Im Landkreis wird noch immer fleißig befragt und gezählt

Zensus 2022: Rund 13.000 Personen hatten bereits einen Interviewtermin

Regen. „Jetzt hat es mich auch erwischt“, scherzte Landrätin Rita Röhrl, als Sonja Christof von der Zensus-Erhebungsstelle Regen auf sie zu kam und ihr einen Termin im Rahmen des Zensus 2022 vorgeschlagen hat. „Dass die Landrätin befragt wird, ist wie bei jedem anderen auch, reiner Zufall. Die Auskunftspflichtigen werden zufällig im Rahmen einer Stichprobe des Landesamts für Statistik ausgewählt“, erklärt Christof. Neben ihr werden insgesamt rund 22.000 Menschen im Kreisgebiet befragt. „Etwa 13.000 Landkreisbürger hatten bereits einen Termin mit einem Erhebungsbeauftragten“, so Christof weiter. Bis alle Interviews vollständig abgeschlossen sind, dauert es aber noch. So finden die letzten Termine erst im August statt.

Landrätin Rita Röhrl (re.) wird von Sonja Christof im Rahmen des Zensus 2022 befragt. Foto: Reinhard Wölfl/Landratsamt

Eine positive Bilanz kann bei den Reaktionen aus der Bevölkerung gezogen werden. „Bislang gab es kaum Verweigerer. Viele Bürger freuten sich sogar über den Besuch und nahmen sich ein paar Minuten Zeit für die Erhebungsbeauftragten“, sagt Christof und Landrätin Röhrl ergänzt: „Auch weiterhin sind die Interviewer dankbar, wenn sie höflich und verständnisvoll von den Menschen empfangen werden. Und wenn der vorgeschlagene Termin nicht passt, kann auch hier gemeinsam eine Lösung gefunden werden.“

Das häufigste Gesprächsthema bei den Interviews ist die Gebäude- und Wohnungszählung, welche zeitgleich stattfindet und mit der eigentlichen Volksbefragung verwechselt wird. „Fast jeder Zweite sagt uns gleich als erstes, dass er die Befragung doch bereits online erledigt habe und weshalb wir nun eigentlich hier sind“, erzählt Christof. Tatsächlich ersetzt die Teilnahme an der Gebäudezählung nicht die Volksbefragung, denn beide Verfahren sind voneinander unabhängig.

Auch die Annahme, dass die Daten nicht nur statistisch verwendet werden, ist ein Trugschluss. „Hier gilt das sogenannte Rückspielverbot. Eine Weitergabe an andere Behörden, wie beispielsweise das Finanzamt, ist verboten und wird auch keinesfalls durchgeführt“, stellt die Landrätin klar. Keiner hat eine Schlechterstellung durch die Befragung zu befürchten.

Christof bedankte sich bei Landrätin Röhrl für die Zeit, die sie sich für die Befragung genommen hat. Die Landrätin stellte fest, dass die Befragung nur weniger als drei Minuten gedauert hat. Bei der etwas tiefergehenden „Ziel-2-Befragung“ ist mit etwa acht Minuten pro Person zu rechnen, häufig geht es aber auch hier schneller.

Röhrl wünschte abschließend allen Erhebungsbeauftragten weiterhin viel Erfolg bei ihrer Arbeit.

Meldung vom: 08.06.2022