Jugendhilfeausschuss tagte zum ersten Mal

Der Jugendhilfeausschuss tagte in der Turnhalle der Realschule Regen, im Bild v.li.: Kämmerer Hermann Fischer, Günther Weinberger (Büroleiter der Landrätin), Abteilungsleiterin Ilka Langhammer-Rückl, stellvertretende Jugendamtsleiter Irmgard Weikl, Landrätin Rita Röhrl, Jugendamtsleiter Martin Hackl und die Protokallantin Helga Koziot. Foto: Langer/Landkreis Regen

Unterstützung für Einrichtungen der Jugendhilfe während der Corona-Pandemie

Der Jugendhilfeausschuss tagte in der Turnhalle der Realschule Regen, im Bild v.li.: Kämmerer Hermann Fischer, Günther Weinberger (Büroleiter der Landrätin), Abteilungsleiterin Ilka Langhammer-Rückl, stellvertretende Jugendamtsleiter Irmgard Weikl, Landrätin Rita Röhrl, Jugendamtsleiter Martin Hackl und die Protokallantin Helga Koziot. Foto: Langer/Landkreis Regen

Der Jugendhilfeausschuss tagte in der Turnhalle der Realschule Regen, im Bild v.li.: Kämmerer Hermann Fischer, Günther Weinberger (Büroleiter der Landrätin), Abteilungsleiterin Ilka Langhammer-Rückl, stellvertretende Jugendamtsleiter Irmgard Weikl, Landrätin Rita Röhrl, Jugendamtsleiter Martin Hackl und die Protokollantin Helga Koziot. Foto: Langer/Landkreis Regen

Regen. Viele Formalitäten standen auf der Tagesordnung der ersten Jugendhilfeausschusssitzung der neuen Legislaturperiode des Kreistages. In dem Gremium, indem Kreisräte und Vertreter der freien Jugendhilfe und von Fachstellen gemeinsam beraten und beschließen, sind zahlreiche neue Mitglieder zu finden. Damit alle die Aufgaben des Jugendamtes kennenlernen, gab am Ende der Sitzung Jugendamtsleiter Martin Hackl einen Überblick über die vielfältigen Themen in der Jugendhilfe. Doch bevor es soweit war, mussten die Ausschussmitglieder über verschiedene Sachfragen beraten.

Zunächst wurde eine Satzung für das Jugendamt erlassen, danach wurde die Geschäftsordnung des Jugendhilfeausschusses beschlossen. „Bei der Satzung und bei der Geschäftsordnung hat es keine Änderungen gegeben“, erklärte Landrätin Rita Röhrl und so konnten Satzung und Geschäftsordnung einstimmig und ohne Diskussion beschlossen werden.

Im Anschluss daran ging es um die Auswirkungen der Corona-Pandemie in der Kinder- und Jugendhilfe. Hackl berichtete davon, dass viele Einrichtungen und ambulante Dienstleister mit einem Defizit rechnen müssten. Der Bayerische Städte- und der Bayerische Landkreistag hatten hier vorgeschlagen die Zahlungen pauschal um zehn Prozent zu erhöhen. In der Diskussion einigte man sich die Vorschläge zu übernehmen und um den Passus zu ergänzen, dass ein höheres Defizit bezahlt wird, wenn dies nachgewiesen werden kann. Desweiteren bedurfte es coronabedingter Beschlüsse, um die Auswirkungen bei den Leistungen und Kostenbeiträgen in der Tagespflege sowie bei seelisch behinderten Kindern bearbeiten zu können.

Einstimmig genehmigt wurde die Errichtung einer temporären Stütz- und Fördergruppe am sonderpädagogischen Förderzentrum (Schule am Weinberg) in Regen. „Bei der Durchführung der Stütz- und Fördergruppe sind Schule und Jugendhilfe gleichberechtigte Partner. Die Zusammenarbeit wird in einer gemeinsamen Kooperationsvereinbarung geregelt“, erklärte Jugendamtsleiter Hackl. Die Schule würde entsprechende Lehrerstunden zur Verfügung stellen, der Landkreis würde eine Fachkraft in Teilzeit einstellen, die sich entsprechend einbringt. Dem Vorschlag die Gruppe einzurichten und die Ergebnisse der Arbeit auch entsprechend zu reflektieren, stimmten alle Ausschussmitglieder zu.

Das Gremium beschloss – auch einstimmig – die Fortschreibung der netzwerkbezogenen Kinderschutzkonzeption des Familienbüros Koki – Netzwerk Frühe Kindheit und eine Erhöhung der Zuschüsse für die Jugendarbeit der Gruppen, Vereine und Verbände. „Bereits am 6. April, in der Sitzung des Ferienausschusses des Landkreises Regen wurde beschlossen, die dem Kreisjugendring zur Verfügung gestellten Mittel zur Bezuschussung der örtlichen und überörtlichen Jugendarbeit der Jugendgruppen und Jugendverbände entsprechend der jeweils gültigen und mit dem Landkreis vereinbarten Richtlinien auf 28 000 Euro zu erhöhen“, erklärte Rita Röhrl. Nach über 20 Jahren sei hier eine Anpassung notwendig, betonte die Landrätin und verwies auf die wertvolle Jugendarbeit, die in den Vereinen im Landkreis Regen geleistet wird.

Abschließend stellte Hackl das Jugendamt vor. „Wir haben derzeit 45 Mitarbeiter“, berichtet er, somit sei das Jugendamt das größte Sachgebiet im Landratsamt Regen. Die Aufgaben seien vielfältig, beginnend mit dem Schutz von Kindern und Jugendlichen über die Qualitätskontrolle der Kindergärten bis hin zur Inobhutnahme von Kindern. Mit jeweils wenigen Sätzen zu insgesamt 22 Hauptaufgabenbereichen erläuterte Jugendamtsleiter Hackl den Ausschussmitgliedern die Arbeit des Kreisjugendamtes.

Meldung vom: 19.06.2020