Lange Diskussionen in nichtöffentlicher Kreistagssitzung – Ortstermin geplant
Zwiesel. Wie in der letzten Kreistagssitzung vereinbart, wurde im Schul- und Kulturausschuss gemeinsam mit den Fachleuten vom Gesundheitsamt, einem Fachbüro und einem Schulvertreter die verschiedenen Möglichkeiten zum Einbau von Luftfiltern diskutiert. Bereits im letzten Jahr wurden die Geräte für die Klassenzimmer besorgt und aufgestellt, bei denen sich die Fenster nicht ganz öffnen lassen. Jetzt geht es um die Ausrüstung der übrigen Klassenzimmer.
Die verschiedensten Untersuchungen des Bundesumweltamtes, des RKI und VDI wurden dabei vorgestellt und zeigten sehr deutlich, dass das bekannte Stoßlüften eine hervorragende Lösung darstellt. Aber – so waren sich alle Kreisräte einig – dies ist vor allem in den Wintermonaten nur eingeschränkt möglich.
Zur Zeit gibt es folgende Fördermöglichkeiten, die auch der Landkreis Regen in Anspruch nehmen kann: Die Förderung mobiler Geräte. Hier liegt die Förderung bei maximal 50 Prozent oder 1750 Euro. Ebenso müssen hier die laufenden Betriebskosten berücksichtigt werden. Und der größte Nachteil: Auch bei diesen Geräten kommt man um das Stoßlüften nicht herum. Ein weiterer Nachteil ist die Lautstärke der Geräte. Nachdem im Sitzungsraum ein solches Gerät während der Sitzung stand und auch eingeschaltet war, konnten sich die Kreisräte quasi vor Ort davon überzeugen, dass dies keineswegs angenehm ist.
Die andere Möglichkeit sind dezentrale Lüftungsgeräte, die mit 100-prozentiger Frischluftzufuhr arbeiten. Bei den Folgekosten ist nicht nur die Wartung günstiger, über die Wärmerückgewinnung ist auch die Raumtemperatur angenehmer. Nach Aussage des Fachmanns sind diese Geräte leiser. Hiervon wollen sich die Kreisräte aber noch selbst überzeugen. Nachdem im Nachbarlandkreis bei der Sanierung einer Schule solche Geräte eingebaut wurden, wird sich Landrätin Röhrl um einen Besichtigungstermin kümmern. Für Kinder unter zwölf Jahren könnte hier das Bundesförderprogramm in Anspruch genommen werden. Der Landkreis könnte für diese Klassen die Bundesförderung voll ausschöpfen und alle Klassen mit unter zwölfjährigen Schülern mit den dezentralen Geräten ausstatten.
In der nächsten Kreistagssitzung sollen die Räte entscheiden, ob und welche Lüftungsgeräte der Landkreis beschafft. Bayernweit gibt es hier keine einheitliche Linie und zumindest was die mobilen Lüfter anbelangt, sind Fachleute sehr skeptisch was ihren Nutzen angeht.