Landrätin Rita Röhrl bedankte sich bei der Polizei für den Einsatz und die guten Leistungen
Regen. Polizeipräsident Herbert Wenzl überreichte beim jährlichen Sicherheitsgespräch den Sicherheitsbericht 2018 für den Landkreis Regen an Landrätin Rita Röhrl. Die Gesamtkriminalität, ohne Berücksichtigung der ausländerrechtlichen Verstöße, ging im Vergleich zum Vorjahr um 74 auf insgesamt 2.173 Fälle zurück. Dies bedeutet einen Rückgang um 3,3 Prozent.
Um die Kriminalitätsbelastung vergleichbar darzustellen wird die sogenannte Häufigkeitszahl verwendet. Diese errechnet sich aus den angezeigten Straftaten pro Jahr, gerechnet auf 100.000 Einwohner. Für den Landkreis Regen ergab sich im Jahr 2018 ein Rückgang der Häufigkeitszahl (ohne ausländerrechtliche Verstöße) um 3,7 Prozent, von 2.911 auf 2.804. Die Aufklärungsquote (ohne ausländerrechtliche Verstöße) weist mit 74,0 Prozent wieder einen hervorragenden Wert auf. Damit liegt der Landkreis Regen deutlich über dem niederbayerischen Wert von 68,2 Prozent, und dem gesamtbayerischen Wert von 64,5 Prozent.
Eine leichte Steigerung war im Bereich der Gewaltkriminalität von 77 angezeigten Delikten im Vorjahr auf 81 Delikte im Jahr 2018 (plus 5,2 Prozent) zu verzeichnen.
Zurückgegangen sind die Fallzahlen im Bereich der Straßen- und Diebstahlskriminalität. Zur Straßenkriminalität werden alle Straftaten die im öffentlichen Raum begangen werden gezählt. Dabei wurden im Vergleich zum Vorjahr 31 Fälle weniger zur Anzeige gebracht (Minus 11,1 Prozent). Noch deutlicher zurückgegangen sind die Fallzahlen bei der Diebstahlskriminalität. Waren es im Jahr 2017 noch 492 angezeigte Fälle, so waren es im Berichtsjahr 112 Delikte weniger (-22,8 Prozent). Im Bereich der Wohnungseinbruchdiebstähle ist mit sechs Fällen im Berichtszeitraum, weiterhin ein sehr niedriger Wert zu verzeichnen.
Bei der Rauschgiftkriminalität war ein Anstieg um 32,8 Prozent, von 134 auf 178 Delikte festzustellen. In diesem Deliktsbereich handelt es sich überwiegend um sogenannte Kontrolldelikte, das heißt es besteht ein unmittelbarer Zusammenhang zwischen dem Fallaufkommen und den polizeilichen Kontrollerfolgen.
Im Landkreis wurden 2018 insgesamt 2.597 Verkehrsunfälle polizeilich aufgenommen. Dies stellt einen leichten Rückgang um 0,5 Prozent dar. Leider waren 2018 sieben Verkehrstote zu beklagen (2017: sechs Verkehrstote). Ein deutlicher Rückgang ist im Bereich der Alkoholunfälle zu verzeichnen, diese gingen von 45 (2017) auf 30 im Jahr 2018 zurück (minus 33,3 Prozent). Die Geschwindigkeitsunfälle stiegen von 110 im Vorjahr auf 117 im Berichtsjahr leicht an (plus 6,4 Prozent). Bei den Fahrradunfällen (inklusive Pedelecunfälle) war ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen (plus 28,6 Prozent). Die Wildunfälle stiegen ebenfalls leicht um 3,2 Prozent auf 1.114 Unfälle an.
Zum Abschluss des Gespräches betonte Polizeipräsident Herbert Wenzl, dass die objektive Sicherheitslage in Niederbayern und im Landkreis Regen als hervorragend bezeichnet werden kann. Ziel sei es, auch weiterhin alles daran zu setzen, die objektive Sicherheit weiter zu erhöhen und zudem das subjektive Sicherheitsgefühl der Bevölkerung weiter zu stärken.
Landrätin Rita Röhrl bedankte sich bei den Anwesenden für die Vorstellung des Berichts und die Erläuterung der Inhalte. Einen besonderen Dank sprach sie an alle Einsatzkräfte aus. „Die Polizeibeamten im Landkreis Regen arbeiten nicht nur erfolgreich, sie sind besonders engagiert und tragen durch ihren persönlichen Einsatz zur Sicherheit der Bürger bei. Dafür sind wir ihnen zum Dank verpflichtet“, sagt sie und hoffte, dass die Beamten auch zukünftig so erfolgreich tätig sind. Sorgen bereiten ihr die Anstiege bei den Drogendelikten und den Unfällen mit Fahrrädern. Hier müsse auch die Politik die weitere Entwicklung im Blick haben, betonte die Landrätin. Sollte es von Seiten der Polizei Anregungen geben, wie der Landkreis sich hier an einer positiven Entwicklung beitragen könnte, dann würde sie sich über Hinweise freuen.