Versammlung des Kreisverbandes der Gartenbauvereine – Goldene Rose für Röhrl
Langdorf. „33 Mitglieder haben sich zur Mitgliederversammlung des Kreisverbandes der Gartenbauvereine angemeldet“, stellte Kreisfachberater Martin Straub fest, gekommen waren aber mehr als 60. So begann eine durchaus unterhaltsame Jahresversammlung mit einer Überraschung: der unerwartet hohen Teilnehmerzahl. Eine weitere Neuheit war die musikalische Umrahmung, denn die übernahm Straub ebenfalls. Es sollten nicht die letzten Überraschungen des Abends sein. Nachdem die Mitglieder im wahrsten Sinne zusammenrückten, konnte Straub das Wort an die Kreisvorsitzende Landrätin Rita Röhrl übergeben.
„Es gibt kein schöneres Hobby als den Garten“, stellte sie fest. Röhrl, die Anfang Dezember in den Ruhestand geht, merkte an, dass sie sich darauf freue, mehr Zeit für ihren Garten zu haben. Danach übernahm Straub wieder die Sitzungsleitung. Wie üblich gab es einen Rückblick auf das abgelaufene Jahr.
Doch bevor Straub seinen Bericht abgab, gab er eine kurze Information zur Pflege der Gartenwerkzeuge und präsentierte einen filmischen Jahresrückblick von Karl Heinz Meyer. Meyer zeigte, dass er nicht nur als Gartenpfleger Talent hat, sondern überzeugte auch mit seinem filmischen? Werk. Seine Bilder dokumentierten nicht nur die Vielzahl der Veranstaltungen, sie belegten auch, dass die meisten Termine gut besucht waren. „Ich habe heuer so viele Sachen zu ersten Mal gemacht“, berichtete der Kreisfachberater, der auch als Kreisgeschäftsführer der Gartenbauvereine aktiv ist. Dabei seien ihm auch Fehler unterlaufen, „im kommenden Jahr mache ich Vieles ein zweites Mal, dann wird es sicher einfacher“, versprach Straub. Straub blickte in seinem Bericht auf sein umfangreiches Programm zurück. So habe er mehr als 20 Vorträge und 15 Schnittkurse gehalten. Auch der Kreislehrgarten nehme Zeit in Anspruch, hier sei ihm aber der ehemalige Kreisgärtner Lothar Denk nach wie vor eine große Hilfe.
30 Gartenbauvereine im Landkreis Regen
Auch Statistisches hatte der Kreisgeschäftsführer parat. Demnach gibt es im Landkreis 30 Gartenbauvereine mit über 4300 Mitgliedern und mit zehn Kinder- und Jugendgruppen. Das Durchschnittsalter liege bei rund 60 Jahren. Hier ermunterte er die Anwesenden, jüngere Mitglieder anzuwerben. Zudem präsentierte Straub erste Entwürfe zur Homepage des Kreisverbands, die Anfang des Jahres online gehen soll.
Im Kassenbericht konnte Kassier Karl Gierl Positives berichten. Der Verein stehe auf gesunden Füßen, so sein Fazit. Dem stimmte auch Kassenprüfer Charly Bauer zu. Er bescheinigte eine gute Kassenführung und so konnten Kassier und Vorstandschaft entlastet werden.
Vier Ehrungen für Mitglieder gab es in der Versammlung. So wurden Rita Röhrl und Günther Weinberger nachträglich zum runden Geburtstag beglückwünscht. Röhrl wurde auch für ihre mehr als 26-jährige Zeit als erste Vorsitzende gedankt. Karl Gierl wurde für fast 20 Jahre Kassiertätigkeit honoriert und für Lothar Denk gab es eine Anerkennung für sein Wirken im Kreislehrgarten.
Daniela Sterl neue Kassenführerin
Nachdem sowohl Röhrl als auch Gierl ihre Ämter zur Verfügung stellten, mussten die Anwesenden einen neuen Vorsitzenden und eine Kassenführerin wählen. „Wir hatten vereinbart, dass man nur abtreten darf, wenn man einen Nachfolger präsentieren kann“, erklärte Rita Röhrl und schlug vor, dass die Anwesenden den Kollnburger Bürgermeister Herbert Preuß zum neuen Vorsitzenden wählen sollten. Einstimmig votierten die Delegierten der Ortsvereine für Preuß. Der neue Vorsitzende dankte für das Vertrauen und sprach von „großen Fußstapfen, die Röhrl nach 26 Jahren als Kreisvorsitzende hinterlässt.“ Preuß betonte, dass die Gartenbauvereine für die Struktur der Dörfer sehr wichtig sind und so hoffe er, dass er dazu beitragen könne, dass „dies weiter so ist.“ Ebenfalls ohne Gegenstimme wurde Daniela Sterl zur neuen Kassiererin gewählt.
In ihren Grußworten lobten sowohl Wolfram Vaitl, Präsident des Bayerischen Landesverbands für Gartenbau und Landespflege, als auch der niederbayerische Bezirksvorsitzende Michael Weidner das langjährige Engagement von Rita Röhrl. Vaitl blickte aber auch in die Zukunft. Der Verband stehe vor enormen Aufgaben und Herausforderungen. Der Einzug von künstlicher Intelligenz werde auch die Arbeit im Garten verändern, dies werde sich auch auf die Vereine auswirken. Hier müsse man auch technisch aktuell aufgestellt sein. In diesem Zusammenhang lobte er, dass man im Kreisverband Regen einen jungen und dynamischen Geschäftsführer hat, der sich entsprechend engagiert.
Goldene Rose für Rita Röhrl
Vaitl hatte aber auch eine Überraschung parat: Er überreichte die Goldene Rose – die höchste Auszeichnung des Verbandes – an Röhrl. Sie habe die Arbeit im Kreis über 26 Jahre lang nicht nur mitgetragen, sondern geprägt. „Sie war eine Vorsitzende, die weiß, wovon sie redet“, so Vaitl in seiner Laudatio. So habe sie sich die höchste Auszeichnung wahrlich verdient.