Informationen für die Bürgermeister

 - Alexander Schulze (li.) informierte die Anwesenden um Landrat Michael Adam und Bürgermeister Hermann Brandl (re.) über das Netzwerk Holz. Foto: Langer/Landkreis RegenBürgermeisterdienstversammlung fand in der Volkshochschule Regen statt

Regen. Obgleich nur vier Tagesordnungspunkte auf der letzten Dienstbesprechung der Bürgermeister mit Landrat Michael Adam standen, hatten die Rathauschefs keine kurze Sitzung. Im Mittelpunkt des Treffens standen die Themen Energiemanagement im Landkreis und den Kommunen sowie Asyl.

Im Raum Arber der vhs Regen trafen sich die Bürgermeister, um den Vorsitzenden des Gemeindetages, den Arnbrucker Bürgermeister Hermann Brandl, und Landrat Adam um sich über die aktuellen Sachfragen auszutauschen. Zunächst hatte aber Alexander Schulze, der Geschäftsführer des Netzwerks Holz, das Wort. Landrat Adam betonte eingangs, dass das Netzwerk „ein Kind der sechs Bayerwaldlandkreise ist“ und dass man deswegen auch das Interesse habe, dass die Kommunen das Netzwerk kennen und darauf zugreifen können. Schulze stellte dann das Netzwerk kurz vor. „Das Netzwerk Holz wirkt“, sagte Schulze selbstbewusst zu den Anwesenden und belegte dies mit Zahlen. So ist die Holzbauquote in fünf von den beteiligten Landkreisen wesentlich höher als im Rest Bayerns. Das Netzwerk soll ein Dienstleister für die Holzbranche sein, PR für Holz machen und auch als Fürsprecher für den Werk- und Baustoff Holz dienen.

Im Anschluss beschäftigten sich die 23 anwesenden Bürgermeister mit dem Energienutzungsplan. Herbert Unnasch, Geschäftsführer der Arberland Regio GmbH, zeigte die bisherigen Maßnahmen auf und zeigte anhand von Beispielen, dass Energieeinsparung auch Kosteneinsparung bedeute. Viele Maßnahmen aus dem Energienutzungsplan konnten umgesetzt werden. Dabei hätten auch die Gemeinden mitangepackt: „Um eine kontinuierliche Umsetzung des Energienutzungsplans im Landkreis Regen zu ermöglichen, ist je Gemeinde oder Verwaltungsgemeinschaft ein Energiebeauftragter benannt worden.  In den monatlich stattfindenden Treffen werden mit den genannten Projektpartner Maßnahmen besprochen und anschließende von den Energiebeauftragten umgesetzt“, sagt Unnasch. Aber nicht nur die Kommunen hätten Hilfe bekommen, auch die Bürger können sich beraten lassen. Bei der sogenannten „Energiesprechstunde im Arberland“ können sie sich individuell coachen lassen.

Landrat Adam und auch Bürgermeister Brandl dankten Unnasch und seinem Team für ihren Einsatz. Adam berichtete aber auch von Forderungen einzelner Kreistagsfraktionen, so würden sich einige einen Energiemanager für den Landkreis Regen wünschen. Der Landrat wollte von den Bürgermeistern wissen, ob sie hier auch Bedarf sehen, denn letztendlich müssten die Kommunen über die Kreisumlage auch die Kosten für diese freiwillige Leistung tragen. Alle Bürgermeister sprachen sich gegen die Schaffung der Stelle aus. „Wir alle sind sensibilisiert“, sagte beispielweise der Bischofsmaiser Bürgermeister Walter Nirschl, einen Bedarf für einen eigenen Manager „gibt es aber nicht.“ Dieses Stimmungsbild werde er auch dem Kreistag und den entsprechenden Ausschüssen übermitteln, stellte Adam abschließend fest.

Das letzte offizielle Tagungsthema waren dann die Fragen rund um den Themenkomplex Asyl. Landrat Adam betonte, dass man mit weiteren Ankünften rechnen müsse und dass sich alle Kommunen darauf einstellen müssten, dass auch in ihrem Ort eine Asylunterkunft entsteht. Er bedankte sich für die bisherige Unterstützung durch die Bürgermeister. Konkret diskutiert wurden dann Detailfragen, wie die Anmeldung der Neubürger in der Kommune und die Taschengeldauszahlung, die in einigen Gemeinden von durch Mitarbeiter der Gemeindekasse vorgenommen wird. Grundsätzlich signalisierten alle Bürgermeister den Willen den Landkreis weiterhin zu unterstützen.

Gemeindetagsvorsitzender Hermann Brandl informierte noch über weitere anstehende Themen und Termine. Das nächste Treffen der Bürgermeister wird der Gemeindetag voraussichtlich Ende Oktober oder Anfang November organisieren. Die Bürgermeister werden sich dann, so Brandl, in Viechtach treffen.

Meldung vom: 25.09.2015