Die Integrationsbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung Gudrun Brendel-Fischer würdigt Engagement
Landshut. Die Regierung von Niederbayern hat drei Projekte mit dem „Niederbayerischen Integrationspreis 2021“ gewürdigt. Als Festrednerin der Corona bedingt kleinen Feierstunde begrüßte Regierungspräsident Rainer Haselbeck die Integrationsbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung Gudrun Brendel-Fischer, MdL. Regierungspräsident Rainer Haselbeck: „Es ist eine entscheidende Zukunftsfrage, ob sich in unserer Gesellschaft das Miteinander durchsetzt oder Individualismus und Egoismus. Die Begegnung von Einheimischen und Migranten ist in diesem Zusammenhang eine besondere Herausforderung. Deshalb zeichnen wir Einzelpersonen und Initiativen aus, die sich kreativ, engagiert und leidenschaftlich um Integration in Niederbayern bemühen.“
Mit dem Netzwerk für kulturelle Vielfalt e.V. erhält ein „Urgestein“ der Integrationsarbeit in der Region Deggendorf den ersten Preis. Die beiden Lehrerinnen am Sonderpädagogischen Förderzentrum Regen (Schule am Weinberg), Linda Langer und Katrin Kuchler, und Georg Giftthaler, der Gründer des Fußballvereins Sierra Leone FC, zeigen, dass es immer wieder neue, gelungene Projekte und Ideen gibt, das gute Miteinander in unserer Gesellschaft zu stärken.
Die Schule erhielt die Anerkennung für ihre Pfadfinder AG, bei der Kinder – egal welche kulturellen Wurzeln sie haben – die Natur und Umwelt erkunden. Sie helfen am Bauernhof mit. Lernen die Tiere kennen, sie entdecken die Natur mit ihren Pflanzen und Tieren und lernen viel über das Leben in und mit der Natur. Einfache Dinge, wie zum Beispiel Feuerholz sammeln, ein Lagerfeuer machen und Steckerlbrot machen, sind für sie ein Erlebnis. Dabei spielt die Herkunft, das Aussehen oder die Sprache eine untergeordnete Rolle. Im Zentrum stehen die eigenen Fähigkeiten zu verbessern und das Gemeinschaftserlebnis Pfadfinder.
Der Niederbayerische Integrationspreis wird seit 2007 jährlich verliehen. Die Integrationsbeauftragte Gudrun Brendel-Fischer dankte in ihrer Festrede den Preisträgern: „Die Projekte der niederbayerischen Preisträger zeigen, dass durch ehrenamtliches Engagement vor allem Begegnungen gefördert werden, die Alltagskompetenz und Zusammengehörigkeitsgefühl vermitteln. Dabei werden trotz unterschiedlicher kultureller Herkunft Gemeinsamkeiten erkannt und Vorurteile abgebaut.“
Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich würdigte als Mitglied der Jury und Laudator die Integrationsarbeit der Preisträger: „Selber aktiv werden, Kontakt ermöglichen und Menschen zusammenbringen: Dies leisten die Preisträger auf kreative Weise. Für mich sind sie besonders preiswürdig, weil sie nicht zuerst nach staatlicher Hilfe gefragt, sondern selber Verantwortung übernommen und einfach gemacht haben. Diese Beispiele machen hoffentlich Schule.“
Für ihren besonderen Einsatz für die Integration von Migrantinnen und Migranten erhalten die Gewinner ein Preisgeld in Höhe von insgesamt 5.000 Euro, das vom Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration zur Verfügung gestellt wird.
Weiterer Wettbewerb
Die Pfadfinder AG ist übrigens derzeit für einen weiteren Preis nominiert: Sie steht in der Endrunde des bundesweiten Pubilikumswettbewerb „Vereint für gute Kita und Schule“ der Stiftung Bildung. Wer die Pfadfinder AG hier unterstützen will, kann (einmal pro Tag) für die Wölflinge aus dem Bayerwald abstimmen. Unter www.stiftungbildung.org/publikumspreis-2021/ kann direkt für die Pfadfinder AG abgestimmt werden. Weitere Informationen zum Wettbewerb gibt es auf der Seite www.stiftungbildung.org/foerderpreis/foerderpreis-vereint-fuer-gute-kita-und-schule-2021/ gibt es Informationen zu diesem Wettbewerb.