Klimaschutz endet nicht an der Gemeindegrenze

Erstes Netzwerktreffen der örtlichen Klimaschutzbeauftragten im ARBERLAND Tagungshaus

Die örtlichen Klimaschutzbeauftragten der Städte und Gemeinden im Landkreis Regen. (2.vr im Bild Klimaschutzkoordinatorin Gudrun Unrecht, 4.vr im Bild: Klimaschutzmanager Alexander Achatz). (Foto: K. Aichinger / Landkreis Regen)

Im ARBERLAND Tagungshaus Regen fand kürzlich ein wegweisender Auftakt statt: Das erste Netzwerktreffen der Klimaschutzbeauftragten aus dem Landkreis Regen sowie der kreisangehörigen Gemeinden, Städte und Märkte. Unter dem Leitmotiv „Klimaschutz endet nicht an der Gemeindegrenze“ wurden wertvolle Erfahrungen ausgetauscht und zukunftsweisende Projekte ins Auge gefasst. Die Veranstaltung des Fachbereichs für Klimaschutz und Nachhaltigkeit des Landkreises Regen verdeutlichte, dass durch gemeinsame Anstrengungen und Wissensaustausch weit mehr erreicht werden kann.
Ein zentrales Anliegen war die Förderung erneuerbarer Energien und die Reduzierung von CO2-Emissionen in den örtlichen Kommunen. Gudrun Unrecht, Klimaschutzkoordinatorin des Landkreises, begrüßte die Teilnehmenden und stellte dabei zunächst das Angebot der durch Bundesmittel geförderten, neuen Koordinierungsstelle vor: „Unser Ziel bis Ende 2027 ist es, dass alle kreisangehörigen Kommunen über eine Treibhausgasbilanz verfügen und Werkzeuge mit an die Hand bekommen, um Klimaschutzmaßnahmen vor Ort umsetzen zu können. Gleichzeitig sollen Bürgerinnen und Bürger in diesen Prozess miteinbezogen und für das Thema sensibilisiert werden. Ich werde in den kommenden Wochen auf einer Beratungstour durch alle Städte und Gemeinden des Landkreises die aktuellen Unterstützungsangebote der Verwaltungen vorstellen.“ Des Weiteren stellte Kreisklimaschutzmanager Alexander Achatz das neue integrierte Klimaschutzkonzept mitsamt des digitalen Energienutzungsplans vor: „Wir möchten gewährleisten, dass der Landkreis Regen bis 2040, unabhängig von ausländischen Ölkonzernen, mit sauberer Energie versorgt und die Wertschöpfung dabei in der Region behalten wird.“ Dabei ging er auf das jüngste Projekt des Landkreises ein: die Gründung einer Energiegesellschaft zur Projektierung von Anlagen auf Basis erneuerbarer Energien.
Die anwesenden Klimaschutzbeauftragten der Städte und Gemeinden diskutierten im Nachgang über das Vorhaben des Landkreises und tauschten sich über aktuelle Herausforderungen und Ideen aus, die derzeit in den jeweiligen Kommunen anstehen. Das Treffen verdeutlichte, dass Klimaschutz, vor allem in den kommenden Jahren, alle Kommunen betreffen wird – egal ob kleine Gemeinden oder große Metropolen – und sich auf verschiedenste Lebensbereiche beziehen wird: von der Mobilität, Energie, Wärme und Ernährung bis hin zu Abwasser- und Abfallmanagement.

In den kommenden Jahren ist geplant, alle Bereiche der Gesellschaft stärker einzubinden – dazu gehören Unternehmen, Vereine und Bürgerinnen und Bürger. Dies wird durch Informationsveranstaltungen, Schulprojekte und öffentliche Workshops umgesetzt. Weitere Schwerpunkte lagen auf aktuellen Themen wie kommunaler Wärmeplanung und den Fördermöglichkeiten im Klimaschutzbereich für Kommunen, Unternehmen und Bürgerinnen und Bürger. Das Netzwerk hat es sich zur Aufgabe gemacht, regelmäßig zu informieren und praktikable Lösungen sowie entsprechende Förderungen für alle Zielgruppen bereitzustellen.

Insgesamt markiert das Netzwerktreffen einen bedeutenden Schritt für die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Gemeinden und Städten im Bereich des Klimaschutzes. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind sich einig, dass eine nachhaltige Zukunft in der Region nur durch enge Zusammenarbeit und Austausch von Erfahrungen gestaltet werden kann. Gudrun Unrecht fasste zusammen: „Deshalb streben wir künftig eine noch engere Zusammenarbeit an , sowohl zwischen den Gemeinden als auch im Zusammenspiel zwischen dem Landkreis, den Gemeinden und Städten.“

Meldung vom: 16.04.2024