Landrätin Rita Röhrl bedankte sich für den geleisteten Einsatz in der mobilen Röntgenstation

Landrätin Rita Röhrl und das Untersuchungsteam mit Manuela Pangerl (li.), Angelika Schmittlein (2.li.) und Dr. Margarete Murauer (re.). Foto: Langer/Landkreis Regen

Bei sechs von 1000 Frauen wird Brustkrebs diagnostiziert

Regen. Bereits zum fünften Mal macht derzeit die mobile Röntgenstation des Mammographie-Screenings Niederbayern am sogenannten Falterparkplatz in Regen Station.

Landrätin Rita Röhrl und das Untersuchungsteam mit Manuela Pangerl (li.), Angelika Schmittlein (2.li.) und Dr. Margarete Murauer (re.). Foto: Langer/Landkreis Regen

Landrätin Rita Röhrl und das Untersuchungsteam mit Manuela Pangerl (li.), Angelika Schmittlein (2.li.) und Dr. Margarete Murauer (re.). Foto: Langer/Landkreis Regen

Landrätin Rita Röhrl nutzte die Gelegenheit und informierte sich persönlich vor Ort über die Arbeit von Dr. Margarete Murauer und ihrem Team. Röhrl konnte sich dabei nicht nur einen Eindruck von den Untersuchungen vor Ort verschaffen, sie erfuhr von der programmverantwortlichen Ärztin auch, wie der Ablauf der Brustkrebs-Früherkennung ist. Zudem berichteten Dr. Murauer und die Mitarbeiterinnen von ihren  Erfahrungen und den wissenschaftlichen Erkenntnisse aus zehn Jahren Mammographie-Screening Niederbayern.

Die mobile Röntgenstation steht seit 9. August und noch bis Ende Oktober auf dem Festplatz in der Deggendorfer Straße in Regen. „Mehr als 370 Frauen aus der Region haben bisher das Angebot angenommen, sich bei uns auf erste Anzeichen von Brustkrebs untersuchen zu lassen“, sagt Murauer. Das seien zwar etwas weniger als sonst, aber wegen technischer Probleme pausierte das Mammo-Mobil sicherheitshalber kurzzeitig. Beim vorhergehenden Aufenthalt des Mammo-Mobils in Regen im Jahr 2016 haben 1792 Frauen am Mammographie-Screening teilgenommen, was einer Teilnahmequote von 28 Prozent entspricht.

„In diesem Jahr erhalten insgesamt rund 6600 Frauen in der Region Regen eine Einladung ins Mammo-Mobil. Das sind so viele wie nie zuvor“, so die Medizinerin weiter. Der Grund sei einfach: „Jetzt sind die geburtenstarken Jahrgänge im Screening-Alter.“ Untersuchen lassen sollten sich alle Frauen, die  zwischen 50 und 69 Jahre alt sind. Sie werden nach und nach per Post eingeladen, damit nicht alle auf einmal kommen. Die Einladung enthält Informationen zum Ablauf der Untersuchung und einen Terminvorschlag. Passt der Termin nicht, kann unter der Rufnummer 089/5709340200 ein neuer vereinbart werden. „Diese Servicenummer ist immer montags, dienstags und donnerstags von 8 bis 12 Uhr und von 13 bis 18 Uhr erreichbar“, so Dr. Murauer weiter. Mittwochs und freitags ist das Telefon von 8 bis 12 Uhr und von 13 bis 15 Uhr besetzt. Auch anspruchsberechtigte Frauen, die keine Einladung erhalten, können teilnehmen und über die Servicenummer einen Termin vereinbaren.

Nach mehr als zehn Jahren Mammographie-Screening in Niederbayern und mehr als 250000 Untersuchungen gibt es heute eine belastbare Datengrundlage für eine Bewertung des Mammographie-Screenings in Niederbayern. Die Teilnehmerzahlen haben sich seit Start des Programms verdoppelt. Besonders gut angenommen wird das Angebot der mobilen Röntgenstationen. Insgesamt nehmen etwa 50 Prozent der eingeladenen Frauen im Alter zwischen 50 und 69 Jahren an den Untersuchungen zur Brustkrebs-Früherkennung teil. „In den vergangenen zehn Jahren haben wir 1517 Karzinome, davon 20 Prozent Vorstufen entdeckt“, berichtet die Ärztin, wobei 34 Prozent der invasiven Karzinome kleiner als ein Zentimeter waren. „In dieser Größe lassen sich Knoten in der Brust noch nicht tasten“, insofern habe sich das Screening gerade in diesen Fällen bewährt.

„Das Mammographie-Screening wird dort nur von speziell geschulten Fachkräften an streng kontrollierten, modernen Geräten durchgeführt. Jede Mammographie, die im Rahmen des Screenings erstellt wird, wird von zwei Fachärzten begutachtet“, so die Expertin weiter. Sie haben eine spezielle Ausbildung für das Programm durchlaufen und müssen ihre Qualifikation jährlich unter Beweis stellen. „Gibt es Auffälligkeiten auf den Mammographie-Aufnahmen, wird die jeweilige Frau zu einem zweiten Untersuchungstermin gebeten. Hier wählen wir aus der gesamten Bandbreite diagnostischer Verfahren das passende aus“, berichtet Dr. Murauer.

Angesichts der Ergebnisse zeigt sie sich zufrieden mit ihrer Arbeit, wobei „das Schöne an ihrer Arbeit ist, dass bei den meisten aller Screening-Teilnehmerinnen alles in Ordnung ist.“ 970 von 1000 untersuchten Frauen erhalten einen unauffälligen Befund. Bei sechs von 1000 Frauen wird Brustkrebs meist in Frühstadien diagnostiziert. „Diese Sicherheit schätzen die Frauen in der Lebensmitte“, erklärt die programmverantwortliche Ärztin für die Region Niederbayern.

Für die Leistungen bekommen Dr. Murauer und ihr Team auch Lob von der Landrätin: „Sie leisten eine wertvolle Arbeit.“ Dass Mediziner und eine ganze Untersuchungsmannschaft sich auf den Weg zu den Patienten machen, das sei gerade in der heutigen Zeit etwas Besonderes, so Röhrl weiter. Sie bedankte sich für die geleistete Arbeit und wünschte, dass möglichst viele Frauen das Angebot nutzen und möglichst wenig Diagnosen mit Befund vorkommen.

Letzter Untersuchungstag in Regen ist Freitag, 26. Oktober, dann zieht die mobile Röntgenstation weiter nach Grafenau.

 

Öffnungszeiten:

  • montags bis donnerstags 7:45 bis 11:45 Uhr und von 12:30 bis 16:45 Uhr
  • freitags von 7:45 bis 11:45 Uhr und von 12:30 bis 14:00 Uhr.

Meldung vom: 30.08.2018