Landrätin Rita Röhrl überreichte die Ehrenzeichen des Ministerpräsidenten
Arnetsried. Seit dem Jahr 1994 gibt es das Ehrenzeichen des bayerischen Ministerpräsidenten. Es wird in Anerkennung für langjährige hervorragende ehrenamtliche Tätigkeit verliehen und „geht an Personen, die sich durch aktive Tätigkeit in Vereinen, Organisationen oder sonstigen Gemeinschaften hervorragende Dienste erworben haben“, erklärte Landrätin Rita Röhrl bei der Übergabefeier im Gasthaus Geiger in Kaikenried. Dort erhielten elf Landkreisbürgerinnen und -bürger das Ehrenzeichen von Landrätin Röhrl überreicht.
„Es freut mich, dass ich als Landrätin den bayerischen Ministerpräsidenten vertreten darf“, meinte Röhrl. Alle Preisträger hätten sich die Würdigung mehr als verdient, so die Landrätin weiter. Das Ehrenzeichen wird eigentlich jährlich überreicht, dieses Mal wurde aber die Verleihung aus dem Jahr 2021 nachgeholt. Zur Feierstunde konnte Landrätin Röhrl nicht nur die Geehrten und ihre Begleitungen, sondern auch die örtlichen Bürgermeister begrüßen.
Maria Aichinger aus Achslach
Als erstes beglückwünschte Röhrl Maria Aichinger. Sie hatte ihre Auszeichnung im vergangenen Jahr direkt vom Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder erhalten, wurde aber zur Landkreisfeierstunde ebenfalls eingeladen. Röhrl würdigte ihre Verdienste um den Gartenbauverein Achslach. „In Ihrer bislang 28-jährigen ehrenamtlichen Tätigkeit beim Gartenbauverein Achslach haben Sie sich weit über das normale Maß hinaus ehrenamtlich engagiert“, würdigte Röhrl die Leistungen der Geehrten, die im Verein zahlreiche Ämter, von der Kassiererin bis zur Vorsitzenden übernommen hat.
Irene Baier aus Kollnburg
Mit Irene Baier wurde eine Kollnburgerin geehrt, die seit 1968 aktives Mitglied im Heimat- und Volkstrachtenverein Kollnburg ist. Zudem gehört sie seit über 20 Jahren auch dem Pfarrgemeinderat der Pfarreiengemeinschaft Kollnburg/Kirchaitnach mit der Kirche in Allersdorf an. Seit mehr als 20 Jahren gestaltet sie Gottesdienste und hält in der Sedlhofkapelle Maiandachten ab. Sie gestaltet die Familiengottesdienste mit und gestaltet am Karfreitag mit Kindern eine Kreuzwegsandacht. Zudem ist sie als Kommunionhelferin aktiv.
Heinz Felgenhauer aus Bodenmais
Mit Heinz Felgenhauer wurde ein Bodenmaiser geehrt, der weit über die Gemeindegrenzen hinaus bekannt ist. „Er legt seit über 50 Jahren ein hohes ehrenamtliches Engagement an den Tag“, betont Röhrl und verweist auf eine Vielzahl von Aufgaben, die Felgenhauer übernahm. So war er beispielsweise in den drei Sportvereinen TSV, SC und TC Bodenmais aktiv. Er ist zudem Gründungsmitglied des Fördervereins LLZ Arbersee und dort von 1994 bis 2001 Vorstands- und Ausschussmitglied, DSV-Kampfrichter und Kassenprüfer. „Auch beim Skadi Bodenmais und beim Skadi Loppet hat er sich einen guten Namen gemacht, um nur einige Aufgaben zu nennen, die er angepackt hat.“
Gerhard Geiger aus Teisnach
Ein bekanntes Gesicht konnte Röhrl danach mit Gerhard Geiger aus Teisnach auszeichnen. Seit dem Jahr 1981 ist er Mitglied im Schnupferclub Teisnach, wo er bis ins Jahr 2017 verschiedenste Aufgaben übernommen hat. „Seit 1981 bist Du Mitglied im Festausschuss und warst auch viele Jahre als Festausschussvorsitzender im Einsatz. Durch Deinen beharrlichen und selbstlosen Einsatz für den Schnupferclub sind die umfangreichen Investitionen in das Vereinsvermögen und die Infrastruktur des Festgeländes erst möglich geworden“, weiß Röhrl.
Gisela König aus Sohl
Mit Gisela König konnte die Landrätin eine weitere Teisnacher Gemeindebürgerin auszeichnen. Sie hat in 25 Jahren als Vorsitzende des Gartenbauvereins Sohl die Geschicke des Vereins sehr positiv gelenkt. Sie engagiert sich seit Jahrzehnten auch in der Schmankerlbühne Sohl und stand als Laienschauspielerin in 18 Theaterstücken aktiv auf der Bühne. „Seit dem Jahr 2001 bist Du als Mesnerin und Vorbeterin bei Gottesdiensten, Rosenkränzen und Andachten in der Dorfkapelle Sohl ehrenamtlich tätig und auch für die Durchführung der Fußwallfahrten nach Bodenmais zuständig“, berichtete Röhrl.
Josef Kilger aus Gotteszell
Mit Josef Kilger ging eine Ehrung nach Gotteszell. „Sie haben den Volleyballverein Gotteszell von Beginn an entscheidend geprägt und haben großen Anteil an den heutigen Erfolgen“, stellte die Laudatorin gleich zu Beginn ihrer Rede fest. Kilger hat nicht nur als Sportler und Trainer Verantwortung übernommen, als zweiter Vorsitzender hat er mittlerweile fast 40 Jahre die Geschicke des Vereins mitgelenkt und sich dabei stets für die Jugend eingesetzt.
Michael Kramhöller aus Bischofsmais
Die nächste Auszeichnung ging nach Bischofsmais. „Michael Kramhöller war bereits in seiner Jugend im Trachtenverein der Hirmonstaler Bischofsmais ein aktiver Schuhplattler und Tänzer“, weiß die Landrätin. Bei der Wiedergründung der Sektion Bischofsmais des Bayerischen Waldvereins war er 1994 nicht nur dabei, seitdem übernimmt er als Vorsitzender Verantwortung. Er ist auch dafür verantwortlich, dass innerhalb kurzer Zeit die Mitgliederzahl auf über 200 angewachsen ist. Zudem ist Kramhöller als Wanderführer im Einsatz. Auch die Schachtenpflege und die Geschichte der Oberbreitenau und der Wallfahrtskirche Sankt Hermann liegt ihm am Herzen.
Michael Kraus aus Einweging
Ausgezeichnet wurde auch Michael Kraus aus Einweging. Er war nicht nur mehr als vier Jahrzehnte bei den D´Mehlbachtaler Schützen als aktiver Schütze im Einsatz, der hat sich auch in das Vereinsleben eingebracht. „Durch ihr überdurchschnittliches Engagement und ihr ausgeprägtes Organisationstalent haben Sie die positive Entwicklung des Schützenvereins D´Mehlbachtaler Einweging nachhaltig geprägt und den Verein zukunftssicher aufgestellt, weshalb Ihre Verdienste heute mit dem Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten gewürdigt werden“, erklärte Röhrl in der Laudatio.
Albert Mühl aus Schweinhütt
Mit Albert Mühl aus Schweinhütt wurde der Aktivposten des Krieger- und Soldatenvereins (KSV) Schweinhütt mit dem Ehrenzeichen geehrt. „Er begann seine Karriere im November 1980“, berichtete die Landrätin. Seit 28 Jahren ist Mühl erster Vorsitzender und in den vergangenen Jahren ist der Verein weitergewachsen. „Die Mitgliederzahl stieg entgegen aller Trends von 134 auf 190“, berichtete Röhrl. Seit 1996 ist er nicht nur Kreisvorsitzender der Bayerischen Kameraden- und Soldatenvereinigung, seit dem Jahr 2006 ist er zudem stellvertretender Bezirksvorsitzender. „Wenn es die Person Albert Mühl nicht gäbe, gäbe es auch keinen Soldatenchor“, berichtete die Landrätin. Der im Jahr 2004 gegründete Chor hat heute 28 Mitglieder. Dies ist aber noch nicht alles: „In der Zeit von 1976 bis 1994 war Albert Mühl zugleich Schriftführer der SpVgg Schweinhütt-Bettmannsäge“, berichtet Röhrl und verweist auf die weiteren Aktivitäten, wie seine Unterstützung für die Freiwillige Feuerwehr und sein Einsatz für die Freilichtbühne Schweinhütt.
Anna Seidl aus Patersdorf
Eine besonders lange Liste von Ehrenämtern konnte Landrätin Röhrl bei der Vorstellung der Aktivitäten von Anna Seidl aus Patersdorf vorstellen. „Sie haben sich in verschiedenen Bereichen der Gemeinde und der Pfarrei Patersdorf viele Jahre ehrenamtlich engagiert und verdient gemacht. So engagierten Sie sich über Jahrzehnte für den Frauenbund und darüber hinaus für die Pfarrei völlig aus freien Stücken, ohne dass sie aufgrund eines Amtes dazu verpflichtet gewesen wären“, betonte Röhrl und stellte abschließend fest: „Für ihr jahrzehntelanges Engagement im Frauenbund, dem Seniorentreff sowie in der Pfarrei Patersdorf werden Sie nun mit dem Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten ausgezeichnet.“
Rosemarie Wagenstaller aus Regen
„Ich freue mich, dass wir heute auch eine Mitarbeiterin aus dem Landratsamt auszeichnen können“, sagte die Landrätin mit Blick auf Rosemarie Wagenstaller. Sie arbeitet im Umweltamt, setzt sich privat im Landesbund für Vogelschutz (LBV) aber auch sehr für den Umwelt- und Naturschutz ein. „Sie ist das Herz und die Seele der Kreisgruppe Regen und ein Organisationstalent, ist immer ansprechbar in allen Angelegenheiten des LBV und opfert viel Zeit und Engagement im Naturschutz“, so die Landrätin weiter. Mit ihrem über 30-jährigen Einsatz habe sie sich die Anerkennung wirklich verdient.
Helmut Weiderer aus Schweinhütt
Mit Helmut Weiderer konnte Landrätin Röhrl ein Ehrenzeichen nach Schweinhütt überreichen. „Er war Mitbegründer der Freilichtbühne Schweinhütt und von 1995 bis 2003 2. Vorsitzender, danach von 2003 bis 2015 als 1. Vorstand tätig. Zudem warst Du von 2007 bis 2015 Cheforganisator der Schweinhütter Waldweihnacht“, erklärte die Laudatorin. Weiderer verstehe es, „mit großen Engagement junge und auch ältere Menschen zu begeistern und hat einen sehr großen Beitrag zu der vor Ort sehr intensiv gelebten Dorfgemeinschaft in Schweinhütt geleistet, so habe er sich das Ehrenzeichen wahrlich verdient.