In Würde Abschied aus dem Leben nehmen

In Würde und nicht allein, so sollten die letzten Momente eines jeden Menschen sein. Foto: ©Chinnapong - stock.adobe.com

Hospiz- und Palliativversorgung soll im Raum Viechtach deutlich verbessert werden

In Würde und nicht allein, so sollten die letzten Momente eines jeden Menschen sein. Foto: ©Chinnapong - stock.adobe.com

In Würde und nicht allein, so sollten die letzten Momente eines jeden Menschen sein. Foto: ©Chinnapong – stock.adobe.com

Viechtach. Nur wenige Menschen setzen sich gerne mit dem Gedanken an Sterben und Tod auseinander. Häufig ändert sich die Meinung, wenn im Umfeld jemand dem Lebensende näherkommt und dann steht für viele fest, dass man nicht leiden will und schmerzfrei sterben will. „Am Lebensende steht jedem Menschen Würde und die beste Versorgung zu“, sagt Landrätin Rita Röhrl.

Unter dem Motto „Leben am Lebensende“ finden zur Hospiz- und Palliativversorgung im Raum Viechtach zwei Abendveranstaltung statt. Zum Auftakt am 14. Januar begrüßt die Landrätin um 18 Uhr in der Cafeteria der Arberlandklinik Viechtach Bürger, Experten, Fachstellen und vor allem die Referenten der Veranstaltung. Über die Versorgungsstruktur sprechen die Mitarbeiter des Palliativmedizinischen Dienstes der Arberlandklinik Viechtach, des Teams der Spezialisierten Ambulanten Palliativversorgung und des Hospizverein Zwiesel-Regen. Die Organisation hat Natalie Walter, die Geschäftsführerin der Gesundheitsregion plus übernommen. „In der Informationsveranstaltung geht es darum, wie die Versorgung im Landkreis Regen aufgebaut ist, wohin sich Angehörige und Betroffene wenden können und was die Kooperationspartner leisten“, weiß sie. Ziel von allen sei es, die Lebensqualität trotz unheilbaren Erkrankungen zu verbessern oder zu erhalten.

Die Arberlandklinik Viechtach installiert ab 1. Januar einen palliativmedizinischen Dienst in der Klinik. Die Mitarbeiter im palliativmedizinischen Dienst arbeiten stationsübergreifend und versorgen dabei Patienten, bei denen eine Heilung der Krankheit nicht mehr zu erwarten ist. Im Vordergrund stehe dabei die bestmögliche Erhaltung der Lebensqualität des Einzelnen im stationären Bereich. Auch nach der Entlassung aus dem stationären Bereich soll dies zu Hause abgestimmt mit den Kooperationspartnern fortgeführt werden. Der palliativmedizinische Dienst besteht aus einem fachgeschulten Team, das Gesundheits- und Krankenpfleger, Physiotherapeuten und Sozialpädagogen miteinbindet und einen auf die Bedürfnisse der Patienten abgestimmten Behandlungsplan festlegt. Für Patienten mit palliativmedizinischer Symptomatik, können die behandelnden Ärzte oder das Pflegepersonal ein Konsil bei dem Palliativecare-Team anfordern. „So verbleiben die Patienten grundsätzlich auf der Normalstation, werden aber zusätzlich palliativmedizinisch betreut“, weiß Walter. Neben der breiten medizinischen und pflegerischen Betreuung wird die Hospizbegleitung für Patienten wie Angehörige über den Hospizverein Zwiesel-Regen angeboten. Zudem bestehen Kooperationen zu niedergelassenen Ärzten, die ebenfalls über die Zusatzbezeichnung Palliativmedizin verfügen, sowie zum Team der Spezialisierten Ambulanten Palliativversorgung (SAPV) der PalliDonis GmbH aus Zwiesel und Deggendorf. „Immer steht der Einzelne im Zentrum und entscheidet, welche Maßnahmen und Dienste er oder sie möchte“, versichert die Geschäftsführerin der Gesundheitsregion plus.

Neben der Informationsveranstaltung am 14. Januar findet am Freitag, 17. Januar, ein Kinoabend zum Thema statt. Eingeladen ins Kino Viechtach sind alle Interessierten und Experten. Gezeigt werden die zwei Kurzfilme „Vor der Stille“ und „Träume habe ich viele“, die das Lebensende thematisieren. Filmstart ist um 17.45 Uhr, Eintritt und Popcorn sind kostenlos. Ab 20.45 Uhr folgt eine Podiumsdiskussion mit Experten und es ist Zeit für Fragen und Austausch mit Fachstellen.

Meldung vom: 06.12.2019