Regierungspräsidentin Dr. Ilona Mauritzová war im Landkreis Regen zu Gast
Frauenau. Einen besonderen Gast konnte Landrätin Rita Röhrl kürzlich aus dem Nachbarland Tschechien begrüßen. Dr. Ilona Mauritzová, die Regierungspräsidentin des Bezirks Pilsen, war im Landkreis Regen und informierte sich über die Möglichkeiten der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. Am Ende des Arbeitstreffens in Frauenau waren sich Röhrl und Dr. Mauritzová darüber einig, dass die Beziehungen intensiviert werden sollten.
Im Mittelpunkt des Gespräches stand zunächst die Coronapandemie und ihre Auswirkungen auf das Verhältnis auf beiden Seiten. „Die Situation war auf beiden Seiten nicht einfach“, sagte Röhrl mit Blick auf die Grenzpendler. In Bayern seien die Grenzpendler in vielen Branchen mittlerweile sehr wichtig. Angefangen beim Gesundheitssektor über den Tourismus bis hin zu Handwerks- und Industriebetrieben, in allen Bereichen gebe es viele Arbeitskräfte aus Böhmen, so Röhrl weiter. „Und auf beiden Seiten gab es Ängste“, stellte die Landrätin fest. In Tschechien hatte man die Befürchtung, dass die Pendler, die Pandemie ins Land mitbringen würden und in Bayern befürchtete man einen besonderen Eintrag des Virus. In dieser Situation habe die Kommunikation gefehlt, bedauerte Röhrl und hoffte, dass man künftig wieder mehr miteinander als übereinander spricht.
Dr. Mauritzová sprach in diesem Zusammenhang auch die medizinische Zusammenarbeit der Regionen an. Als Ärztin liege ihr viel an der Gesundheit der Menschen. „Das Schützen und Bewahren der Gesundheit muss uns allen am Herzen liegen“, sagte sie und bot hier eine bessere Kooperation an. So sprach die Regierungspräsidentin auch die unterschiedlichen Beziehungen zwischen den Regierungsbezirken an. So gebe mit den Rettungs- und Hilfsdiensten aus der Oberpfalz die Möglichkeit zur grenzüberschreitenden Hilfe, mit dem Bezirk Niederbayern sei dies leider noch nicht möglich. Auch Landrätin Rita Röhrl bedauerte die momentane Situation und wünschte sich, dass Rettungskräfte diesseits und jenseits der Grenze schnell helfen können. „Wichtig ist, dass im Notfall schnell Hilfe kommt“, betonen Röhrl und Dr. Mauritzová
Dieses Thema wollen die beiden auch bei einem gemeinsamen Termin mit dem niederbayerischen Regierungspräsidenten Dr. Rainer Haselbeck und dem Freyung-Grafenauer Landrat Sebastian Gruber ansprechen. Im Herbst soll es zu dem von den beiden Politikerinnen initiierten Termin kommen. Dann sollen auch weitere gemeinsame Themen, wie der Tourismus und die Wirtschaftsförderung diskutiert werden.
Bei ihrem Besuch in Bayern machte sich Dr. Mauritzová auch ein Bild von der Arbeit der Kreisentwicklungsgesellschaft, der Arberland REGio. Zudem besuchte sie das Hohenzollern Skistadion am Arber. Hier führte sie der Arberland REGio-Geschäftsführer Herbert Unnasch durch die Anlage. Am Ende waren sich alle einig, dass hier ideale Voraussetzungen für Spitzensport gegeben sind. Dr. Mauritzová versprach zudem, auf die hervorragenden Trainingsmöglichkeiten bei den Sportlern in ihrem Bezirk hinzuweisen.