Regierungspräsident, Landrat und Bürgermeister besuchten den neuen Bikepark

Thomas Eckl (re.), der Leiter der Arberbergbahnen, führte die Besucher durch den neugeschaffenen Bikepark. Am Lift konnten die Gäste erleben, wie einfach die Fahrräder eingehängt werden können. Foto: Heiko Langer / Landkreis Regen
Großer Arber. „Wir hatten eine grandiose Wintersaison – dank Nordstromlage und Beschneiung“, sagt Thomas Eckl, der Leiter der Arberbergbahnen. Dennoch will man sich vor Ort nicht auf dem Saisonerfolg ausruhen. „Wir wollen ein Ganzjahresangebot schaffen“, so Eckl weiter. „Mit der Errichtung des Bikeparks seid ihr da auf einem guten Weg“, bescheinigte ihm Regens Landrat Dr. Ronny Raith. Zusammen mit einer kleinen Delegation, angeführt vom niederbayerischen Regierungspräsidenten Rainer Haselbeck, war er am Großen Arber um sich über das neu entstandene Angebot und die Verwendung von Fördermitteln zu informieren.
Eckl stellte in einem kurzen Vortrag nicht nur die Situation vor Ort vor, er ging auch auf die verschiedenen Betriebe, die zum Gesamtkonzept der Arberbergbahnen gehören, ein. „Wir haben 110 Ganzjahresangestellte, vom Lehrling über den Touristiker und Techniker bis hin zu Gastronomiefachkräften“, erklärte der Bergbahnleiter. Man habe einen hohen Anspruch an das Personal, deswegen bilde man in den verschiedensten Bereichen auch selbst Fachkräfte aus.
Das neue Steckenpferd, das in schneelosen Zeiten für Umsatz sorgen soll, sei der Bikepark. „Wir setzen auf Familien und den Breitensport“, erklärt Eckl. Auch Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung seien wichtige Themen. „Wir nutzen zu 90 Prozent die althergebrachte Infrastruktur“, so der Experte. Auch bei einem weiteren Ausbau wolle man so naturschonend als möglich vorgehen. „Unser Ziel ist es, ein Streckennetz von mindestens zehn Kilometern Länge zu haben“, erklärte Eckl. Etwas mehr als die Hälfte habe man schon in Betrieb und bereits in den ersten Wochen werde das Angebot gut angenommen.
Ziel sei es, einen Ganzjahresbetrieb zu haben und möglichst wenig Saisonarbeitskräfte zu beschäftigen. „Es wäre schön, wenn wir allen Mitarbeitern eine Ganzjahresstelle bieten könnten“, betont Eckl. Ein erster Schritt dazu sei beispielsweise die Öffnung des Thurnhofstüberls. „Bisher war das Lokal im Sommer geschlossen.“ Durch den neuen Bikepark rentiere es sich, ein Angebot zu machen. Zudem ergeben sich Doppelnutzungen: Der Skiverleih wird in den schneelosen Monaten kurzerhand in einen Bikeladen umgewandelt. „Wir wollen Synergien schaffen und nutzen“, betont der Betriebsleiter. So wurde auch der Skilift, für die Zeit ohne Schnee, zum Bikelift. „Das funktioniert ähnlich wie im Winter. Es gibt einen Bügel zum Einhängen und die Radler werden problemlos den Berg hochgezogen.“ Bis zu 300 Fahrradfahrer mit Bike können so pro Stunde befördert werden. Am Ausstieg starten verschiedenste Strecken mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden.
Während die Freizeiteinrichtungen von allen Besuchern genutzt werden sollen, legt man bei anderen Dingen Wert auf Trennung. „Im Sommer sind viele Wanderer und Spaziergänger unterwegs. Wir versuchen es zu vermeiden, dass die Fußgänger mit den Radfahrern die gleichen Wege nutzen“, erklärt Eckl. So soll vermieden werden, dass Interessen kollidieren.
Die Biker können nah der Strecken parken. „Auch Camper mit ihren Wohnmobilen oder Wohnwägen sind willkommen“, betont der Leiter der Bergbahnen. Für sie habe man einen Dusch- und WC-Container aufgestellt. „Alles sehr einfach, aber die Gäste sind zufrieden“, freut sich Eckl. Überhaupt sei die Stimmung am Berg sehr gut. Das neue Publikum verbreite gute Laune, „das ist schön.“
Eisensteins Bürgermeister Michael Herzog betonte, dass man sich auch in der Gemeinde sehr über das weitere Angebot freue. Der Große Arber sei das Aushängeschild der Kommune und weit darüber hinaus, es sei gut zu sehen, wenn der Betrieb wächst und floriert. Viel Lob gab es auch von Regierungspräsident Haselbeck: Wenn die Investitionen von Anfang an gut angenommen werden, sei dies auch ein gutes Signal für die Wirtschaftsförderer, denn diese hätten dann die Situation richtig eingeschätzt. Landrat Raith stellte abschließend fest, dass „jeder investierte Euro hier gut angelegt ist.“