Im Landkreis wird wieder mit AstraZeneca geimpft

Mobile Impfteams des BRK werden Schul- und Kindergartenpersonal impfen – mehr als zehn Prozent der Landkreisbürger geimpft

Auch eine zweite Anmeldung wurde gebaut, so müssen die Impfwilligen nicht lange warten. Foto: Langer/Landkreis Regen

Auch eine zweite Anmeldung wurde gebaut, so müssen die Impfwilligen nicht lange warten. Foto: Langer/Landkreis Regen

Regen. „Die Europäische Arnzeimittelagentur stuft den Impfstoff von AstraZeneca als gut und wirksam ein“, sagt Landrätin Rita Röhrl und nachdem die Agentur den Impfstoff weiter zulässt, werde nun auch im Landkreis Regen weiter mit dem Vakzin geimpft. Bereits am Montag sollen damit die Impfungen des Schul- und Kindergartenpersonals fortgesetzt werden. Durch die erneute Zulassung des AstraZeneca-Impfstoffes könne man nun wieder das Tempo beim Impfen beschleunigen. „Mittlerweile sind mehr als zehn Prozent der Landkreis geimpft“, freut sich die Landrätin und hofft, dass die Impfstofflieferungen, wie vom Freistaat angekündigt, im April deutlich steigen.
„In der kommenden Woche haben wir mit den durch den Stopp vorhandenen Asta Zeneca-Reserven genügend Impfstoff vorrätig, zudem erwarten wir in der kommenden Woche 384 Impfdosen von Biontech und 200 Impfdosen von Moderna“, erklärt MVZ-Geschäftsführer Christian Schmitz. Das MVZ Arberland betreibt im Auftrag des Landratsamtes das Impfzentrum und koordiniert in Kooperation mit dem BRK die Impfungen. „Hier haben wir zwei kompetente Partner, die sich wirklich zum Wohle der Bürger engagieren“, lobt die Landrätin. „Die Kooperation der beiden funktioniert reibungslos, bei mir kommt viel Lob für die Mitarbeiter im Impfzentrum und für die mobile Mannschaft des BRK an“, freut sich die Landrätin und betont, dass „vieles ohne das Rote Kreuz nicht machbar wäre.“

Gute Zusammenarbeit von MVZ und BRK

Durch das Zusammenspiel der MVZ- und des BRK-Mitarbeiter konnten nicht nur die Senioren in den Altenpflegeeinrichtungen geimpft werden, sondern auch bereits mehr als 1800 über 80-Jährige im Impfzentrum. „Mittlerweile müsste jeder Landkreisbürger, der über 80 Jahre alt ist, auch ein Impfangebot erhalten haben“, weiß Schmitz. Bei mehreren hundert Anmeldungen der über 80-Jährigen „zeigt sich jedoch, dass sie sich nicht zurückgemeldet haben.“ Beim Blick in die Details stellte sich heraus, dass bei denjenigen, die noch kein Angebot erhalten haben, sich Fehler eingeschlichen haben, „zudem gibt es einige Karteileichen.“ So wurden bei der Anmeldung beispielsweise Festnetz- und Handynummern vertauscht und die Impfeinladungen gingen an ein Festnetztelefon. „Es gibt zahlreiche Fehlerquellen, wie Tippfehler bei E-Mail-Adressen oder Telefonnummern, teilweise landeten die Einladungen zur Impfung im Spamordner, ferner gibt es zahlreiche Doppel-, Dreifach- oder Vierfachanmeldungen“, bedauert Schmitz. Deswegen werde man nun alles nochmals prüfen und Senioren über 80 Jahren, die sich angemeldet haben, aber noch keinen Termin vereinbart haben, heraussuchen und persönlich kontaktieren. „Dies erfordert natürlich viel Zeit“, erklärt Schmitz und bittet um Verständnis, dass dies nicht sofort funktionieren kann. Ziel sei es dennoch, dass man in den kommenden Tagen mit möglichst allen über 80-Jährigen, die sich zur Impfung angemeldet haben, Kontakt aufnimmt.

Wiederzulassung war erwartet worden

In den neuen Boxen können die Patienten von den Ärzten beraten werden. Foto: Langer/Landkreis Regen

In den neuen Boxen können die Patienten von den Ärzten beraten werden. Foto: Langer/Landkreis Regen

Zudem habe man sich bereits seit Mittwoch auf die Wiederzulassung des AstraZeneca-Impfstoffes vorbereitet. „Wir haben mit den Verantwortlichen der Schulen und Kindergärten gesprochen und die Impfungen weiter geplant, so dass wir bereits heute die Pläne konkretisieren konnten“, erklärt die Landrätin und Schmitz berichtet davon, dass man entsprechend der neuen Vorgaben reagieren wird. „Im neuen Aufklärungsblatt und sicherlich auch im Impfberatungsgespräch mit dem Arzt wird die mögliche Thrombosegefahr angesprochen“, versichert der MVZ-Geschäftsführer.

Viele Hausärzte wollen sich beteiligen

Noch nicht geimpft sind die Senioren, die zu Hause gepflegt werden und nicht ins Impfzentrum kommen können. Hier hoffen die Verantwortlichen, dass ab April, wenn die Hausärzte ins System eingebunden werden, die pflegedürftigen Senioren ein Impfangebot über die Hausärzte bekommen. „Durch die Einbindung der Hausärzte wird das Impfen nochmals auf breitere Beine gestellt“, freut sich Landrätin Rita Röhl und Schmitz kann berichten, dass die meisten Hausärzte im Landkreis Regen sich gerne beim Impfen einbringen wollen. „Die Hausärzte haben uns aber auch klar mitgeteilt, dass dafür die Bürokratie abgebaut werden muss. Sollten sie die gleichen Dokumentationspflichten wie ein Impfzentrum bekommen, dann werden sich nur wenige Hausärzte an der Impfkampagne beteiligen“, stellt der MVZ-Geschäftsführer fest und hofft darauf, dass es hier noch Verbesserungen gibt.

Kapazitäten im Impfzentrum erweitert

Bis die Hausärzte fest eingebunden sind, werde weiterhin Hochbetrieb im Impfzentrum herrschen. „Dort haben wir zuletzt die Kapazitäten erweitert und so können wir dort, wenn mehr Impfstoff geliefert wird, auch mehr Menschen impfen“, berichtet Schmitz. So gibt es nun acht Räume für die Patientenberatung und Impfaufklärung und vier für den eigentlichen Impfvorgang. Auch eine zweite Anmeldung wurde errichtet und auch der Ruhebereich für nach der Impfung wurde erweitert und mit Kabinen ausgestattet. Welcher Impfstoff bei wem zum Einsatz kommt legen dabei nicht die Mitarbeiter des Impfzentrums fest. „Das Impfportal des Freistaates lädt entsprechend der von uns freigegebenen Impfkapazitäten automatisiert ein“, erklärt der MVZ-Geschäftsführer. So würden die Impfkandidaten zwar vorab erfahren, mit welchem Impfstoff sie künftig geschützt werden sollen, „eine Auswahlmöglichkeit gibt es aber nicht.“

Bitte Bögen vorher ausdrucken

Der Ablauf selbst bleibt unverändert. Die Impfwilligen kommen in die Eishalle in Regen und melden sich an der Anmeldung an. „Hier wäre es schön, wenn sie bereits alle notwendigen Bögen ausgedruckt mit dabei haben“, sagt Schmitz, denn dies würde anschließende Wartezeiten einsparen. Zudem bitten die Verantwortlichen, dass die Bürger, die angemeldet sind und Termine nicht wahrnehmen können, diese Termine abzusagen. „Dann können wir besser planen und aund das Impfportal kann andere Impfwillige nachladen“, so der MVZ-Geschäftsführer weiter.

Meldung vom: 19.03.2021