Im Landratsamt: vier Einbürgerungen

Einbürgerungsurkunden überreicht – Landrätin Rita Röhrl lobte das Engagement der neuen Bürger

Unser Bild zeigt Landrätin Rita Röhrl mit den neuen Bürgern. Foto: Langer/Landkreis Regen

Unser Bild zeigt Landrätin Rita Röhrl mit den neuen Bürgern. Foto: Langer/Landkreis Regen

Vier Männer aus Syrien stammend wurden vor Kurzem von Landrätin Rita Röhrl eingebürgert. Dabei lobte die Landrätin den Tatendrang und das Engagement der einstigen Flüchtlinge, die sich mittlerweile im Landkreis Regen eine Existenz aufgebaut haben.

Zoubi Adham ist einer der neuen deutschen Staatsbürger. Er kann trotz seiner erst 35 Lebensjahre auf ein bewegtes Leben zurückblicken. Geboren wurde er in Frankreich, wo sein Vater Medizin studiert hat. Er selbst hat Pharmazie studiert und in Syrien als Apotheker gearbeitet. Wegen des Krieges floh er aus der Heimat. Schnell hat er die deutsche Sprache gelernt und auch die deutsche Approbation bekommen. Heute arbeitet er als Apotheker in Regen.

Einen Beruf im Gesundheitswesen hat auch Emad Alsaaid. Er erblickte im November 1988 in Riad Saudi-Arabien das Licht der Welt. Im Grundschulalter zog die Familie nach Syrien, später ging es weiter nach Armenien, wo er auch 2005 das Abitur machte. Er studierte in Armenien und Kirgistan Medizin und in den Jahren von 2012 bis 2014 arbeitete er als Arzt in Libyen. 2014 flüchtete er nach Deutschland, wo er auch die medizinische Fachsprachenprüfung auf Niveau C1 und die medizinische Kenntnisprüfung an der Uniklinik Regensburg abgelegt hat. Seit dem Januar 2020 ist er in Bodenmais als Assistenzarzt in der Silberbergklinik beschäftigt. Er spricht vier Sprachen (Deutsch, Russisch, Englisch und Arabisch), bis zur Einbürgerung hatte er die syrische Staatsbürgerschaft.

Auch Mohamad Almohamad Alzayab hat das Abitur. Er stammt aus Syrien und hat dort nach dem Abitur Soziologie studiert. Nach der Flucht nach Deutschland hat er zunächst als Küchenhilfe gearbeitet. Seit zwei Jahren ist er Mitarbeiter bei einem Sicherheitsdienst.

Ebenfalls aus Syrien stammt der 43-jährige Ahmad Ghanam. Auch er hat eine weiterführende Schule besucht. In Syrien arbeitete er zunächst als Verkaufsmitarbeiter. „Dabei habe ich erstmals Verantwortung für Mitarbeiter übernommen“, sagt er. Später war er als Koch in verschiedenen Ländern im Nahen Osten tätig. Wegen des Krieges floh er über Ägypten nach Deutschland. Hier angekommen arbeitete er zunächst in einem Lokal in München. Im Landkreis Regen fand er eine Wohnung für sich und seine Frau und hier belegte er auch Deutschkurse. Seit fünf Jahren arbeitet er bei einer Schnellrestaurantkette, wo er mittlerweile als Geschäftsführer eines Restaurants tätig ist.

Sie alle verbindet die Hoffnung auf eine friedliche und gute Zukunft in der neuen Heimat.

Meldung vom: 11.08.2021