einen Angehörigen hilft auch die Chance hat, sich auf die Tätigkeit vorzubereiten.

Abschließend stellte Landrätin Rita Röhrl fest, dass man „auf einem guten Weg ist“. Sie bedankte sich bei allen für ihr Engagement und wünschte sich, dass auch die kommenden fünf Jahre die Gesundheitsregion plus eine Bereicherung für den Landkreis Regen ist.

Meldung vom: 12.11.2019